Iran
Gefahrenpotenzial ausgehend vom Iran. Studie wurde erstellt vom Außenministerium der Bundesrepublik Deutschland.

Zitat:Im Bereich ballistischer Raketen verfolgt Iran ebenfalls seit längerer Zeit ein umfangreiches Entwicklungsprogramm. Im Sommer 2003 kündigte Iran die Indienststellung einer Mittelstreckenrakete mit einer Reichweite von 1300 km an, erklärte aber gleichzeitig, die Entwicklung darüber hinausgehender Raketen einzustellen.
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Die Besorgnis angesichts des iranischen Nuklearprogramms wurde dadurch verstärkt, dass Iran auch über ein umfangreiches Raketenentwicklungsprogramm verfügt, dessen Realisierung auch Teile der Europäischen Union in die Reichweite iranischer Raketen bringen würde und aus regionalen Sicherheitsinteressen heraus nicht hinreichend begründet werden kann. Im Juli 2003 kündigte Iran an, die "Shahab 3" - Rakete offiziell in Dienst zu stellen, die über eine Reichweite von 1300 km verfügt, erklärte aber gleichzeitig, weitere Raketenprojekte mit noch größerer Reichweite (Shahab 4/2000 km) nicht weiterverfolgen zu wollen. Allerdings will Iran die Entwicklungsarbeiten an der "Shahab 3" fortsetzen, die eine Reichweitensteigerung dieser Rakete zum Ziel hat. Eine Zeichnung des "Haager Verhaltenskodex zur Eindämmung der Raketenproliferation" (vgl. hierzu Kapitel III 10) wird bislang von Iran abgelehnt.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/aussenpolitik/friedenspolitik/abr_und_r/jab2003/2/2_5c_html">http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/a ... /2_5c_html</a><!-- m -->

Artikel zu den ABC- bzw. Raketenprogrammen des Staates Iran:

Hintergrund:
Zitat:Die iranischen Bemühungen um Kernenergie reichen in die Regierungszeit von Schah Reza Pahlewi zurück, der bereits 1957 mit den USA ein nukleares Kooperationsabkommen abgeschlossen hatte. Als der Schah stürzte, waren zwei Reaktoren in Buschehr zu 75 Prozent fertiggestellt
Nuklearprogramm:
Zitat:Nach den Erfahrungen des iranisch-irakischen Krieges, als der Irak chemische Waffen und weitreichende Raketen gegen den Iran eingesetzt hatte, wurde Mitte der 80er Jahre ein neues Nuklearforschungszentrum bei Isfahan gegründet, das bis 1992 aber nicht der Atomaufsichtsbehörde (IAEA) gemeldet wurde. Nach der irakischen Besetzung Kuweits intensivierte der Iran seine nuklearen Anstrengungen. Russland und China wurden die wichtigsten Kooperationspartner in der nuklearen Zusammenarbeit. 2002 wurde durch Informationen iranischer Exilgruppen bekannt, dass Iran in Natans (300 km südlich von Teheran) eine Urananreicherungsanlage errichtet hat. Sie kann für zivile und für militärische Zwecke genutzt werden. Eine Pilotanlage mit bis zu 1000 überirdisch angeordneten Gaszentrifugen soll demnächst betriebsbereit sein....Damit kann auch hochangereichertes Uran für Atombomben produziert werden. Iran hat der IAEA mitgeteilt, dass die Anlage 2005 fertiggestellt sein soll. IAEA-Direktor El Baradei konnte die Anlage im Februar 2003 besuchen und war vom Fortschritt der iranischen Urananreicherung überrascht. Eindeutige Beweise für eine militärische Verwendung der Anlagen liegen bislang nicht vor. Es gibt nur Indizien.
Chemiewaffen:
Zitat:Beim Krieg des Iraks gegen den Iran 1980 wurden über 50 000 iranische Soldaten durch irakische Chemiewaffen verwundet, ca. 5 000 starben. 1983 begann Iran mit Unterstützung von China und Indien mit Forschungen an chemischen Kampfstoffen. Vermutlich produzierte Iran mehrere tausend Tonnen Senfgas, Phosgen und Zyanid. 1998 gab Iran gegenüber den Mitgliedstaaten des Chemiewaffen-Übereinkommens (CWÜ) zu, chemische Waffen entwickelt zu haben.
Biologische Waffen:
Zitat:Nach Angaben iranischer Exilgruppen soll Iran im Jahr 2001 ein B-Waffenprogramm intensiviert haben und Erreger bzw. Toxine wie Milzbrand, Aflatoxin, Typhus, Cholera, Pocken und Pest hergestellt haben.
Das Raketenprogramm:
Zitat:Irans Raketenprogramm basiert ebenfalls auf Erfahrungen im Irak-Krieg, als das Land von irakischen Raketen angegriffen wurde. Erste Scud-B-Raketen (250 km Reichweite) beschaffte sich Iran in den 80er Jahren aus Libyen. China lieferte 1989 ca. 200 CSS-8-Raketen (150 km) und Nordkorea half zunächst mit 100 Scud-B-Raketen und 1991 mit Scud-C-Raketen (500 km).

Iran beteiligte sich zugleich an der Finanzierung und Entwicklung der nordkoreanischen No-Dong-Rakete (1 300 km). Inzwischen produziert Iran eigenen Raketen der Shahab-Serie. Geplant sind Shahab-4 Raketen (2 000 km) und Shahab-5 Raketen mit 6 000 km Reichweite. Offiziell sollen beide Raketen nicht militärischen Zwecken, sondern zur Verbringung von Satelliten dienen. Neben ballistischen Raketen arbeitet Iran auch an Marschflugkörpern.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sipotec.net/X/Krisenherde/IAP_0903_10.html">http://www.sipotec.net/X/Krisenherde/IAP_0903_10.html</a><!-- m -->

Hier noch zwei Grafiken:
[Bild: http://www.sipotec.net/BilderSUT9/IAP_0903_10.gif]

[Bild: http://www.sipotec.net/BilderSUT9/IAP_0903_11.gif]
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