Das G3
#96
>>>>Eigener Erfahrungswert ist, eine ganz persönliche Erfahrung, das erste mal mit dem G3 die G-S-1 geschossen und versagt, weil nur 35 Ring. Das erste mal G-S-1 mit dem G36 und 48 Ring.>>>>>

Nehmen sie ein G 36, schmeißen es jahrelang in der Gegend rum, hämmern damit Pflöcke in den Boden, und lassen es von Generationen von Rekruten zu Tode reinigen, und machen sie dann wieder den gleichen Vergleich.
Mit einem neuen und eingeschossenen G 3 habe ich keinen signifikanten Unterschied im Trefferbild gehabt.

>>>>>Wenn ich 70 wehrpflichtige Schützen im Zug habe und beim Schießen mit dem G3 ich bis zu 10 Schützen habe die eine Schießübung wie die G-S-3A bis zu 14x schießen in Einzelfällen bis zu 20x dann kann man nicht darüber reden, das es an der mangelnden Schießpraxis liegt.>>>>

Das sind ja Noch Hervorragende Zahlen im Vergleich, die meisten machen schon weniger!! Wirklich gut, dann muß es an den Waffen und/oder an den Rekruten liegen. Ich hatte z.B. schon mal einen Kandidaten, wo ich selbst gesehen habe, wie er beim Schießen nicht mal durch die Lochkimme gesehen hat, auch sonst und im Normalfall: alle verkrampft, überhaupt keine Natürlichkeit und keine Selbstverständlichkeit im Umgang mit der Waffe, trotz endlos zerlegen/zusammensetzen.

>>>>>>Wir haben zwei Monate später im Btl auf G36 umgestellt und sind wieder Schießen gegangen und hatten nicht mal ansatzweise den hohen Munansatz wie beim G3-Schießen. >>>>>>

Nehmen sie neuere/eingeschossene G 3, wo der Haltepunkt nicht rechts untere Ecke der Scheibe ist, nehmen sie vor allem eine gescheite Optik/ZF und O Wunder, plötzlich kaum noch ein Unterschied zum G 36. Ich habe das mal bei einem Schießen veranlasst, Vergleich G 36 und G 3 ZF (mit den Alten ZF!) und dann auf 300m und man staune, G 3 war im Schnitt sogar etwas besser.....

Meiner Meinung nach geben sich beide Waffen, wenn Gleich Gute Optik drauf gegenseitig nichts, aber die Waffenwirkung auf längere Distanzen, und das geht schon bei 100-200m los, da ist das G 3 WEIT überlegen.
Es geht dabei ja auch um so Dinge wie Ablenkung durch starken Wind, durch Zweige/Ästen und Gras wo man durchschießen muß, Ablenkung durch kleine Äste im Wald usw, diese Schießstandbedingungen sind ja nicht allein alles, man muß da doch mehr Bedenken, oder!

>>>>> Die MP 7 ist halt nur für den Nahbereich unter 25m gedacht, wenn das MG sich nicht mehr vernüftig einstzen läßt.>>>>>>

Wenn eine sekundär Waffe, dann nur, um einen Ersatz bei Totalausfall zu haben. Warum sollte bei 25m der Gegenüber nicht mehr mit dem MG beharkt werden? Ich wechsle doch dann nicht die Waffe, GERADE dann nicht, wenn der Gegner wirklich schon so nah ist, ein Feuerstoß aus dem MG und er ist auf 25m höchstwahrscheinlich genau so am Ende wie bei 50m oder 100m.

>>>>Zitat:
Achja ich hätte mal eine Frage Wäre es nicht eine Idee auf Zugebene 1 oder 2 Scharfschützen mit dem G3ZF mitzunehmen?>>>>

Bei uns war in jeder Gruppe ein G 3 ZF Schütze dabei. Also schon auf Gruppenebene, das war aber kein richtiger Scharfschütze, die Rolle eines SSG kann und sollte das G 3 ZF aber auch nicht übernehmen, sondern es wäre ideal als Battlerifle und eben als DMR.


>>>>>>>Zwei mir bekannte Ärzte haben sich vom Dienst bei der Bundeswehr mitte der 80er freistellen lassen und sind für "Ärzte ohne Grenzen" nach Afghanistan gegangen. Als die Speznaz dann auf AK74 umstellten hat man das dann sofort gemerkt, weil die Munition nicht mehr einfach durchschlug sondern im Körper bei größerem Widerstand, Knochen, Knorpel und besonders dichtes Muskelgewebe, sofort zu Trudeln anfingen und größte Wunden mit massiven inneren Verletztungen verursachten. Zum Teil führte ein Treffer zur Abtrennung von ganzen Extremitäten, es war von die Rede vom Verlust von Armen, Köpfen und z. T. Schienbeinen. Die Todesrate auf Grund von Schußverletzungen schnellte extrem in die Höhe.Und das sind Praxixnahe Erfahrungen und nicht einfach "nur" Beschussversuche.>>>>>

Zum ersten: die 5,45*39 ist eine völlig andere Munition als die .223. Dann ist das in Afghanistan nicht eine Frage des Kalibers sondern der Geschoß Konstruktion gewesen, bei der Patrone 7N6 die man da verwendete sitzt hinter einem 5mm langen Hohlraum in der Spitze ein kleiner Bleikern, gefolgt von einem 15mm langen und 4,18mm dicken Stahlkern. Das verlagert den Geschossschwerpunkt nach hinten. Beim Aufprall, auch auf Weichziele prallt nun der Bleikern im Geschoß nach vorne in den Hohlraum und das Geschoß erfährt sofortige Schwerpunktverlagerung nach Vorne: E voila, es überschlägt sich und taumelt daher durch den Körper. Dann waren die Opfer in Afghanistan in der Mehrheit Zivilisten die die Russen auf KURZ Entfernungen erschossen haben!!
Zur Durchschlagskraft der gleichen Patrone: Bei Hartzielen erledigt diese dann der Stahlkern, der Tombakmantel schält sich beim Aufprall ab und der Stahlkern durchschlägt das Material, bis zu 10mm Eisenplatten z.B. Seit 1980 gab es ja dann auch noch die 7N10, die mit etwas anderer Konstruktion dann auf 100m noch 16mm Stahlplatten durchschlagen hat.

Genau wie bei der .223 in Vietnam anfangs gab es dann jede Menge Horrorgeschichten über diese Munition, aber: die sind verfälscht, den sie nennen nicht Reichweite und Situation des Einsatzes!!, wenn ich mit einem G 3 ein ganzes Magazin auf 5m Distanz in einen alten Mann jage, dann bleibt auch nicht mehr viel von ihm übrig.

Als nächstes könnte man ja auch neue und bessere Geschosse für die .308 konstruieren, wenn man ein klassisches massives Vollmantelgeschoss in .308 und diese 5,45mm Patronen vergleicht ist natürlich klar, dass im kürzeren Bereich die Wundwirkung der 7N6 Patronen größer ist. Auch habe ich ja schon geschrieben, dass gerade auf die kürzeren Strecken die .223 eine völlig ausreichende Wirkung im Ziel hat, erst wenn’s ein wenig weiter weg ist, dann beginnt das so auseinander zu klaffen.

Mit besten Grüßen

Quintus Fabius
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