01.11.2004, 15:54
Ein interessanter Artikel über die Sicherheit der kanadischen U-Boote der Victoria-Klasse. Was dort geschrieben wird klingt nicht sehr positiv:
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Zitat:Mit immer konkreteren Vorwürfen nehmen die kanadischen Medien nach der Havarie der CHICOUTIMI die technische Sicherheit der ehemals britischen U-Booten der VICTORIA-Klasse ins Visier.Ich habe hier den ganzen Artikel gepostet, da er nur kurzfristig verfügbar sein wird.
So sollen einem Bericht der kanadischen "Globe & Mail" schwerwiegende Mängel bei der Isolierung der elektrischen Verkabelung der U-Boote der britischen Royal Navy bereits seit mehr als zehn Jahren bekannt gewesen sein, man habe sich aber nur halbherzig um eine Behebung bemüht ("minor, relatively routine matter").
Die Royal Navy sei bereits 1993, nur drei Jahre nach ihrer Indienststellung, auf Probleme mit mangelhafter elektrischer Isolierung auf der UPHOLDER aufmerksam geworden. Zunächst nur auf diesem Boot - der heutigen CHICOUTIMI - später dann aber auch noch auf der VICTORIA (ex-UNSEEN) habe man daraufhin die Verbindungen der acht Hauptkabel an einer einzigen, durch Wasser besonders gefährdeten Stelle in der Bilge unter dem Motorenraum (Schott 56) durch besser isolierte und haltbarere ersetzt. Diese Arbeiten seien allerdings als "provisorische und temporäre vorübergehende Reparatur" nur unvollständig dokumentiert worden, und ähnliche vorbeugende Maßnahmen auch an anderen Stellen im Boot wie z.B. auch am Schottendurchbruch des Hauptkabelstranges im Bereich der Kommandantenkabine habe man als "nicht notwendig" verworfen. Dort soll dann durch in das U-Boot eingedrungenes Seewasser mit nachfolgenden massiven Kurzschlüssen (Lichtbogenbildung) das Feuer auf der CHICOUTIMI entstanden sein.
Gegenüber der kanadischen Marine sollen die technischen Defizite weder bei den Verhandlungen zur Übernahme der U-Boote noch bei der Erstellung der Werftlisten für die vor dem eigentlichen Transfer zu erledigenden Arbeiten explizit erwähnt worden sein. Erst nach der Havarie der CHICOUTIMI, als man die gesamte UPHOLDER-Dokumentation akribisch durchgesehen habe, sei man bei der RCaN auf die damaligen Reparaturen aufmerksam geworden.
Allerdings soll - so "Globe & Mail" - die RCaN aber auch schon selbst auf Mängel an der elektrischen Isolierung gestoßen sein. So soll es im Sommer 2003 auf der CORNER BROOK Probleme mit der Verkabelung gegeben haben - an Schott 56 unter dem Motorenraum. Hier habe man die technische Störung durch mehrere Schichten vulkanisierten Gummi sowie eine Schrumpfmanschette behoben. Die gleichen Probleme seien dann auch auf der WINDSOR aufgetreten - und gleichermaßen behoben worden. Anlässlich technischer Inspektionen nach der CHICOUTIMI-Havarie habe man schließlich feststellen müssen, dass auch die VICTORIA Anfang der 90-er Jahre von der Royal Navy entsprechend "repariert" worden sei.