17.06.2004, 16:35
Zitat:Hast Du mal ein paar ausführliche Bilder der letzten Einsatzgebiete gesehen?Nicht nur gesehen, sondern war in Bosnien und Kosovo zur Ortsbegehung.
Ausserhalb Kabul, ist nur ne öde Gegend die Fotos kenne ich auch, einer unsere Uffz m. P. war ein halbes Jahr als Gesprächsaufklärer dort, und die gehörten zu den wenigen die auch etwas weiter ausserhalb von Kabul ihre "Touren" durchführten.
Und für Kabul-Stadt, Prizren, Sarajevo etc. gilt was ich gesagt habe, dort ist Kampfentfernung in der Regel nicht höher als 200m.
In Basra und Bagdad führten die Kampfpanzer das Hauptgefecht in der Stadt...aber das ist hier :ot:
Zitat:Soviel zu dem Thema - aber beschränken wir lieber die Fähigkeiten unserer Soldaten, es geht ja nur um ihr Leben...Ist zwar auch :ot: aber bei den Internationalen Übungen, insbesondere im CTMC, an denen ich teilgenommen, bzw. deren Erfahrungsberichte ich gelesen habe sprechen eine klare Sprache, dort haben wir so kampfgestählte Truppen wie die Amis z.T. vernichtend geschlagen...Deutsche KSK-Truppen werden in offiziellen Einsatzberichten ausdrücklich gelobt von amerikanischen und britischen Kommandeuren im Kosovo und Afghanistan...aber wir sind ja so schlecht...na klar man kann vieles besser machen.. aber bei uns wären im Golfkrieg keine Soldaten mit nur fünf (5) Schuß losgeschickt, weil ja die Kampftruppen vor ihnen alles freiräumen, wie bei den Briten geschehen.
Aber das gehört nicht hierher.
Zitat:Nein, es liegt an mangelhafter Schiessvorausbildung bei den Soldaten - die (wenn es überhaupt noch stattfindet) 5-10 Schuss PT oder KK durch das G3 als "Vorübung" sind sicherlich nicht des Rätsels Lösung...PT wird fast ausschlieslich nur noch auf Waldkampfbahnen geschossen und KK wird habe ich noch nicht gesehen bei uns, das wird heute mit dem AGSHP gemacht, wo man auch sehr gute Analyseverfahren zur Verfügung hat.
Aber wenn die Munition so schlecht ist, stellt sich für mich die Frage warum denn überhaupt umgestellt wurde wenn diese Munition sich seit Einführung des M16 nicht bewährt hat, was ja immerhin knapp als 40 Jahre zurückliegt.
Ich glaube das es einfach an der höhren Effizienz liegt, insbesondere bei einer Wehrpflichtigenarmee mit nur 9 Monaten. Ich habe gesehen wie zwei wehrpflichtige Panzergrenadiere aufgesessen vom fahrenden Marder 50 Falling Plates umgeschossen haben mit dem G36, der SPzKdt (OFw) meinte auf meine ausdrückliche Frage ob das voher mit dem G3 auch machbar gewesen wäre nur: Klar nur doppelt so viele Schützen, sprich 2 SPz, wären benötigt worden.
Zitat:Die BW ist nicht in der Lage, eine korrekte Schiessausbildung durchzuführen, will aber einem MG-Schützen beibringen, wie man korrekt auf eine Sekundärwaffe wechselt ohne dabei zu sterben?Kommt immer drauf an wo man ist, das ein Transportsoldat oder Fernmelder das nicht so drauf hat wie ein Fallschirmjäger sollte ja wohl klar sein. Und für die PzTr kann ich nur sagen das bei uns immer sehr hoher Wert auf die MG-Ausbildung gelegt wird, weil das möglichst störungsfrei Schießen sicherzustellen eine der Hauptaufgaben des Ladeschützen ist. Und was schneller geht, ein Rohrwechsel oder das ziehen einer P8/MP7 aus einem Holster habe ich noch nicht ausprobiert, aber der Zeitaufwand dürfte sich nicht großartig unterscheiden. Und was das Schießen mit einer MP angeht, so kann ich sagen, das ich immer froh gewesen bin wenn wir Wertungsübungen für die Schützenschnur damit geschossen haben, dann haben nämlich über 90% im Erstversuch Gold geschossen. Deswegen allerding schießen wir bei uns auch so selten mit der MP2A1, weil dort der Übungsbedarf nicht in dem Ausmass wie z.B. bei MG und P8 besteht.
Zum Thema Kampfentfernung:
Zitat:Negative Kritik gab es hinsichtlich der maximalen Kampfentfernung, so mangelte es bei der Erstürmung von Häusern aus einer Entfernung von mehr als 500m über offenes Gelände an Feuerunterstützung durch die Deckungstrupps.Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defence-net.de/info/fileadmin/dn/dokumente/irakspecial.pdf">http://www.defence-net.de/info/fileadmi ... pecial.pdf</a><!-- m -->
Aha, also über(!!) 500m gab es Probleme mit der Feuerunterstützung. Ist für mich ein Taktisches Problem und kein Problem mit der Waffe/Munition, muss das Haus halt großräumig umzingelt werden, und mit gepanzerten Fahrzeugen vorgerückt werden. Im gleichen Bericht wird übrigens nur über durchweg positive Erfahrungen mit dem M203 geschrieben.
NoBrain