14.07.2004, 09:50
Zitat:Das größte problem an einer Berufsarmee ist das sich zu wenige Soldaten freiwillig melden.Wen man sieht, wie sich zehntausende junge Deutsche schon zur BW bewerben, auf je 1000 Fachunteroffizier Stellen jetzt schon fast 10 000 Bewerber, ist es von den Zahlen her kein Problem.
Ein Problem ist viel eher die Qualifikation und die Befähigung der Bewerber!
Dasselbe in den USA; die haben nie Probleme genug Soldaten zu kriegen, die haben aber massive Probleme, etwas anderes als Zivilversager und Ghettokids zu kriegen, mit dem Mangel an Bildung und einhergehend mit der Herkunft dem Mangel an Denkvermögen und Charakterlicher Eignung eignen sich diese nicht mehr so gut für die moderne Art der Kriegsführung und erst recht nicht mehr für Friedensmissionen.
Die Folgen sieht man klar im Irak, wo das Fehlverhalten und die Unfähigkeit der US Soldaten den Aufstand erst so richtig angeschürt und zum heutigen Umfang gebracht haben.
Also kein Quantitäts- sondern primär ein Qualitätsproblem.
Ansonsten werden sich die Berufsarmee Befürworter, die damit ja eine höhere Qualität der Streitkräfte erreichen wollen noch umschauen, so wie jetzt die Qualität bei der Bundeswehr demontiert wird, wird die kommende Berufsarmee nicht besser sein, als die jetzige Wehrpflichtarmee, vom Handwerklichen Können her wird sie sogar noch weiter nachlassen.
Man kann meiner Meinung nach nicht verallgemeinern, Berufsarmee gut/schlecht, die Reichswehr der Weimarer Republik war als Berufsarmee absolute Weltspitze und von der Qualität der Soldaten her mit das Beste was es je gab. Die Amerikanische Wehrpflichtarmee von früher war wiederum von der Qualität der Soldaten und ihrer Ausbildung besser als die heutige amerikanische Berufsarmee, weswegen in den USA inzwischen über die Wiederienführung der Wehrpflicht debattiert wird usw, das ist immer je nach Zeit, Staat und Situation wieder anders.
Wenn schon Berufsarmee, dann in den Grundzügen wie die Reichswehr: das heißt Lange Verpflichtungszeiten und Sicherung der Altersversorgung bzw der Versorgung nach dem Dienst, Sehr!! Hohe Maßstäbe bei der Einstellung und bei der Ausbildung, Deflation bei den Dienstgraden, jeder Dienstgrad wird so ausgebildet daß er alle Funktionen seines Vorgesetzen übernehmen kann, Orientierung zum Militärischen hin - d.h. weg mit dem ganzen Zivilen Getue und Studium usw Studium nur wenn die dann auch innerhalb der BW damit Verwendung finden, und schlußendlich muß die Ausbildung in der Qualität wieder drastisch erhöht werden, absolute Betonung der Auftragstaktik in allen Ebenen.