10.11.2004, 05:20
Also, Mann aus Mehabad 
Du hast da einen guten Plan aufgestellt, das muss man dir lassen. Wenn auch dein Plan einen Schwachpunkt hat (was das Militärische angeht), du gehst nämlich davon aus, dass die türkische Armee eine Besetzung des kurdischen Autonomie Gebietes anstreben würde, was ich für eher unwahrscheinlich halte. Erstes Ziel wäre Mossul und Kirkuk. Man würde eine Art Schneise in den Nordirak schlagen, die bei Zakho beginnen würde und bei Kirkuk eben aufhören würde. Das einzige Manko der türkischen Armee wäre die fehlende Panzerstreitkraft. Natürlich könnte man mit M-60, Leopard1 usw. einfallen aber deren Kampfwert wäre gering, ausser als eine Art Infanterieunterstützung. Die starke Artillerie, absolute Luftherrschaft, gutausgebildete und gutausgerüstete Infanterie würde die Türkei durchaus in die Lage versetzen, schnell bis nach Kirkuk zu kommen.
Was das diplomatische angeht wäre es in der Tat heikel.
Aber mal angenommen die Türkei würde die Autonomiegebiete nicht direkt angreifen und die kurdischen Führer, Talabani und Barzani auffordern, ihre Peschmerga aus Mossul und Kirkuk abzuziehen.
Dann wäre diese Intervention nicht als Aktion gegen die Kurden zu verstehen, sondern eine Intervention zugunsten der bedrängten Turkmenen.
Und in den Städten Mossul und Kirkuk könnte man mit den Arabern verhandeln und ihnen eine Zusammenarbeit mit den Türken / Turkmenen nahe legen, um gegen die kurdischen Machtansprüche vorgehen zu können.
Denn die Araber haben ja keine hohe Meinung von den Kurden bzw. dem kurdischen Vorgehen und den geltenden Ansprüchen letzterer.
Eine gute Diplomatie, stehend auf Rationalität und Subtilität, könnte dies ohne weiteres bewerkstelligen. Die Einkünfte aus dem Öl könnte man großzügig unter Arabern und Turkmenen verteilen, natürlich bekäme die Türkei auch ihren Anteil. Und die Kurden Kirkuk und Mosuls hätten ebenfalls die Möglichkeit sich in diese Ordnung einzufügen. Aber was aufjeden Fall aufhören würde, wäre eine weitere Kurdisierung der Städte Kirkuk und Mossul.
Die Turkmenen hätten die Möglichkeit, zum ersten Mal, ihre Sprache und Kultur frei auszuleben, die sie weder unter Arabern noch unter Kurden ausleben konnten. Die Araber hätten die Möglichkeit ihre Mehrheit konstruktiv einzusetzen und den Turkmenen, Teilautonomie und eine freie Ausübung von Sprache und Kultur zu gewähren.
Die Araber wären mit so einem Arrangement weitaus zufriedener, als dass sie sich heute den Kurden, die die Lakaien der Amerikaner sind, unterstellen müssten.
Usw. Usw.
Sind nur Gedankenspiele und keine Angst, bei der türkischen Elite, die sich vorallem durch Dekadenz und Feigheit auszeichnet, können die Kurden Talabnis und Barzanis ruhig weitermachen, wie bisher. Das ist ihnen wohl auch klar, denn ihre aktuelle Politik und Rethorik wären normalerweise sehr gefährlich und könnten als Provokation empfunden werden.

Gibt es wirklich einen so großen Unterschied zwischen irakischen und türkischen Kurden wie immer behauptet wird?
Es heißt, ja, dass sie verschiedene Idiome (Dialekte) sprechen, dass die türkischen Kurden Kurmanci und die irakischen Süryani sprächen und auch allgemein eher distanziert wären?
Die PKK oder besser ehemalige PKK und die irakischen Kurdenparteien mochten sich ja auch nie wirklich!?
Mich würd mal interessieren, wie du zu dem Thema stehst :hand:

Du hast da einen guten Plan aufgestellt, das muss man dir lassen. Wenn auch dein Plan einen Schwachpunkt hat (was das Militärische angeht), du gehst nämlich davon aus, dass die türkische Armee eine Besetzung des kurdischen Autonomie Gebietes anstreben würde, was ich für eher unwahrscheinlich halte. Erstes Ziel wäre Mossul und Kirkuk. Man würde eine Art Schneise in den Nordirak schlagen, die bei Zakho beginnen würde und bei Kirkuk eben aufhören würde. Das einzige Manko der türkischen Armee wäre die fehlende Panzerstreitkraft. Natürlich könnte man mit M-60, Leopard1 usw. einfallen aber deren Kampfwert wäre gering, ausser als eine Art Infanterieunterstützung. Die starke Artillerie, absolute Luftherrschaft, gutausgebildete und gutausgerüstete Infanterie würde die Türkei durchaus in die Lage versetzen, schnell bis nach Kirkuk zu kommen.
Was das diplomatische angeht wäre es in der Tat heikel.
Aber mal angenommen die Türkei würde die Autonomiegebiete nicht direkt angreifen und die kurdischen Führer, Talabani und Barzani auffordern, ihre Peschmerga aus Mossul und Kirkuk abzuziehen.
Dann wäre diese Intervention nicht als Aktion gegen die Kurden zu verstehen, sondern eine Intervention zugunsten der bedrängten Turkmenen.
Und in den Städten Mossul und Kirkuk könnte man mit den Arabern verhandeln und ihnen eine Zusammenarbeit mit den Türken / Turkmenen nahe legen, um gegen die kurdischen Machtansprüche vorgehen zu können.
Denn die Araber haben ja keine hohe Meinung von den Kurden bzw. dem kurdischen Vorgehen und den geltenden Ansprüchen letzterer.
Eine gute Diplomatie, stehend auf Rationalität und Subtilität, könnte dies ohne weiteres bewerkstelligen. Die Einkünfte aus dem Öl könnte man großzügig unter Arabern und Turkmenen verteilen, natürlich bekäme die Türkei auch ihren Anteil. Und die Kurden Kirkuk und Mosuls hätten ebenfalls die Möglichkeit sich in diese Ordnung einzufügen. Aber was aufjeden Fall aufhören würde, wäre eine weitere Kurdisierung der Städte Kirkuk und Mossul.
Die Turkmenen hätten die Möglichkeit, zum ersten Mal, ihre Sprache und Kultur frei auszuleben, die sie weder unter Arabern noch unter Kurden ausleben konnten. Die Araber hätten die Möglichkeit ihre Mehrheit konstruktiv einzusetzen und den Turkmenen, Teilautonomie und eine freie Ausübung von Sprache und Kultur zu gewähren.
Die Araber wären mit so einem Arrangement weitaus zufriedener, als dass sie sich heute den Kurden, die die Lakaien der Amerikaner sind, unterstellen müssten.
Usw. Usw.
Sind nur Gedankenspiele und keine Angst, bei der türkischen Elite, die sich vorallem durch Dekadenz und Feigheit auszeichnet, können die Kurden Talabnis und Barzanis ruhig weitermachen, wie bisher. Das ist ihnen wohl auch klar, denn ihre aktuelle Politik und Rethorik wären normalerweise sehr gefährlich und könnten als Provokation empfunden werden.
Zitat:deshalb denke an atatürk worteKemal Pascha ist tot
"kämpfe nur wenn die nation in gefahr ist "

Zitat:und die nation ist nicht in gefahr wegen der vorgänge im nordirak,Die Nation wäre nicht in Gefahr aber der brüchige gesellschaftliche Frieden, der recht und schlecht in der Türkei herrscht, würde noch brüchiger oder gar bersten. Im Ernstfall müsste man wahrscheinlich 'israelische Methoden' in den kurdischen Gebieten der Türkei anwenden, absolute Ausgangssperre, Kriegsrecht, Evakuierung von einzelnen Gebieten und Städten zur Sicherung der gesamten Region,...also kurz und gut, OHAL wieder einführen, vielleicht sogar nochmalig verschärft.
aber bei einer intervention schon
Gibt es wirklich einen so großen Unterschied zwischen irakischen und türkischen Kurden wie immer behauptet wird?
Es heißt, ja, dass sie verschiedene Idiome (Dialekte) sprechen, dass die türkischen Kurden Kurmanci und die irakischen Süryani sprächen und auch allgemein eher distanziert wären?
Die PKK oder besser ehemalige PKK und die irakischen Kurdenparteien mochten sich ja auch nie wirklich!?
Mich würd mal interessieren, wie du zu dem Thema stehst :hand: