27.06.2004, 13:24
@Quintus Fabius
Von ausgrabungen einer Wikingersiedlung dort, höre ich jetzt zum ersten mal.Lass mich aber gerne eines besseren belehren.
Die Portugiesen, man muss schon sagen, "beherrschten" den Seeweg um Afrika herum. Sie hatten entlang der Afrikanischen Küste Forts errichtet, wo die Schiffe Proviant laden konnten. Somit kamen sie Indien sukzessive immer näher und das auf einem durchweg kontrollierten Seeweg. Dass Vasco Da Gama letztendlich dabei etwas später dran war als Columbus ist, eher unbedeutend. Aus portugiesischer Sicht war man ja ohnehin auf der sicheren Seite.
Halt nur eine Frage der Zeit. Den Spaniern wurde es untersagt östlich der Kanarischen Inseln vor Anker zu gehen. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als nach einer alternativen Route zu suchen. Nebenbei war das wirtschaftliche
Risiko ja überschaubar.
Es wurde in dem Artikel (aus der PM) nun argumentiert, daß die Portugiesen bei Schifffahrten in den Süden Afrikas von den Meereströmungen Gebrauch machten. Diese machen im Verlauf aber einen Knick westwärts bis vor die Küste Südamerikas. Ob sie diesen Weg tatsächlich vor der Entdeckung Amerikas durch Columbus, ( sei es durch einen Navigationsfehler ) langgesegelt sind, ist nicht belegt.
Logisch wäre allerdings, daß sie diese Entdeckung einer alternativen Seeroute nach "Indien" für sich behalten haben, um sich ein Monopol auf die Reichtümer Indiens gegenüber den Spaniern sichern zu können. Aus diesem Grunde könnten sie auch die Offerte von Columbus abgelehnt haben.
Dass es daran lag, daß die einen bessere Rechner waren, als die anderen, glaube ich weniger. Die Portugiesen hatten einfach garkein Interesse
an der öffentlichen "Entdeckung" eines alternativen Seeweges.
Wer in der Deiner Aufzählung potentieller Amerika-"Entdecker" noch fehlt, sind die Chinesen. Zheng He ( Alias Sindbad !?) wird durchaus zugetraut Südamerika erreicht zu haben. Auch hierfür gibt es umstrittene archäologische Belege.
Zitat:Dann die Wikinger, bewiesen, wir haben sogar schon eine Wikingersiedlung in Amerika ausgegraben.Dass ist, soweit ich weiss, immernoch nur eine (wenn auch sehr wahrscheinliche) Theorie. Die Wikinger waren wohl definitiv in Grönland. Vermutlich erreichten sie auch die Küste des heutigen Kanada. Berichte über blonde Indianer und Genuntersuchungen unterstützen diese These.
Von ausgrabungen einer Wikingersiedlung dort, höre ich jetzt zum ersten mal.Lass mich aber gerne eines besseren belehren.
Zitat:Die Portugiesen waren auch knapp vor Kolumbus in einer eigenen Expedition drüben, und zwar an der Küste Brasiliens, daß war ein kleiner Navigationsfehler einer Afrikaexpedition. Daher bestanden sie im Vertrag von Tordesillias auf der Westverlegung der Linie, so fiel ihnen dann Brasilien zu.Ich habe mal gelesen, daß es durchaus möglich ist, daß die Portugiesen vor den Spaniern schon wussten, daß es einen anderen Weg nach "Indien" gab.
In Portugal, wo man sich auskannte als große Seefahrernation wurde er daher ausgelacht und weggeschickt, in Spanien konnte er die in mathematischen Fachfragen ungebildeteren Herscher überzeugen. Vielleicht ist er auch dann mit seiner Island Geschichte rausgerückt. Das Lachen blieb den Portugiesen im Hals stecken, als im gleichen Jahr portugiesiesche Afrikafahrer, vom Sturm abgetrieben von Land im Westen berichteten, und zwar noch westlicher als das von Colon propagierte.
Die Portugiesen, man muss schon sagen, "beherrschten" den Seeweg um Afrika herum. Sie hatten entlang der Afrikanischen Küste Forts errichtet, wo die Schiffe Proviant laden konnten. Somit kamen sie Indien sukzessive immer näher und das auf einem durchweg kontrollierten Seeweg. Dass Vasco Da Gama letztendlich dabei etwas später dran war als Columbus ist, eher unbedeutend. Aus portugiesischer Sicht war man ja ohnehin auf der sicheren Seite.
Halt nur eine Frage der Zeit. Den Spaniern wurde es untersagt östlich der Kanarischen Inseln vor Anker zu gehen. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als nach einer alternativen Route zu suchen. Nebenbei war das wirtschaftliche
Risiko ja überschaubar.
Es wurde in dem Artikel (aus der PM) nun argumentiert, daß die Portugiesen bei Schifffahrten in den Süden Afrikas von den Meereströmungen Gebrauch machten. Diese machen im Verlauf aber einen Knick westwärts bis vor die Küste Südamerikas. Ob sie diesen Weg tatsächlich vor der Entdeckung Amerikas durch Columbus, ( sei es durch einen Navigationsfehler ) langgesegelt sind, ist nicht belegt.
Logisch wäre allerdings, daß sie diese Entdeckung einer alternativen Seeroute nach "Indien" für sich behalten haben, um sich ein Monopol auf die Reichtümer Indiens gegenüber den Spaniern sichern zu können. Aus diesem Grunde könnten sie auch die Offerte von Columbus abgelehnt haben.
Dass es daran lag, daß die einen bessere Rechner waren, als die anderen, glaube ich weniger. Die Portugiesen hatten einfach garkein Interesse
an der öffentlichen "Entdeckung" eines alternativen Seeweges.
Wer in der Deiner Aufzählung potentieller Amerika-"Entdecker" noch fehlt, sind die Chinesen. Zheng He ( Alias Sindbad !?) wird durchaus zugetraut Südamerika erreicht zu haben. Auch hierfür gibt es umstrittene archäologische Belege.