Balkan
@Deki3000
Bürgerkrieg wurde es vielerorts genannt obwohl es keiner war. Am 23.12.1991 wurde Kroatien bereits als unabhängiger Staat anerkannt, Slobo versuchte zwar heimlich die Serben in Bosnien und Kroatien zu unterstützen, spätestens heute ist jedoch klar das die Fäden aus Belgrad gezogen wurden. Auch davor kann man es eigentlich kaum als Bürgerkrieg ansehen da hier verschiedene Völker gegeneinander gekämpft hatten. Weiteres zu dem Thema ist off topic und würde Richtung Diskussionsverstoß führen, wenn dann an mein PM. Was aus den Reparationszahlungen wird muß man sehen, wären aber eine enorme und langfristge Belastung für das wirtschaftlich nur langsam auf die Beine kommende Serbien. Den "Neuen" Mann kenne ich kaum, wenn es kein Nationalist ist um so besser, davon hatten die Serben in ihrer Geschichte leider mehr als genung, wohin sie das gebracht hat konnte man ja die letzten Jahre sehen, leider. Wird Zeit das in Serbien ein neuer Wind weht mit neuen, jungen und liberalen Kräften die das Land modernisieren, demokratisch und vor allem wirtschaftlich voranbringen und das einst geächtete Land näher an Europa bringen, Langfristig auch in die EU und NATO, da hierdurch des Pulverfass am Balkan und der Hass und Nationalismus weiter seiner Grundlagen beraubt würde. Bleibt zu hoffen das die neue Generation diesen Kurs einschlägt und auch hällt, da es leider immer noch viele Nationalisten, Altkommunisten und Leute gibt die Jugoslavien oder gar Grosserbien nachtrauern. Die Kriegsgefahr ist derzeit auf dem Balkan sehr gering, nicht zuletzt wegen dem Kräftegleichgewicht das in etwa militärisch zwischen den ehemaligen Kontrahenten herrscht. Die höhere Gefahr herrscht durch das nach wie vor nicht gelöste Kosovoproblem und die Nationalisten die auf beiden Seiten Öl ins Feuer giessen, sowie die zunehmenden wirtschaftlichen und sozialen Unterschiede zwischen den Staaten des ehemaligen Jugoslavien, da die Schere zwischen Slovenien und Kroatien im Vergleich mit den anderen Staaten immer noch weiter auseinandergeht. Friede aber vor allem der wirtschaftliche Aufschwung und Wohlstand werden der beste Garant für den Frieden und gutnachbarliche Verhältnisse sein. Serbiens Armee ist nach wie vor für die wirtschaftskraft des Landes viel zu groß, die Ausgaben im Verhältnis zum BIP im Vergleich mit Kroatien oder Slovenien 2-3 mal so hoch, der bürokratische Wasserkopf mit hunderten Generälen und tausenden Offizieren sowie Staatsangestellten ebenso teuer wie wenig effizient. Die derzeit noch existierende Masse an Kriegsgerät stellt auch nur auf dem Papier eine militärische Balkanmacht dar, da das meißte nur durch reine Quantität, weniges an Qualität vorhanden ist. Eine deutliche Reduzierung und Reform nach westlichem Muster ist dringend erforderlich, sowie eine Anpassung an ein verträgliches Verhältnis der Rüstungsausgaben und des Haushaltes, da diese Gelder bei der Infrastruktur und den Investitionen schmerzlich fehlen. Da Serbien keine Bedrohung durch seine Nachbarn zu fürchten hat, spricht ohnehin nichts gegen eine drastische Verkleinerung der Armee, die bereits in Bosnien und Kroatien so gut wie abgeschlossen ist und die danach auch realen Spielraum für die lange überfällige Modernisierung eröffnen würde.
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