Erster Weltkrieg
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Die Wasserversorgung der k.u.k. Truppen 1914-18
Wasser als einsatzwichtige Ressource einst und jetzt

Zitat:Die Versorgung mit ausreichenden Mengen von Trinkwasser, das zumindest keine Erkrankungen hervorruft, stellt eine Grundvoraussetzung für die Seuchenvorsorge, damit für die Erhaltung der Gesundheit und Einsatzbereitschaft der Truppe und - zu der betrachteten Zeit - auch von Reit- und Zugtieren dar.

Im Bereich der Fronten des Ersten Weltkrieges gegen Russland und Serbien ist eine Wasserleitung bestenfalls in Städten gegeben, für kleinere Ansiedlungen ist sie noch eine Seltenheit; Dorf- oder Hausbrunnen zweifelhafter Beschaffenheit sind der Regelfall. An der Front gegen Italien ist der Standard der Wasserversorgung von Ortschaften besser, dafür bringt der Krieg hier Truppen großer Kopfstärke in bis dahin fast unbewohnte Gegenden. Umso bedeutungsvoller werden die Maßnahmen der Heeresverwaltung zur Sicherstellung der Wasserversorgung der Truppe. Wie in den meisten anderen Bereichen der Kriegführung erweisen sich die Friedensvorsorgen als zumindest quantitativ unzureichend, und es setzt auch hier während des Krieges eine enorme Entwicklung ein.

Die Art der Kriegführung beeinflusst in starkem Maße die Art der Wasserversorgung: Der Bewegungskrieg legt das Schwergewicht auf mobile Aufbereitungsgeräte und rasch zu errichtende Brunnen, nach dem Erstarren der Fronten im Stellungskrieg beginnt der Bau oft ausgedehnter Wasserleitungssysteme. Oberst Brosch-Aarenau berichtet über diese Systeme kurz nach dem KriegSadFußnote 1/FN1)

"Ganz Hervorragendes wurde an der Front auf dem Gebiete der Wasserversorgung geleistet. Nur derjenige, welcher die trostlose Steinwüste des Karstes in der sengenden Glut sommerlicher Hitze und mit den Ausstrahlungen des glühenden Felsbodens inmitten schwerer Kämpfe kennen lernte, der die entsetzlichen Qualen unstillbaren Durstes tagelang ertragen musste, weiß die Segnungen voll zu würdigen, die einer rationellen Wasserversorgung in solchen Gegenden zukommen.

Doch nicht nur am Karst, auch im Südtiroler Grenzgebiet, auf den felsigen Hochflächen von Vielgereuth und Lafraun bzw. im Gebiete der Sieben Gemeinden auf italienischem Boden, im Trnovaner Wald, im Kärntner Grenzgebiet, ja auch am Balkan und teilweise am östlichen Kriegsschauplatz musste die Technik in großzügiger Weise eingreifen, um den Truppen das unentbehrliche köstliche Nass in genügender Menge zu liefern.............
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