Panzerung - Gegenwart&Zukunft
#14
Seit langem kein Geheimnis mehr das moderne "Kunststoffe" und Verbundmaterialien ähnlich hohe, oder sogar bessere Eigenschaften haben als Metalle, vor allem Stahl, trotz deutlich geringerem Gewicht. Die Liste der Materialien die den Labors entspringen ist bereits sehr lang und wird immer länger, weitere Verbesserungen verspricht man sich von der Nanotechnilogie. Bei dem oben genannten Beispiel bezweifle ich das das gesamte Fahrzeug aus "Kunststoff" hergestellt wurde, da eine größere Gewichtsersparnis als 4 Tonnen ( 14% ) möglich sein sollte, möglich das hier am Gehäuse nur teilweise Stahl durch Kunststoffe ersetzt wurde?. Wie am Beispiel der Schusswesten kann man sehen, das diese wesentlich schwerer wären wenn in ihnen Stahlplatten oder Titat verbaut werden würde, dennoch dank ihres Gewebes einen ähnlich hohen Schutz bieten bei deutlich geringerem Gewicht. Ebenso läßt sich diese Beispiel wohl auch auf Fahrzeuge übertragen, dabei sollte aber nicht vergessen werden das Stahl im gegensatz zu Hochleistungskunststoffen wie Aramid, Kevlar, Polyamid HF, Borcarbid Karbon u.ä. um das zigfache billiger ist, in großen Mengen zur Verfügung steht, für einige Komponenten wie Läufe, Verschussystheme, Getriebe und Motoren zum Großteil unverzichtbar ist und sich vor allem leichter verarbeiten lässt. Machbar ist wohl ein gepanzertes Fahzeug oder gar MBT der trotz ähnlichem Panzerungsgrad um einiges leichter ist, jedoch zu welchem Preis bzw. Preis-Leistungsverhältnis?.
Bezweifle das sich dieses Konzept daher durchsetzt, zumindest nicht in nennenswerten Stückzahlen, für kleinere Serien spezialisierter Fahrzeuge jedoch denkbar, vor allem die Luftlande-oder Amphibienfähigkeiten haben sollen. Das Beispiel M113 ist kein besonders gutes. Diese total veraltete und vom Anfang an fehlkonzeptionierte und fehldesignte fahrende Konservenbüchse hat nicht nur dank Aluminium und der Panzerungsdicke von kaum durchschnittlich mehr als 15-20 mm nicht nur ein lächerliches Panzerungsniveau, sondern auch die extrem hohe Haftfläche des Schuhkartondesigns bietet ein nettes Ziel und schützt lediglich gegen kleinere Splitter oder Infanteriewaffen, schwerere MG´s sowie Sniper haben wenig Probleme zum Durchschuss, von RPG oder "Schlimmerem" garnicht zu reden. Das Manko der Aluminiumpanzerung wurde bei späteren Modellen ein wenig durch das Anbringen von Zusatzstahlplatten gemildert, jedoch mit einigen Tonnen Gewichtszunahme bezahlt, was die Gesamtkonzeption jedoch generell in Frage stellte. Die zehntausenden M113 die noch weltweit durch die gegend zuckeln sind kein Beweis für dessen hervorragende Qualität und/oder Leistung, sondern lediglich das Resultat eines in der Mitte des letzten Jahrhunderts in sowjetartigen Massen hergestellten und daher, auch vor allem dank der amerikanischen Ausmusterung sehr günstig am Waffenmarkt zu bekommenden Fahrzeuges. Nach wie vor dürfte das Material "Stahl" auch in Zukunft weiterhin eine unangefochtene Hauptrolle im Panzerbau beibehalten, wenn auch ein Anbau oder Verbund von neuartigen Materialien wohl weiterhin zunehmen wird.
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