Balkan
General Ante Gotovina, vom Haager Tribunal wegen Menschenrechtsverstößen, Verstöße gegen Gebräuche des Krieges und Kriegsverbrechen während und nach der Operation Oluja 1995 angeklagt und gesuch, von den USA 5 Mio. US$ Kopfgeld auf seine Ergreifung ausgesetzt, aber in Kroatien von großen Teilen der Bevölkerung als Kriegsheld und Befreier des Vaterlandes verehrt. In einer Umfrage des Fernsehsenders Nova TV wurde interaktiv die Frage gestellt, würden sie General Gotivina für das ausgesetzte Kopfgeld verraten wenn sie wüßten wo er sich befindet?, Ergebnis: 92% nein. Unverholen drohen ehemalige Kriegsgefährten, damals von Gotovina ausgebildete und angeführte Kommandos und Sondereinheiten, Erzkonservative und Nationalistenkreise mit bewaffnetem Wiederstand sollte die Kroatische Regierung Gotovina ausliefern und somit aus ihrer Sicht Landesverrat begehen.
Die durch die Demonstrationen von Hunderttausenden eingeschüchterte Kroatisch Regierung bei der damaligen "freiwilligen" Überstellung von General Mirko Norac, dessen Ansehen von Gotovina noch übertroffen wird, beteuert erneut nicht zu wissen wo sich Gotovina befindet und somit seiner nicht habhaft werden zu können, dieser sein nicht in Kroatien und würde wohl von der Legion gedeckt und versteckt, wohl möchte sie es am liebsten auch nicht genau wissen wo er sich befindet, da sie sich ohnehin in einer Zwickmühle befindet. Auf der einen Seite ein großer Teil des kroatischen Volkes, vor allem das Militär, Sondereinheiten, Polizei, Reservisten und Heimatverteidigung, auf der anderen Seite die EU Kommission und das Tribunal in Den Haag.

Wer ist dieser Mann?

Ante Gotovina, Geboren am 12. Oktober 1955 auf der Insel Pasman in der Nähe von Zadar in Kroatien.
Bereits mit 16 Jahren verlässt er die Heimat und versucht sein Glück als Besatzungsmitglied einiger Kontainer- und Transportschiffe.
Mit gerade mal 18 Jahren meldete er sich zur Legion Etrangére, von da an beteiligt an zahlreichen Operationen, Kommandos, Einsätzen und Kriegen auf dem afrikanischen Kontinent und Mittelamerika, während dieser Zeit stieg er auf zum Mitglied der Kommandoeinheiten der Fremdenlegion, daraufhin Aufstieg zum Ausbilder und Instruktor für Kommandooperationen und Einheiten für "spezielle" Aufgaben der Legion unter anderem in Guatemala und Paraguay. Während seiner rd. 20 Jahren bei der Legion stieg er hochdekoriert und in der Legion angesehen bis zum Rang des Chief Korporal auf. Als sich der Konflikt auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslavien immer mehr zuspitzte und alle Anzeichen auf einen bevorstehenden offenen Krieg deuteten, verlies Gotivina die Legion trotz weiterhin vielversprechender und aussichtsreicher Karriere auf eigenen Wunsch und kehrte im Juni 1991 nach Kroatien zurück, wo er sich freiwillig zum Dienst in der entstehenden kroatischen Armee meldete und wo er zum Chef der Ausbildung für Spezialoperationen und Kommandos des "Zbor Narodne Garde" (ZNG) Corps der Nationalgarde, Vorgänger der jetzigen professionellen Brigaden berufen wurde. Ab Februar 1992 wurde er zum Vertreter des Kommandanten der Spezialeinheiten berufen, ab April 1992 zusätzlich zuständig für das Hrvatsko Vjece Obrane ( HVO ) Kroatischer Verteidigungsrat in Bosnien-Herzegovina. Ab Oktober 1992 Berufung zum Kommandanten der operativen Zone Split, welchen er bis zum März 1996 ausübte. Am 30 Mai 1994 erfolgte seine Beförderung zum Rang des Major General. Ab August 1995 Beförderung zum Colonel General.
Während des Krieges als Ausbilder und Kommandant zahlreicher Operationen und Kommandos mehrfach ausgezeichnet, bei der Durchführung mehrerer Operationen hinter den feindlichen Linien bei denen er selbst immer mit an forderster Front beteiligt war einmal verwundet worden.

Am 4 August 1995 begann die mit rd. 180.000 Mann groß angelegte Offensive der kroatischen Streitkräfte, Operation Oluja ("Operation Storm"), zur Rückeroberung der sogenannten "Krajina". Gotovina war der Kommandant der gesamten Kroatischen Streitkräfte im Bereich Süd und den Südlichen Bereichen der "Krajina" mit den Zuständigkeiten für Benkovac, Gracac, Knin, Obrovac, Sibenik, Sinj und Zadar. Bereits am 7 August 1995 erklärte die damalige Regierung unter Franjo Tudjman die Operation als erfolgreich abgeschlossen. Säuberungsaktionen gegen versprengte Einheiten und Wiederstandsnester wurden bis Mitte November 1995 durchgeführt und abgeschlossen.
Am 12 März 1996 beförderte der Präsident Franjo Tudjman General Gotovina zum Chefinspektor der Kroatischen Streitkräfte ( HV ). Im Jahre 2000 wurde General Gotovina mit allen militärischen Ehren aus dem Aktiven Dienst der Kroatischen Armee verabschiedet.

Ein beeindruckender Soldat, hochdekorierter Kriegsveteran und Kriegsheld, wesentlich an der erfolgreichen Befreiung der Besetzten Gebiete in Kroatien beteiligt und verantwortlich, trotz seines hohen Ranges und Ansehens mit und neben seinen Männern stets an vorderster Linie kämpfend.
General Gotovina wird dank des Rückhaltes bei der kroatischen Bevölkerung sowie seiner guten Kontakte und hohen Ansehens bis in die höchsten militärischen Kreise der Fremdenlegion, des Geheimdienstes und einiger anderer Länder Weltweit kaum zu fassen sein. Die Legion verrät nicht ihre Söhne, dieser Ehrenkodex gilt noch immer, selbst bei internationaler Anklage die gegen Gotovina vorliegt.
General Gotovina sollte sich dem Haager Kriegsverbrechertribunal somit selbst stellen, seiner glänzenden militärischen Karriere, Tapferkeit auf dem Schlachtfeld und seinen ausergewöhnlichen Fähigkeiten sollten die menschlichen Qualitäten und das Gewissen folgen, um vor einem Gericht Stellung zu den Anklagepunkten zu beziehen und um aller Welt zu beweisen ob er schuldig oder unschuldig ist, oder ob er zu Recht als verurteilter Kriegsverbrecher wie alle anderen seiner verdienten Strafe zugeführt werden sollte.
Solange dies nicht geschieht bleibt er ein gesuchter mutmaßlicher Kriegsverbrecher, damit wird er weder sich selbst, seiner Familie, seinem Land, noch den Opfern des Krieges gerecht. Er hat wesentlich zur Befreiung seines Landes beigetragen und gilt diesbezüglich zurecht als Held in Kroatien, ob er wirklich einer ist kann er beweisen wenn er sich selbst seiner Verantwortung stellt gegenüber den Opfern unter seinem Oberkommando, und falls seine Schuld in einem fairen und gerechten Prozess bewiesen würde ebenso die angemessene Strafe. Ein verurteilter Kriegsverbrecher kann kein wirklicher Held sein, einer der sich seiner Verantwortung nicht stellt eigentlich auch nicht, nach dem verfahren würde sichs zeigen ob er ein echter Held ist, ein wenig schon wenn er sich stelltobwohl er weis das die ihn sonst nie kriegen würden.
Mladic, Karadzic und auch Gotovina, auch wenn dieser nicht mit dem Massenmörder Mladic und dem Psychopaten Karadzic auf eine Stufe gestellt werden kann, sind die noch verbleibenden Hindernisse, die ein schnelleres Verheilen der Wunden des Krieges und die Aufarbeitung der Geschichte, Genugtuung und Gerechtigkeit gegenüber den Opfern und deren Hinterbliebenen bewirken könnten, um einer besseren Zukunft in der Region entgegenzusehen und das Geschenhene nie wieder geschehen zu lassen.

Im Falle Gotovina hat sowohl das Haager Tribunal wie auch die EU und die damalige kroatische Regierung unter Racan völlig versagt. Das Angebot und die Bereitschaft des sich damals noch in Kroatien befindlichen Generals Gotovina, sich freiwillig stellen zu wollen um seine Unschuld zu beweisen, wenn er im eigenen Land vor Gericht gestellt wird, wurde arrogant und leichtsinnig abgelehnt, somit eine rießige Chance leichtsinnig vertan, danach tauchte dieser unter und bis heute hat man bis auf gelegentliche Gerüchte und Zeitungsenten keine heisse Spur mehr.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: