Die Kriege der Brd
#12
@Mero
Der Krieg im ehem. Jugoslavien begann erst nach 1990, Thema ist eigentlich 1949-1990,:hand: aber na gut, dann dehnen wir es bis heute aus.
Die Kroaten haben einiges an Kriegsgerät von Deutschland bzw. vor allem aus alten NVA Beständen erhalten. Darunter waren auch Geschütze, T-55, RPG´s, Infanteriebewaffnung und Ausrüstung, Kleinwaffen und tonnenweise Sprengstoff und vor allem Munition u.ä.. Leos hat Kroatien keine "erhalten" somit befinden sich derzeit auch keine in kroatischen Beständen, auch wenn diese dort sehr gerne gesehen würde. Leos waren kurzzeitig in Kroatien im Einsatz, hatten während dieser Zeit sehr erfolgreich für einiges mehr an serbischem Militärschrott gesorgt, wurden danach ( leider ) wieder abgezogen, da eine derartige offensichtliche Militärhilfe Deutschlands an Kroatien politisch zu brisant gewesen wäre und man kaum wie bei den anderen Militärgütern und Waffen auf ostreuropäische Quellen oder erbeutete Bestände verweisen konnte.

Die UCK erhielt ihre Waffen absurder weise zum Teil aus Serbien selbst, vor allem durch die Serbische Mafia, die nach wie vor anscheinend fast jede Waffe aus der Region beschaffen kann und auch an jeden liefert, unabhängig welcher Nationalität und/oder Gesinnung, hauptsache wenn der Preis stimmt. Ein Teil wurde aus Kroatischen und Bosnischen Reservebeständen geschmuggelt, unter der Hand spricht man aber von verdeckter "Militärhilfe". Aus dem Ausland dürfte es abgesehen von kleineren albanischen Einkäufen, oftmals durch private Sammlungen finanziert, wenig gegeben haben, warum auch?, auf dem Gebiet des ehem. Jugoslavien sind noch Waffenbestände mit denen man zusammengefasst rd. 1,5-2 Millionen Mann bewaffnen könnte, noch dazu zu unschlagbar günstigen Preisen, eine AK samt einigen magazinen Munition leicht um 300€ zu bekommen, teilweise noch billiger, andere auch schwerere Waffen ebenso auf dem Schnäppchenmarkt. Der Großteil der Waffen der UCK stammt aber aus Albanien, bei den Unruhe vor einigen Jahren in Albanien wurden ganze Kasernen leergeräumt, rd. die Hälfte der gesamten Bestände an Infanteriebewaffnung der albanischen Armee wurde gestohlen und der Nachschub in den Kosovo über die unübersichtliche bergige Region ist ebenso kaum effektiv zu kontrollieren. Somit finden sich in den Beständen der UCK Rebellen somit hauptsächlich Waffen aus russischer, ehem. jugoslavischer oder östlicher Produktion, von der Pistole, AK bis zum Sniper und MG, RPG´s und Raketenwerfer gehören zum Standard, einige wenige Strijela sowie AT-Lenkraketen wurden aber ebenso gesichtet, wie auch eine kleine Anzahl an T-55, 20mm Flaks und leichteren Geschützen. Westliche Waffen sind somit wenn überhaupt wohl nur in sehr kleinen Mengen vorhanden, ohnehin nicht sinnvoll, da bisher in der Region das Natokaliber kaum Einzug gehalten hat und somit eine zeitnahe und preisgünstige Munitionsversorgung nicht gewährleistet wäre.

Was die Angabe in Geocities angeht so handelt es sich wohl um einen Tippfehler oder eine Verwechslung, das Flugzeug würde ich auch gerne sehen das eine solche Mennge Transportieren kann, vor allem wo sollen so viele Geschütze herkommen, wäre auch nicht gerade billig diese Menge und seit wann können Hochseefrachter fliegen?:laugh:
Auf dem gesamten Gebiet des ehemaligen Jugoslawien gibt es heute zusammengenommen keine 4.000 Geschütze, wenn man alles erst ab 100mm als Geschütz betrachtet, da kleinere Kaliber kaum noch im Einsatz bzw. aktivem Bestand anzutreffen sein dürften. So weit ich informiert bin waren in dem Flugzeug das am 04.09.1992 in Zagreb landete rund 4.000 Infanteriewaffen und enige Tonnen Munition und Sprengstoff, von der Menge und Gewicht wohl auch realistisch, darunter keine schweren Waffen, soviel zu Geocities, sonst dort die Informationen nicht schlecht.

@Quintus
Leider wird es immer Waffengeschäfte geben, denn das Geschäft ist zu lukrativ, die Margen enorm und wie auch in vielen anderen Bereichen ist die Weitsicht auf die möglichen Folgen oder gar einen Bummerangeffekt nicht vorhanden oder wird einfach ignoriert, hauptsache die Kasse klingelt, Money makes the World goes round, leider ein Hauptgrund für die Menschheitsmisere.
Das Einzige worauf man hier evtl. Schadensbegrenzend reagieren könnte wäre darauf zu achten das keine Hochtechnologie oder WMD´s sowie Atomtechnologie verscherbelt wird, aber selbst das schreckt skrupellose Geschäftemacher wohl eher kaum.
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