14.11.2004, 16:05
Er gliederte die römische Armee in zwei neue Einheiten um, die den beiden Heerführern unter dem Magister Populi unterstanden. Sinn des ganzen war es, nie die ganze Armee einem Mann allein zu unterstellen. Die verbliebenen 90 Centurien der Latiner der Klassen 2 bis 5 wurden in zwei Armeen von je 45 Centurien eingeteilt. Diese beiden Armeen erhielten den Namen Legion. Und jede Legion hatte von da ab 45 Einheiten zur Untergliederung, auch als es dann später wesentlich mehr Legionen gab. Die Reste der ersten Klasse wurden auf die anderen Klassen aufgeteilt und die zweite Klasse wurde zur Ersten usw bis wieder 5 Klassen vorhanden waren.
Die von den Etruskern geschaffene Reiterei wurde in ihrer Form beibehalten, die 5 Klasse aber vom Militärdienst befreit. In der Folge gelang es den Römern mit dieser flexibleren Schlachtordnung die Kelten in Schach zu halten und sogar bald wieder militärisch zu expandieren. In der Folge der Expansion wurden die politischen Centurien bald zu groß, um noch als Centurien auf dem Schlachtfeld zu dienen, und die militärische Einheit Centurie wurde von der politischen Funktion getrennt. Da die Römer bald über immer mehr Truppen verfügten, schlossen sie zwei militärische Centurien zu je 60 Mann zu einem Manipel zusammen und erhöhten die Mannstärke der Legion auf 45 Manipel statt 45 Centurien.
Darüber hinaus stellten die Römer vor die neue erste Klasse die alten Speerwerfer, die bisher hinten gestanden hatten und rüsteten diese mit dem Pilum aus. Aus dieser Zeit wissen wir erstmals die Namen aller militärischen Klassen und die Gliederung der Legion:
Ganz vorne standen die Leves, anfänglich noch aus der 5 Klasse, später Teil der besonders rasant wachsenden 4 Klasse. Diese plänkelten mit leichten Wurfspeeren und den Rundschilden die auch die Reiter führten und zogen sich dann zurück. Dann folgten die Hastati mit dem Pilum, im Anfang eine leichte Infanterie die dann ebenfalls zurückging, verblieben sie aus praktischen Gründen bald vor den Linien und wurden zu einer mittleren Infanterie. Ihre Ausrüstung wurde der italische Schild, das Pilum und das griechische Hoplitenschwert. Sie führten auch bald am linken Bein eine Beinschiene, aber eben nur eine, dies wurde dann zum typischen Kennzeichen der frühen Römer. Im Verlauf der Zeit kamen auch immer mehr Helme auf.
Dann folgten hinter den Hastati die Principes, diese trugen die alten Hoplitenausrüstung, hatten aber im Schnitt weniger Bronzepanzer als früher und sie führten nicht den runden Hoplitenschild sondern ebenfalls den italischen Schild.
Hinter diesen die Triarii, die Triarii waren zu dieser Zeit nur die dritte Reihe, daher der Name, sie waren etwas leichter gerüstet als die Principes, meist fehlte ihnen der Körperpanzer, sonst führten auch sie die Hasta und das Hoplitenschwert.
Hinter diesen dann die Roarii. Die Roarii waren reine Speerkämpfer mit der Hasta und dem italischen Schild, sie führten aber zusätzlich zu diesem Wurfspeere und wurden auch häufig an den Flanken eingesetzt.
In der Notzeit dieser Jahre kam auch noch hin und wieder die 5 Klasse zum Einsatz, auch wenn sie nach dem Gesetz keinen Wehrdienst leisten mußte, dazu kamen dann Reserven anderer Klassen, diese fasste man dann mit dem Begriff Accensi zusammen. Da den Römern zwar nie die Menschen, wohl aber die Waffen für diese Menschen fehlten, kämpften die Accensi wenn es drauf ankam ebenfalls mit der Ausrüstung der Roarii.
Im Verlauf der Samnitenkriege und des Krieges gegen Phyrus veränderte sich dann diese Schlachtordnung langsam und organisch. Während die Römer das etruskische Militärwesen weiterentwickelten, hatten die Samniten konsequent die alte italische Kampfweise weiterentwickelt und ihre ganze Armee war viel leichter gerüstet und beweglicher als die Römische, die Samniten kämpften zwar zur Fuß als Gebirgsvolk, aber eben vor allem im Fernkampf mit Wurfspeeren.
In der römischen Legion traten daher in der Folge Veränderungen ein. Die Roarii und Accensi fielen als eigene Typen weg, die Soldaten wurden auf die anderen Klassen aufgeteilt und so neue Legionen geschaffen. Zudem wurde die Centurie auf 80 Soldaten verstärkt. Die Hastati wurden als Infanterie immer schwerer, und bei den Triarii sammelten sich zunehmend die Veteranen einer Armee. Da man gegen die leichten Samniten eine professionelle leichte Infanterie benötigte, schuf man aus den Roarii die neue Infanterieklasse der Velites und gab die alten, numerisch schwachen und schlechter bewaffneten Leves auf.
Es entstand so die klassische Gliederung der republikanischen Legion. Vorne die Veliten, mit Helmen, größeren Rundschilden und Wurfspeeren sowie Dolchen und zum Teil auch Hoplitenschwertern. Dahinter die Hastati, mit Helm, 1 Beinschiene, dem Scutum, Pilum und Hoplitenschwert sowie zunehmend einer Brustplatte die mit breiten Lederbändern zusammen einen Oberkörperpanzer bildete. Dahinter die Principes, mit Scutum und Hasta, also immer noch der Hoplitenlanze, dem Hoplitenschwert und häufig auch noch einem Bronzeküraß oder griechischen Leinenpanzer, sowie ebenso einer Beinschiene. Dahinter die Triarii, die in manchen Legionen primär, aber nicht ausschließlich aus Veteranen gebildet wurden, mit der gleichen Ausrüstung wie die Principes.
Als Helm übernahmen die Römer in dieser Zeit den keltischen Montefortinohelm, und bei den Principes und den Triarii kamen langsam immer wieder Kettenhemden als Körperpanzer auf.
Die Römer übernahmen von den Samniten die Technik, ihre Schilde aus verleimten Holzstreifen zusammenzusetzen, was den Samnitischen Schilden eine überlegene Qualität gegeben hatte, und behielten aber ihre alte, große, stumpfovale Schildform, so entstand das römische Scutum.
Zu der Zeit als die punischen Kriege ausbrachen, war die Hauptwaffe der Römer immer noch die Hoplitenlanze, die Hasta, die von zwei drittel aller Legionäre geführt wurde, nur die Hastati, die Speerwerfer führten keine sondern das Pilum. Desweiteren war der typischste Körperpanzer immer noch der griechische Hoplitenküraß aus Bronze.
Erst während des 2 punischen Kriege nun ergaben sich weitere Veränderungen aus der Erfahrung des Krieges. Die Principes gaben, aber eben erst im 2 punischen Krieg ihre Hasta auf, und verwendeten von da an auch nur noch das Pilum. Desweiteren setzte sich statt der Leinen und Bronzepanzer nach griechischem Vorbild das keltische Kettenhemd durch, und vor allem anderen übernahmen die Römer von den Iberern in den karthagischen Heeren deren kurze, sehr breite Stoßschwerter. Die Römer wandelten sich während der punischen Kriege, vor allem während des zweiten punischen Krieges von einer Armee von Speerkämpfern zu einer Armee von Schwerkämpfern. Während sie früher mehr die Organisation geändert hatte, änderte sich nun massiv die Ausrüstung. Am Ende des zweiten punischen Krieges führten auch viele Hastati schon Körperpanzer, und die Triarii waren sogar komplett mit schweren Kettenhemden ausgestatttet, seit dem Iberienfeldzug des jungen Scipio führten alle Römer den Gladius Hispaniensis und das alte Hoplitenlangschwert kam außer Gebrauch. Die Hasta verblieb nur bei den Triarii und wurde länger.
Noch zur Reiterei: während der sehr langen und sehr zähen Samnitenkriege hatte die Reiterei an Wichtigkeit verloren, da die Samniten als Bergvolk primär infanteristisch zu bekämpfen waren und ihre enorme Stärke im Fernkampf die Pferde dezimierte. Im ersten punischen Krieg verstärkte sich diese Tendenz noch, da dieser vor allem eine jahrzehntewährenden Folge von Belagerungen und Seeschlachten war, in der die Reiterei auch kaum vorkam. Dazu kam eine entscheidende politische Veränderung. Der Adel zog sich aus dem direkten Kampf immer mehr zurück und stellte nun die Offiziere der Truppe, die Reiterei wurde nun vor allem aus der oberen Mittelschicht gestellt. Dazu kam das Bundesgenossensystem. Die römischen Bundesgenossen mußten ebenfalls im Krieg Truppen stellen, in der Folge das die kavalleristisch sehr starken Kampanier römische Bundesgenossen wurden, verlangten die Römer primär Reiterei von diesen und ließen die eigene Kavallerie herunter kommen. Ein Reiter kostet einfach viel mehr als ein Infanterist und da die Reiter sowohl in den Samnitenkriegen als auch im 1 punischen Krieg nicht mehr die Rolle von früher spielten, ging es daher mit der römischen Reiterei bergab. Die Römer hatte bei x facher Ausdehnung ihres Gebietes am Anfang des zweiten punischen Krieges nicht sonderlich mehr, und dazu auch noch qualitativ schlechtere Reiterei, als sie es früher schon hatten.
Die Reiterei gab in der Folge dieser Entwicklung den schwereren Hoplitenpanzer auf, und führte nur Brustplatten und leichte Rundschilde, sowie Hoplitenschwerter und Wurfspeere. Als Helm trugen die Römer alle möglichen Exemplare, wobei vor allem hellenistische Modelle bevorzugt wurden. Im Krieg gegen Hannibal übernahm dann auch die Reiterei schwerere Schilde und Kettenhemden, und griff wieder zur Hasta. Die Schilde blieben aber weiter rund und als Helm setzte sich der Montefortinohelm nicht durch, sondern man blieb bei den hellenistischen Typen. Später gingen dann die römischen Reiter numerisch noch weiter zurück, auch wenn sich ihre Qualität als Folge des zweiten punischen Krieges deutlich verbeseserte. Sie übernahmen dann häufig keltische Langschwerter und den ovalen keltischen flachen Schild, der für die spätere römische Kavallerie so typisch werden sollte, das primäre Problem aber war dann ein numerisches, die Truppe wurde immer kleiner, obwohl sie qualitativ wieder ziemlich gut war. Der Grund waren die enormen Massen an verbündeten Reitertruppen, die Rom zur Verfügung standen, sowie der Punkt, daß bei der Kavallerie die umgekehrte Entwicklung zum Rest folgte, nämlich daß aus einer rein militärischen Einordnung im Verlauf der Zeit eine immer politischere wurde, und die Verknüpfung zwischen Militärischer und Gesellschaftlicher Funktion nie getrennt wurde, so daß die Ritterklasse immer mehr zu einer Gesellschaftsschicht wurde und immer weniger eine militärische Klasse war.
Soviel dazu, Fortsetzung folgt n W
Die von den Etruskern geschaffene Reiterei wurde in ihrer Form beibehalten, die 5 Klasse aber vom Militärdienst befreit. In der Folge gelang es den Römern mit dieser flexibleren Schlachtordnung die Kelten in Schach zu halten und sogar bald wieder militärisch zu expandieren. In der Folge der Expansion wurden die politischen Centurien bald zu groß, um noch als Centurien auf dem Schlachtfeld zu dienen, und die militärische Einheit Centurie wurde von der politischen Funktion getrennt. Da die Römer bald über immer mehr Truppen verfügten, schlossen sie zwei militärische Centurien zu je 60 Mann zu einem Manipel zusammen und erhöhten die Mannstärke der Legion auf 45 Manipel statt 45 Centurien.
Darüber hinaus stellten die Römer vor die neue erste Klasse die alten Speerwerfer, die bisher hinten gestanden hatten und rüsteten diese mit dem Pilum aus. Aus dieser Zeit wissen wir erstmals die Namen aller militärischen Klassen und die Gliederung der Legion:
Ganz vorne standen die Leves, anfänglich noch aus der 5 Klasse, später Teil der besonders rasant wachsenden 4 Klasse. Diese plänkelten mit leichten Wurfspeeren und den Rundschilden die auch die Reiter führten und zogen sich dann zurück. Dann folgten die Hastati mit dem Pilum, im Anfang eine leichte Infanterie die dann ebenfalls zurückging, verblieben sie aus praktischen Gründen bald vor den Linien und wurden zu einer mittleren Infanterie. Ihre Ausrüstung wurde der italische Schild, das Pilum und das griechische Hoplitenschwert. Sie führten auch bald am linken Bein eine Beinschiene, aber eben nur eine, dies wurde dann zum typischen Kennzeichen der frühen Römer. Im Verlauf der Zeit kamen auch immer mehr Helme auf.
Dann folgten hinter den Hastati die Principes, diese trugen die alten Hoplitenausrüstung, hatten aber im Schnitt weniger Bronzepanzer als früher und sie führten nicht den runden Hoplitenschild sondern ebenfalls den italischen Schild.
Hinter diesen die Triarii, die Triarii waren zu dieser Zeit nur die dritte Reihe, daher der Name, sie waren etwas leichter gerüstet als die Principes, meist fehlte ihnen der Körperpanzer, sonst führten auch sie die Hasta und das Hoplitenschwert.
Hinter diesen dann die Roarii. Die Roarii waren reine Speerkämpfer mit der Hasta und dem italischen Schild, sie führten aber zusätzlich zu diesem Wurfspeere und wurden auch häufig an den Flanken eingesetzt.
In der Notzeit dieser Jahre kam auch noch hin und wieder die 5 Klasse zum Einsatz, auch wenn sie nach dem Gesetz keinen Wehrdienst leisten mußte, dazu kamen dann Reserven anderer Klassen, diese fasste man dann mit dem Begriff Accensi zusammen. Da den Römern zwar nie die Menschen, wohl aber die Waffen für diese Menschen fehlten, kämpften die Accensi wenn es drauf ankam ebenfalls mit der Ausrüstung der Roarii.
Im Verlauf der Samnitenkriege und des Krieges gegen Phyrus veränderte sich dann diese Schlachtordnung langsam und organisch. Während die Römer das etruskische Militärwesen weiterentwickelten, hatten die Samniten konsequent die alte italische Kampfweise weiterentwickelt und ihre ganze Armee war viel leichter gerüstet und beweglicher als die Römische, die Samniten kämpften zwar zur Fuß als Gebirgsvolk, aber eben vor allem im Fernkampf mit Wurfspeeren.
In der römischen Legion traten daher in der Folge Veränderungen ein. Die Roarii und Accensi fielen als eigene Typen weg, die Soldaten wurden auf die anderen Klassen aufgeteilt und so neue Legionen geschaffen. Zudem wurde die Centurie auf 80 Soldaten verstärkt. Die Hastati wurden als Infanterie immer schwerer, und bei den Triarii sammelten sich zunehmend die Veteranen einer Armee. Da man gegen die leichten Samniten eine professionelle leichte Infanterie benötigte, schuf man aus den Roarii die neue Infanterieklasse der Velites und gab die alten, numerisch schwachen und schlechter bewaffneten Leves auf.
Es entstand so die klassische Gliederung der republikanischen Legion. Vorne die Veliten, mit Helmen, größeren Rundschilden und Wurfspeeren sowie Dolchen und zum Teil auch Hoplitenschwertern. Dahinter die Hastati, mit Helm, 1 Beinschiene, dem Scutum, Pilum und Hoplitenschwert sowie zunehmend einer Brustplatte die mit breiten Lederbändern zusammen einen Oberkörperpanzer bildete. Dahinter die Principes, mit Scutum und Hasta, also immer noch der Hoplitenlanze, dem Hoplitenschwert und häufig auch noch einem Bronzeküraß oder griechischen Leinenpanzer, sowie ebenso einer Beinschiene. Dahinter die Triarii, die in manchen Legionen primär, aber nicht ausschließlich aus Veteranen gebildet wurden, mit der gleichen Ausrüstung wie die Principes.
Als Helm übernahmen die Römer in dieser Zeit den keltischen Montefortinohelm, und bei den Principes und den Triarii kamen langsam immer wieder Kettenhemden als Körperpanzer auf.
Die Römer übernahmen von den Samniten die Technik, ihre Schilde aus verleimten Holzstreifen zusammenzusetzen, was den Samnitischen Schilden eine überlegene Qualität gegeben hatte, und behielten aber ihre alte, große, stumpfovale Schildform, so entstand das römische Scutum.
Zu der Zeit als die punischen Kriege ausbrachen, war die Hauptwaffe der Römer immer noch die Hoplitenlanze, die Hasta, die von zwei drittel aller Legionäre geführt wurde, nur die Hastati, die Speerwerfer führten keine sondern das Pilum. Desweiteren war der typischste Körperpanzer immer noch der griechische Hoplitenküraß aus Bronze.
Erst während des 2 punischen Kriege nun ergaben sich weitere Veränderungen aus der Erfahrung des Krieges. Die Principes gaben, aber eben erst im 2 punischen Krieg ihre Hasta auf, und verwendeten von da an auch nur noch das Pilum. Desweiteren setzte sich statt der Leinen und Bronzepanzer nach griechischem Vorbild das keltische Kettenhemd durch, und vor allem anderen übernahmen die Römer von den Iberern in den karthagischen Heeren deren kurze, sehr breite Stoßschwerter. Die Römer wandelten sich während der punischen Kriege, vor allem während des zweiten punischen Krieges von einer Armee von Speerkämpfern zu einer Armee von Schwerkämpfern. Während sie früher mehr die Organisation geändert hatte, änderte sich nun massiv die Ausrüstung. Am Ende des zweiten punischen Krieges führten auch viele Hastati schon Körperpanzer, und die Triarii waren sogar komplett mit schweren Kettenhemden ausgestatttet, seit dem Iberienfeldzug des jungen Scipio führten alle Römer den Gladius Hispaniensis und das alte Hoplitenlangschwert kam außer Gebrauch. Die Hasta verblieb nur bei den Triarii und wurde länger.
Noch zur Reiterei: während der sehr langen und sehr zähen Samnitenkriege hatte die Reiterei an Wichtigkeit verloren, da die Samniten als Bergvolk primär infanteristisch zu bekämpfen waren und ihre enorme Stärke im Fernkampf die Pferde dezimierte. Im ersten punischen Krieg verstärkte sich diese Tendenz noch, da dieser vor allem eine jahrzehntewährenden Folge von Belagerungen und Seeschlachten war, in der die Reiterei auch kaum vorkam. Dazu kam eine entscheidende politische Veränderung. Der Adel zog sich aus dem direkten Kampf immer mehr zurück und stellte nun die Offiziere der Truppe, die Reiterei wurde nun vor allem aus der oberen Mittelschicht gestellt. Dazu kam das Bundesgenossensystem. Die römischen Bundesgenossen mußten ebenfalls im Krieg Truppen stellen, in der Folge das die kavalleristisch sehr starken Kampanier römische Bundesgenossen wurden, verlangten die Römer primär Reiterei von diesen und ließen die eigene Kavallerie herunter kommen. Ein Reiter kostet einfach viel mehr als ein Infanterist und da die Reiter sowohl in den Samnitenkriegen als auch im 1 punischen Krieg nicht mehr die Rolle von früher spielten, ging es daher mit der römischen Reiterei bergab. Die Römer hatte bei x facher Ausdehnung ihres Gebietes am Anfang des zweiten punischen Krieges nicht sonderlich mehr, und dazu auch noch qualitativ schlechtere Reiterei, als sie es früher schon hatten.
Die Reiterei gab in der Folge dieser Entwicklung den schwereren Hoplitenpanzer auf, und führte nur Brustplatten und leichte Rundschilde, sowie Hoplitenschwerter und Wurfspeere. Als Helm trugen die Römer alle möglichen Exemplare, wobei vor allem hellenistische Modelle bevorzugt wurden. Im Krieg gegen Hannibal übernahm dann auch die Reiterei schwerere Schilde und Kettenhemden, und griff wieder zur Hasta. Die Schilde blieben aber weiter rund und als Helm setzte sich der Montefortinohelm nicht durch, sondern man blieb bei den hellenistischen Typen. Später gingen dann die römischen Reiter numerisch noch weiter zurück, auch wenn sich ihre Qualität als Folge des zweiten punischen Krieges deutlich verbeseserte. Sie übernahmen dann häufig keltische Langschwerter und den ovalen keltischen flachen Schild, der für die spätere römische Kavallerie so typisch werden sollte, das primäre Problem aber war dann ein numerisches, die Truppe wurde immer kleiner, obwohl sie qualitativ wieder ziemlich gut war. Der Grund waren die enormen Massen an verbündeten Reitertruppen, die Rom zur Verfügung standen, sowie der Punkt, daß bei der Kavallerie die umgekehrte Entwicklung zum Rest folgte, nämlich daß aus einer rein militärischen Einordnung im Verlauf der Zeit eine immer politischere wurde, und die Verknüpfung zwischen Militärischer und Gesellschaftlicher Funktion nie getrennt wurde, so daß die Ritterklasse immer mehr zu einer Gesellschaftsschicht wurde und immer weniger eine militärische Klasse war.
Soviel dazu, Fortsetzung folgt n W