07.08.2004, 01:33
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Zitat:Menschenrechtskommissar des Europarates zu seinen Eindrücken von Russland - Reise
Der Menschenrechtskommissar des Europarates, Alvaro Gil-Robles, hat dieser Tage seine ausgedehnte Russland-Reise abgeschlossen. Er gab Russlands Bürgern den Ratschlag, sich schneller dessen bewusst zu werden, dass sie auch Europäer sind.
Wie die "Rossijskaja gaseta" am Donnerstag schreibt, hat der Kommissar innerhalb von 15 Tagen 20 000 Kilometer durch Russland zurückgelegt. Er traf mit Vertretern von mehr als 100 Gesellschaftsorganisationen, Politikern, Journalisten und Geistlichen zusammen. Zum Abschluss äußerte er einige Eindrücke von der Reise. Zu Beginn verglich er Russland mit einem Zug, der ungestüm in die Ferne eilt. In dem Zug sucht jeder nach seinem Platz, merkt aber zugleich die riesige Geschwindigkeit nicht. Für einen ausländischen Gast Russlands ist aber gerade diese Bewegung besonders bemerkbar.
Die Menschen in Russland sind nach Ansicht von Gil-Robles stärker über den Schutz ihres Wirtschaftsstatus und über soziale Reformen als über die Festigung der Demokratie besorgt. Als die offenste Staatsstruktur bewertete er die Militärs, die ihm alle Angaben zur Verfügung gestellt hatten, die er brauchte. Wie der Kommissar meinte, möchte er auch in anderen Ländern "eine solche Transparenz" finden.
Nach seiner Auffassung hat sich in der Vorstellung von Russland das Klischee durchgesetzt, das relativ wohlhabende Moskau werde von einer Steppe umgeben, in dem es kein Leben und nur Armut gibt. "Der Blick des Westens auf Russland muss sich ändern. Die europäischen Länder sind hinter der Vorstellung von der russischen Realität zurückgeblieben. Während Russland endlich seinen Minderwertigkeitskomplex überwinden und die einfache Wahrheit begreifen muss: ‚Ihr seid auch Europa.'" (RIA)