30.06.2004, 18:45
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,306487,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 87,00.html</a><!-- m -->
Zitat:CHIRAC GEGEN BUSH
"Ich nerve, also bin ich"
England, Deutschland, Spanien, Italien oder Mexiko haben alle schon mal Krieg gegen Amerika geführt. Frankreich nie. Paris ist sogar der älteste militärische Verbündete der USA - und doch gibt sich Staatspräsident Jacques Chirac keinerlei Mühe, zu verbergen, wie sehr ihm der Kollege aus Washington auf die Nerven geht.
Paris - "Freunde, die sich schätzen und achten seit über 200 Jahren", sagt Chirac gern, wenn es um das französisch-amerikanische Verhältnis geht. Doch das hat Frankreich nicht daran gehindert, so die Diagnose des Historikers Michel Winock, "das Land zu sein, in dem der Antiamerikanismus am lebendigsten ist und bleibt". Während des Nato-Gipfels in Istanbul spielte Chirac mal wieder den widerborstigen Gegner des US-Präsidenten.
Der Antagonismus zwischen Chirac und George W. Bush kann sich an Kleinigkeiten entzünden. Als Bush sich für eine rasche Aufnahme der Türkei in die Europäische Union aussprach, ließ Chirac jede diplomatische Rücksicht fahren. Er verbat sich, in ungewöhnlich harschem Ton, die Einmischung des großen Bruders in innereuropäische Angelegenheiten. Der US-Präsident sei nicht nur zu weit gegangen, so Chirac. "Er hat sich auf ein Terrain begeben, das ihm nicht gehört. Das ist ungefähr so, als würde ich ihm erklären, wie die Politik der USA gegenüber Mexiko aussehen sollte."
...
