Kulturen im Konflikt
#80
Zitat:Wo hab ich mich denn bei China widersprochen??
Nun da ist schon ein gewisser Widerspruch vorhanden. Zumindest, wenn ich deine Ausführungen zur Emanzipation auf andere Bereiche ausdehne, so stößt man dann bei dem, was du zu China ausführst, auf einen.
Aus unserer Sicht (der des Westens) muß China immer noch rückständig erscheinen (gesellschaftlich, wirtschaftlich und zum Teil auch technisch). Aber man versucht zumindest diese Rückständigkeit zu überwinden. Innerhalb einer doch sehr kurzen Zeit (sagen wir mal die letzten 30 Jahre) gab es viele Veränderungen in diesem Land und diese immer mit dem Ziel einen Sprung nach vorn zu kommen. Wie das Wort Sprung schon vermuten läßt, sind das Gewaltaktionen, bei denen anderes auf der Strecke bleibt bzw. viel langsamer hinterhergezogen wird.
Sicher orientiert man sich bei diesen Veränderungen an Vorbildern aber ich habe nicht wirklich den Eindruck, daß man wohllos kopiert ohne eine Anpassungen auf die eigenen Befindlichkeiten durchzuführen (gesellschaftliche Entwicklungen hinkten schon immer anderen Entwicklungen hinter her).
Es ist zur Zeit noch nicht abzusehen, wo Chinas "Reise" enden wird. Sieh es als großes Experiment mit ungewissen Ausgang an.

Den Widerspruch sehe ich in der von dir aufgebauten These der Rückständigkeit und dem chinesischen Versuch diese zu überwinden. Es erscheint als würdest du die erbrachten Leistungen als reine Kopien behandeln und als Mittel zur Aufhebung der Rückständigkeit für Null erklären.
Rückständigkeit vs. Aufhebung der Rückständigkeit

Zitat:Nenenn sich nur dem Namen nach noch Kommunisten.
Das Ideal einer kommunistischen Gesellschaft ist mit Menschen nicht zu erreichen, da es in gewisser Weise gegen die Natur des Menschen verstößt (oder wäre nur zu erreichen, wenn man jedem Menschen die selben Lebenumstände und -bedingungen gewährleisten könnte, was wohl eher unmöglich ist).
Deswegen würde ich aber auch nicht so weit gehen zu behaupten, daß alle Ideen die zu dieser Philosphie gehören schlecht sind. Denn das sind sie nicht. Bisherige Versuche (in der Regel sozialistischer Natur) im ehemaligen Ostblock sind gescheitert, weil sie zum einen nur auf dem Papier den Idealen folgten (wie man das auch von der KP Chinas behaupten könnte) und zum anderen gegen die Natur des Menschen verstoßen haben und es wirtschaftlich nicht mit dem Westen aufnehmen konnten (erinnere da nur an Sprüche wie "Überholen ohne ein zu holen").

Zitat:Aber inhaltlich sind es doch wohl welten zwischen den USA, Europa und China. Da würd ich die Trends nicht so gleichmachen.
Wenn ich die Definitionen für Korruption, Vetternwirtschaft, Arbeitslosigkeit und Arbeitsmobilität weit genug ausdehne und verallgemeinere, geht das schon. Denn allgmein betrachtet ist es schon das Gleiche, selbst wenn die Ausführungsformen unterschiedlich sind. (nenne es von mir aus Überspitzung)
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Kulturen im Konflikt - von Erich - 05.05.2004, 21:27
RE: Kulturen im Konflikt - von Schneemann - 06.09.2023, 08:56
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