23.11.2004, 12:17
In Belgrad befindet man sich in der Zwickmühle, da auf der einen Seite Fördermittel gesperrt werden, Annäherungsprozesse an die EU und NATO auf Eis gelegt sind und sogar erneut ernsthaft den ohnehin am Boden liegenden Land mit Sanktionen gedroht wird, andererseits stehen in der Regierung starke Kräfte der Ultranationalisten, Rechtsextremen und Altkommunisten wehement jeglicher Auslieferung und Zusammenarbeit mit dem Kriegsverbrechertribunal entgegen, wie auch große Teile der Bevölkerung, die in vielen Kriegsverbrechern und steckbrieflich Gesuchten immer noch Kriegshelden sehen, selbst bei den zwei prominentesten Mladic und Karadzic. Eine heikle Situation und Bewährungsprobe für die brüchige Regierungskoalition, jedoch unumgänglich will man nicht im Gegensatz zu den Nachbarn nicht auf lange Sicht den Anschluss an die EU und NATO verlieren und das Land durch mögliche Sanktionen vollends ruinieren. Somit sollte es keine Frage sein ob man lieber zwei Dutzend mutmaßliche Kriegsverbrecher nicht doch besser ausliefert, als das ganze Land weiter zu ruinieren, zu isolieren und somit einer besseren Zukunft auf lange Sicht zu berauben.
Über die Luftangriffe auf Serbien kann man geteilter Meinung sein, vor allem was dabei die getroffenen zivilen Zile und zerstörte Infrastruktur angeht, jedoch sollte man auch die andere Seite der Medaille betrachten, denn wir erinnern uns das den NATO Angriffen monatelange Verhandlungsversuche vorausgingen und Milosevic sich nicht im Geringsten beeindrucken ließ, weder durch Sanktionen noch durch Drohungen, somit blieb am Schluß keine friedliche Option mehr übrig, da während dessen tausende Menschen im Kosovo getötet wurden, die Dörfer angezündet und Hunderttausende zivilisten fliehen mußten und das im Winter ohne Nahrung in die Wälder und die Berge und eine humanitäre Katastrophe drohte.
Wenn die Diplomatie an ihre Grenzen gerät und der beinahe Völkermord, Vertreibung und Menschenrechtsverstöße munter weitergehen, bleibt am Schluß oftmals nur noch die militärische Option, auch wenn es wie immer in erster Linie das Volk trifft und kaum dessen Führung die das zu verantworten hat, die auch während dieser Zeit in ihren wohlig warmen luxuriösen Villen oder Privatbunkern gesessen sind.
Die NATO und die EU wollten nicht noch einmal riskieren das sie einem möglichen zweiten Srebrenica tatenlos zusehen und die Lage im Kosovo weiter zu eskalieren drohte. Der positive Effekt der Bombardierungen war zumindest das Milosevics Entmachtung und Abgang dadurch beschleunigt wurde, da diesmal der 4 angezettelte Krieg auch auf Serien selbst zurückfiel, was bei den ersten 3 nicht der Fall war und Serbien bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Kriegsschäden auf eigenem Territorium hatte.
Agression gegen Serbien somit zum Teil eine berechtigte Behauptung, aber war der Angriff auf Slovenien, Kroatien, Bosnien und Kosovo keine Agression?, somit im Nachhinein vieleicht garnicht schlecht das man in Serbien ein wenig der "Agression" zurückbekommen hat die man selbst verursachte. Auch wäre es im Kosovo nie soweit gekommen hätte man ihnen nicht bei Milosevics Machtübernahme den Autonomiestatus genommen und das Volk noch stärker unterdrückt, die eigene Sprache verboten und als Menschen zweiter Klasse behandelt. Unterdrückung und Gewalt erzeugt Gegengewalt, eigentlich keine besonders neue Erkentnis, oder?.
Über die Luftangriffe auf Serbien kann man geteilter Meinung sein, vor allem was dabei die getroffenen zivilen Zile und zerstörte Infrastruktur angeht, jedoch sollte man auch die andere Seite der Medaille betrachten, denn wir erinnern uns das den NATO Angriffen monatelange Verhandlungsversuche vorausgingen und Milosevic sich nicht im Geringsten beeindrucken ließ, weder durch Sanktionen noch durch Drohungen, somit blieb am Schluß keine friedliche Option mehr übrig, da während dessen tausende Menschen im Kosovo getötet wurden, die Dörfer angezündet und Hunderttausende zivilisten fliehen mußten und das im Winter ohne Nahrung in die Wälder und die Berge und eine humanitäre Katastrophe drohte.
Wenn die Diplomatie an ihre Grenzen gerät und der beinahe Völkermord, Vertreibung und Menschenrechtsverstöße munter weitergehen, bleibt am Schluß oftmals nur noch die militärische Option, auch wenn es wie immer in erster Linie das Volk trifft und kaum dessen Führung die das zu verantworten hat, die auch während dieser Zeit in ihren wohlig warmen luxuriösen Villen oder Privatbunkern gesessen sind.
Die NATO und die EU wollten nicht noch einmal riskieren das sie einem möglichen zweiten Srebrenica tatenlos zusehen und die Lage im Kosovo weiter zu eskalieren drohte. Der positive Effekt der Bombardierungen war zumindest das Milosevics Entmachtung und Abgang dadurch beschleunigt wurde, da diesmal der 4 angezettelte Krieg auch auf Serien selbst zurückfiel, was bei den ersten 3 nicht der Fall war und Serbien bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Kriegsschäden auf eigenem Territorium hatte.
Agression gegen Serbien somit zum Teil eine berechtigte Behauptung, aber war der Angriff auf Slovenien, Kroatien, Bosnien und Kosovo keine Agression?, somit im Nachhinein vieleicht garnicht schlecht das man in Serbien ein wenig der "Agression" zurückbekommen hat die man selbst verursachte. Auch wäre es im Kosovo nie soweit gekommen hätte man ihnen nicht bei Milosevics Machtübernahme den Autonomiestatus genommen und das Volk noch stärker unterdrückt, die eigene Sprache verboten und als Menschen zweiter Klasse behandelt. Unterdrückung und Gewalt erzeugt Gegengewalt, eigentlich keine besonders neue Erkentnis, oder?.