25.11.2004, 18:23
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Kroatien: "Gute Zusammenarbeit mit UNO-Tribunal"
Del Ponte kritisierte mehrfach mangelnde Kooperation bei Auslieferung des gesuchten mutmaßlichen Kriegsverbrechers Gotovina
Kroatien: "Gute Zusammenarbeit mit UNO-Tribunal"
Del Ponte kritisierte mehrfach mangelnde Kooperation bei Auslieferung des gesuchten mutmaßlichen Kriegsverbrechers Gotovina
Zitat:Zagreb - Der kroatische Präsident Stjepan Mesic verteidigt die Kooperation seines Landes mit dem UNO-Tribunal. "Alle kroatischen Bürger, die vor dem Haager Kriegsverbrechertribunal vorgeladen wurden, haben dieser Vorladung Folge geleistet. Das bezieht sich sowohl auf die Zeugen als auch auf die Verdächtigen und auch auf die Angeklagten. In dem Sinne hat Kroatien eine gute Zusammenarbeit mit dem UNO-Tribunal", sagte Mesic Mittwoch Abend. Der Präsident räumte jedoch ein, "dass bisher eine Person den kroatischen Staatsbehörden nicht zugänglich ist". Und das sei General Ante Gotovina.
Mesic: "Kroatien letztes Land, wo Gotovina Schlupfwinkel suchen würde"
"Unsere Dienste haben jede Meldung, jede Auskunft überprüft. Sie haben jede Spur, die sie bekommen haben, geprüft. Aber sie konnten zu keiner Auskunft kommen, die darauf hindeuten sollte, dass sich General Gotovina in Kroatien aufhält", fügte Mesic hinzu. "Ich persönlich glaube, dass Kroatien das letzte Land ist, in dem General Gotovina einen Schlupfwinkel suchen würde."
Zur Einstellung der Bevölkerung zum "Fall Gotovina" sagte Mesic: "Ein Teil unserer Bürger hat von Gotovina die Wahrnehmung eines Helden eines Vaterlandskriegs. Und das ist eine Tatsache. Doch trotz dieser Tatsache muss er die Fragen des UNO-Tribunals beantworten. Denn die Schuld muss individualisiert werden und vor den Gerichten sollen alle gleich sein. Und wenn die Schuld individualisiert wird, dann wird das dazu beitragen, dass es keine kollektiven Schuldzuweisungen mehr gibt und dass auch dadurch der Raum für die Zusammenarbeit geschaffen wird, nämlich für die Zusammenarbeit in unserer ganzen Region. Ich habe auch General Gotovina eingeladen, den gleichen Mut, denn er während des Krieges gezeigt hat, auch jetzt zu zeigen und sich den Fragen des Tribunals zu stellen und diese zu beantworten."...................