23.06.2004, 19:22
Zitat:Denn der Iran kann nur vorankommen wenn sie endlich reformen durchführen und mehr Dmokratie erlauben.Tut mir leid aber das ist Schwachsinn. Westminster-Parlamentarismus steht nicht in direktem Verhältnis zu Modernisation. Wie auch Demokratie kein Garant für Wohlstand ist.
Ansonsten sieht es nicht gut aus für den Iran.
Länder wie Südkorea und gewisse ASEAN-Staaten pflegen auch einen eher autoritären Regierungsstil und haben dennoch den Anschluss an den Entwicklungstand des Westens gefunden.
Der Orient sollte (wenn) die Demokratie so interpretieren, wie es seinen Gepflogenheiten und seiner Kultur entspricht.
Ich will den Iran nicht als nachzuahmendes Beispiel anführen aber der Iran ist erstens autochthon und zweitens kein Produkt des Imperialismus wie viele arabische Staaten.
Die islamischen Staaten kranken am Fluch des Öls. Saudi-Arabien und die Golfstaaten, Bahrain, Qatar, VAE sind in direkte Abhängigkeit der USA geraten.
Die neue Ordnung für den Nahen Osten der USA beruht ja auf zwei Eckpfeiler ,die Wehrbereitschaft der Israelis und den Marinestützpunkt
Bahrain. Wie auch immer, nicht das Zeitalter der Verwestlichung ist angebrochen sondern das Zeitalter der Indigenisierung.
Jeder sucht Heil bei sich selbst, der Kultur, der Tradition, den altbekannten Motiven und Fahnen. Der Iran schüttelte das Schah-Regime ab, weil es nicht mehr perisch/iranisch war sondern sich einer zweifelhaften Verwestlichung verschrieben hatte. In der Türkei ist es heute nicht viel anders als zu Zeiten des Pahlewi Schahs in Persien. Auch in der Türkei versucht eine verwestlichte Elite das Volk von seinen Wurzeln zu entreißen....
Also,
Modernisation - natürlich
Verwestlichung - Nein, danke :laugh: