08.08.2004, 19:01
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Zitat:Eine Kollision im Golf wirft peinliche Fragen auf.ganzer Text - da nur kurzzeitig im Internet
Am 22. Juli hatte der Flugzeugträger KENNEDY in internationalen Gewässern des Persischen Golfes Nachtflugbetrieb durchgeführt. Als gerade ein Kampfflugzeug im Landeanflug war, wurde in unmittelbarer Nähe eine sich nähernde Dhau entdeckt. Die Schiffsführung wartete zunächst die Landung ihres Flugzeuges ab und befahl erst dann eine scharfe Kursänderung. Für die Vermeidung einer Kollision war es nun allerdings zu spät. Die Dhau rammte an Steuerbordseite (kam also offenbar von rechts !) den Bug der wegen des Flugbetriebes mit hoher Fahrtstufe fahrenden KENNEDY und wurde sofort unter Wasser gedrückt; Überlebende konnten nicht geborgen werden. An Deck des Flugzeugträgers rutschten wegen der scharfen Kursänderung zwei Flugzeuge ineinander und wurden beschädigt.
Die Schiffsführung der KENNEDY muss sich nun natürlich dem üblichen Havarieverfahren stellen und wird dabei auch ihre Entscheidung zur späten Kursänderung rechtfertigen müssen. Daneben gibt es vor allem aber auch peinliche Fragen, wie die Dhau überhaupt in die unmittelbare Nähe des Flugzeugträgers gelangen konnte. Immerhin war erst im April eine Dhau im Golf zu einem tödlichen Selbstmordanschlag gegen die US-Navy genutzt worden. Warum wurde die Dhau erst Minuten vor der Kollision im Nahbereich entdeckt ? Verfügte man an Bord der KENNEDY über kein hinreichendes Seelagebild ? War der Flugzeugträger überhaupt - wie eigentlich üblich - durch andere Einheiten seiner Carrier Strike Group gesichert, und - wenn ja - wo waren diese ? In unmittelbarer Nähe soll zum Zeitpunkt der Havarie nur die britische Fregatte SOMERSET gewesen sein, die zur Sicherung des Flugbetriebes (SAR) im Kielwasser hinter der KENNEDY her fuhr.