19.07.2004, 11:54
Es ist ja keine Frage das der T-55 dadurch deutlich an Feuerkraft gewinnt und dessen Einsatzfähigkeit deutlich verlängert wird. Was ich an derartigen Projekten aber für nicht zielführend halte ist die Sinnhaftigkeit und vor allem die Kosten-Nutzen Analyse, sowie die aufgeführten Materialprobleme aufgrund der Materialermüdung und der Stahlqualität aus den 50´ziger Jahren. Bisher blieb die Frage unbeantwortet was den nun dieses Gesamtupgrade pro Panzer kosten soll?, somit stellt sich die Frage auch für ärmere Länder ob sie ihre T-55 daher upgraden sollen oder gebrauchte T-72 kaufen sollen, die ja mittlerweile sehr günstig zu bekommen sind, vor allem auf Grund der Umstellung vieler Länder auf Natostandards und Ausmusterung des Großteils sowjetischen Geräts aus ihren Beständen. Wie man am slovenischen Upgrade sehen konnte hat man zwar den T-55 deutlich verbessert und verstärkt, hätte jedoch für das gleiche Geld und mit weniger Aufwand einfach was neueres und besseres einkaufen können, auch wenn es hierbei oft um Prestige und die Förderung der eigenen Waffenindustrie geht. In der letzten Vergleichsstudie des slovenischen T-55S (M-55 S1) mit dem auch in der slovenischen Armee vorhandenen M-84, ist dieser trotz des Upgrades des T-55 diesem in fast allen Belangen immer noch überlegen, vor allem die Panzerung und die Kanone, da die "neue" 105mm des T-55S nicht mehr zeitgemäß ist und chancenlos gegenüber der 125mm des M-84 ist, von der alten 100mm des T-55 garnicht zu sprechen, gegenüber neueren und schwereren Panzern dürfte dieses Ergebnis noch deutlich eklatanter ausfallen. Falls diese Upgrades nicht fast für ein Appel und ein Ei zu haben sind sehe ich kaum Exportchancen, da wie gesagt neuere und bessere Panzer derzeit auf den internationalen Waffenmärkten in großen Stückzahlen und somit sehr günstig zu bekommen sind. Generell bin ich skeptisch bei zu umfangreichen Upgrades von Waffensystemen die derart viele Jahre auf dem Buckel haben, da mit jedem Jahr das vergeht die technische und technologische Schere weiter auseinandergeht und auch durch Updates nur begrenzt ausgeglichen werden kann. Somit sind aus meiner Sicht Updates unterhalb des T-72 nicht mehr sinnvoll, ausser diese sind deutlich billiger als die Anschaffung eines neuen Panzers, was ich ebenso auch in diesem Fall bezweifle, da dieses gesamte Update wohl einige hunderttausend US$ pro Panzer kosten dürfte.
Was die Effektivität der Reaktivpanzerung gegen KE Projektile angeht, bleibt die genaue Beurteilung nach wie vor schwierig, da Beschusstests und vor allem deren Daten wohl kaum zu besorgen sind. Aus rein physikalischer Sicht sollte sich aber an der Aussage nicht viel geändert haben, dass Reaktivpanzerungen nur relativ wenig gegen KE Projektile ausrichten können. Auch wenn diese verbessert wurden/werden und wie viele Neuentwicklungen und Prototypen aus Russland und anderswo mehr mit Legenden als mit tatsächlichem belegbaren Feldversuchen zu tun haben. Das Problem das bleibt ist nach wie vor die stetig zunehmende KE Projektilgeschwindigkeit sowie dessen geringe Oberfläche und gleichzeitig hohe Materialdichte ( abger. Uran, Wolfram u.ä. ), was dazu führt das bevor die Reaktivpanzerung wirken kann das KE Projektil schon durchgeschlagen hat. Solange es keine serienreifen Systeme gibt die Reaktivpanzerungen bereits vor dem KE Kontakt gezielt aktivieren, wird sich daran wohl auch in Zukunft nicht viel ändern, was bei Projektilgeschwindigkeiten von derzeit bis zu 2.000m/sec. ohnehin ein kaum zu lösendes technisches Proble sein dürfte, da man hier in den Millisekundenbereich kommt.
Was die Effektivität der Reaktivpanzerung gegen KE Projektile angeht, bleibt die genaue Beurteilung nach wie vor schwierig, da Beschusstests und vor allem deren Daten wohl kaum zu besorgen sind. Aus rein physikalischer Sicht sollte sich aber an der Aussage nicht viel geändert haben, dass Reaktivpanzerungen nur relativ wenig gegen KE Projektile ausrichten können. Auch wenn diese verbessert wurden/werden und wie viele Neuentwicklungen und Prototypen aus Russland und anderswo mehr mit Legenden als mit tatsächlichem belegbaren Feldversuchen zu tun haben. Das Problem das bleibt ist nach wie vor die stetig zunehmende KE Projektilgeschwindigkeit sowie dessen geringe Oberfläche und gleichzeitig hohe Materialdichte ( abger. Uran, Wolfram u.ä. ), was dazu führt das bevor die Reaktivpanzerung wirken kann das KE Projektil schon durchgeschlagen hat. Solange es keine serienreifen Systeme gibt die Reaktivpanzerungen bereits vor dem KE Kontakt gezielt aktivieren, wird sich daran wohl auch in Zukunft nicht viel ändern, was bei Projektilgeschwindigkeiten von derzeit bis zu 2.000m/sec. ohnehin ein kaum zu lösendes technisches Proble sein dürfte, da man hier in den Millisekundenbereich kommt.