17.06.2004, 10:06
(Teil 2) Der römische Schlachtplan:
Die Römer suchten sich dieses Terrain aus, weil hier, im Gegensatz zum Gelände des Vortages ein begrenzter Raum war, durch den Fluß auf der einen und Hügel und die Festung Cannae auf der anderen Seit, so konnte sich ihrer Meinung nach die karthagische Kavallerie nicht voll entfalten. Sie stellten die 1000 Mann Römische Kavallerie auf ihrer rechten Flanke direkt an den Fluß auf und davor Leichtbewaffnete Veliten. Dadurch war es ihnen möglich, den Gros der Ebene mit ihren Infanterie Truppen zu blockieren, sie gingen nicht davon aus, das Hannibal das Gros seiner Kavallerie genau dort am Fluß einsetzen würde, denn dann wäre diese zwischen den Legionen und dem Fluß gefangen und könnte vernichtet werden. In der Mitte folgte dann die Masse der Legionen mit Veliten davor, hier gliederten die Römer nicht wie sonst in Manipeln sondern aus den Erfahrungen der erfolgreichen Kämpfe gegen Hannibal zuvor in sehr tiefen und dichten Kolonnen. Wie waren die Römer überhaupt auf diese von ihrer Standard Doktrin abweichende Aufstellung gekommen?, nun im Jahr zuvor hatte es im Nahen Osten, in Palästina bei Raphia eine gewaltige Schlacht gegeben, die eine der bis dahin größten Schlachten der Antike war. Diese Schlacht wurde durch eine tiefe Gliederung der Infanterie und dann einen Vorstoß derselben auf die Mitte gewonnen, mit den Diadochen Armeen im Osten die in dieser Schlacht kämpften war Hannibals Armee in ihrer Art eng verwandt, beide setzten auf Söldner und auf die Phalanx als Hauptwaffe.
Dieses Konzept erschien zudem die Erfahrungen der Niederlage an der Trebia zu bestätigen, dort war das sogar vergleichsweise schwache römische Zentrum durch die karthagische Armee in der Mitte durchgebrochen, obwohl die Legionäre stark unterkühlt und erschöpft waren, dabei hatten die Karthager hohe Verluste erlitten. Getestet hatte man das Konzept weiterhin, in den erfolgreichen Kämpfen gegen Hannibal im Jahr zuvor, auch wenn es da nie zu einer wirklich großen Feldschlacht gekommen war. Ziel war es, mit dieser Aufstellung so schnell wie möglich die gesamte karthagische Infanterie über den Haufen zu rennen und in Einzelteile aufzuspalten und diese dann durch die nicht aufzuhaltende Wucht des Angriffs niederzumachen. Gleichzeitig beschloß man, die Flanken einfach zu ignorieren, die gegnerische Kavallerie konnte dort in dem begrenzten Raum nach Ansicht der Römer nicht zur Wirkung kommen und bis sie um die Flanken herum im Rücken war, würde die karthagische Infanterie bereits vernichtet sein.
Vor allem war dieses Konzept auch sehr einfach und erforderte keine komplizierten Manöver, und brachte die schwere Infanterie voll zur Geltung. Alles in allem war es ein gut überlegter Plan der auch funktionieren hätte können.
Hannibal hatte keine Wahl als die Schlacht anzunehmen, meiner Meinung nach wurde sein Handeln bis hierhin von den Römern und ihren Aktionen bestimmt. Wenn er sich zum Lager zurückgezogen hätte, hätten die Römer mit der Belagerung seines Lagers begonnen, bei der Größe seiner Armee hätte er diese nicht versorgen können. Ein Rückzug hätte ihn dagegen in bergiges Gelände geführt, in dem er den Legionen erst recht unterlegen war. Daher stellte er nach den Römern ebenfalls seine Streitkräfte zur Schlacht auf. Da die Römer schon standen hatte er endlich die Initiative wieder und konnte so frei entscheiden, wie er den römischen Angriff parieren sollte. Er wusste wohl auch von dem Angriff der römischen Reservetruppen auf sein Lager zeitgleich zur Schlacht, also ließ er als erstes ausreichend Truppen in seinem Lager zurück, da dieses zugleich einen weiteren Rückzugsweg über Ebenes Gelände sicherte. Dann betrachtete er sich die vorrückende römische Aufstellung. Von seiner Sicht aus war klar zu erkennen, dass die Römer mit einer Umflankung um ihre linke Flanke herum rechneten, Hannibal musste annehmen, dass sich dort sogar hinter der Bundesgenossen Kav römische schwere Infanterie befand, gleichzeitig verhinderte das Gelände und die Aufstellung der Römer, dass er seine Kavallerie auf der rechten römischen Seite schnell zur Wirkung bringen konnte. Wenn er aber beispielsweise alle Kavallerie nach rechts gestellt hätte, und seine Infanterie gegen die Umflankung durch die Römer links bis zum Fluß herunter aufgestellt hätte, dann würden die Römer trotz ihrer tiefen Aufstellung auf seiner Rechten Flanke ihn Ausflanken und von dort umfassen. In der umkehrten Aufstellung wäre dagegen zuviel Kavallerie in dem engen Raum und würde sich selbst behindernd nicht vorwärts kommen, bis die Römer sein Zentrum zerschlagen hätten. Hannibal hatte aber aus dem letzten Gefecht gegen Minucius die Erfahrung gemacht, dass er die regulären römischen Truppen im Nahkampf hinter sich her zum Zentrum ziehen konnte, er setzte daher konsequent auf eine Infanterieschlacht, Cannae war daher eben keine Schlacht in der die Kavallerie für den Sieg entscheidend gewesen wäre. Das Konzept von Hannibal war es, die Römer von ihren Flanken zur Mitte hin zu ziehen und dabei gleichzeitig zu verhindern, dass sie seine eigene Mitte durchstießen. Dadurch würden sich in der Folge auf immer kleinerem Raum immer mehr Römer zusammenballen, von denen aber nur ein Bruchteil wirklich kämpfen konnte, mangels Platz würden sich die Römer selbst behindern und an den Flanken in Konfusion geraten, in dem Moment wollte er dann mit den Kerntruppen seiner Armee, der Phalanx auf beiden Seiten in die Flanken stoßen. Die Römer könnten dann bei einem solchen, beidseitigen Angriff ihre Wucht nicht zur Seite hin richten während das Gros ihrer Truppen immer noch zur Mitte hin strömte und die Phalanx wäre Partiell, also an ihrem Einsatz-Ort den Römern numerisch und von der Position und von der Kampfkraft her überlegen und würde daher die römischen Linien aufrollen. Hannibal entschied sich also für eine Schwerpunktbildung der Infanterie an den Flanken, die aber nur durch einen raschen Sieg der eigenen Kavallerie möglich war, ohne dass wiederum sein Zentrum zertrümmert wurde. Es stellte sich aber noch die Frage, wie er links überhaupt in dem engen Raum einen schnellen Sieg der Kavallerie erreichen sollte. Aber möglich wurde das alles nur, weil er wusste, das die Triarii, die als Reserve fungierten auf römischer Seite nicht zum Einsatz kommen würden.
Der Hauptfehler der Römer war es also, im Vertrauen auf ihre numerische Überlegenheit die Tirarii nicht einzusetzen, dieser Fehler hat sie die Schlacht gekostet, diese zusätzlichen 9600 Mann hinter den Legionen hätten sowohl den Angriff der karthagischen Kavallerie parieren können als auch auf den beidseitigen Phalanx Angriff reagieren können. Hannibal hätte dann die Schlacht nicht gewinnen können. In dem Fall hätte er sie aber höchstwahrscheinlich verweigert und hätte sich zurückgezogen. Die Triarii waren zu dieser Zeit die älteren Kämpfer und damit meist auch schon Veteranen. Zudem wurden sie von den sonstigen Kämpfern der Legion im Normalfall getrennt in einer Defensiv Stellung gesondert hinten aufgestellt, hinter die sich die Legionen dann zurückziehen konnten, sollten sie geschlagen werden. Mit ihren Lanzen wären sie die Antwort auf die karthagische Kavallerie gewesen, diese hätte dann nicht durchbrechen und damit die Flanken freiräumen können, in der Folge hätte die Phalanx nicht in die Flanken vorstoßen können, in der Folge hätten die Legionen im Zentrum die karthagischen Linien zerrissen und dann aufgerollt.
Seinen taktischen Überlegungen gemäß stellte er seine Truppen auf. Da er hinter sich eine Überhöhung hatte, von der er den Fluß entlang gute Sicht hatte, sah er, dass die Römer auch auf ihrem rechten Flügel die 1000 Mann Kavallerie nicht mit Infanterie verstärkt hatten und er stellte daher seine gesamten 2000 Spanischen und 4000 Keltischen schweren Reiter dort auf. Er brauchte dort maximale Masse um in dem engen Raum die römische Flanke so schnell wie möglich frei zu räumen. Davor stellte er dann leichte Infanterie. In der Mitte stellte er seine Infanterie auf, und zwar in einer Schlachtlinie, die ebenso lang war wie die römische, gemischt aus den 10 000 Mann Keltischen Fußtruppen und 6000 Mann Iberern. Diese Schlachtlinie ließ er dann in der Mitte gegen die vorwärst marschierenden Römer vorrücken, an den Flanken aber stehen bleiben, so dass eine zu den Römern nach vorn gewölbte Halbmondform entstand. An den jeweiligen Enden dieses Halbmondes links und rechts stellte er jeweils ungefähr 5000 Mann Phalanx verdeckt auf, mit gesenkten Lanzen und versteckt durch das Ende der Schlachtlinie der Kelten und Spanier. Auch vor seine schwere Infanterie sandte er leichte Truppen, in der Mitte vor allem Schleuderer. An seiner rechten Flanke konnte er dagegen nur wenig tun, er musste davon ausgehen, dass dort hinter der Bundesgenossen Kavallerie wahrscheinlich schwere Inf stand, ein schneller Durchbruch war dort nicht zu erwarten. Er stellte daher das Gros seiner leichten Infanterie und die Numider dort auf, in der Absicht, die römischen und bundesgenossischen Truppen gegenüber weiter nach rechts zu locken oder zumindest soweit nach rechts zu ziehen, dass eine Lücke für seine Phalanx entstand. Dazu erteilte er den Numidern den Auftrag, möglichst weit nach rechts anzugreifen und es so aussehen zu lassen, als ob sie ihrerseits die Bundesgenossen Kavallerie rechts umflanken wollten. Tatsächlich hatten die Römer aber auch auf diesem Flügel keine Infanterie hinter die Bundesgenossen gestellt. Dennoch nahmen die Römer offenbar an, dass primär hier die karthagische Kavallerie ihren Durchbruch oder das Umgehen der linken römischen Flanke versuchen würde. Vielleicht, darüber ist nichts bekannt hielten sie daher dort dann Infanterie Reserven zum Einsatz nach Links bereit, logisch wäre es gewesen.
Die Römer suchten sich dieses Terrain aus, weil hier, im Gegensatz zum Gelände des Vortages ein begrenzter Raum war, durch den Fluß auf der einen und Hügel und die Festung Cannae auf der anderen Seit, so konnte sich ihrer Meinung nach die karthagische Kavallerie nicht voll entfalten. Sie stellten die 1000 Mann Römische Kavallerie auf ihrer rechten Flanke direkt an den Fluß auf und davor Leichtbewaffnete Veliten. Dadurch war es ihnen möglich, den Gros der Ebene mit ihren Infanterie Truppen zu blockieren, sie gingen nicht davon aus, das Hannibal das Gros seiner Kavallerie genau dort am Fluß einsetzen würde, denn dann wäre diese zwischen den Legionen und dem Fluß gefangen und könnte vernichtet werden. In der Mitte folgte dann die Masse der Legionen mit Veliten davor, hier gliederten die Römer nicht wie sonst in Manipeln sondern aus den Erfahrungen der erfolgreichen Kämpfe gegen Hannibal zuvor in sehr tiefen und dichten Kolonnen. Wie waren die Römer überhaupt auf diese von ihrer Standard Doktrin abweichende Aufstellung gekommen?, nun im Jahr zuvor hatte es im Nahen Osten, in Palästina bei Raphia eine gewaltige Schlacht gegeben, die eine der bis dahin größten Schlachten der Antike war. Diese Schlacht wurde durch eine tiefe Gliederung der Infanterie und dann einen Vorstoß derselben auf die Mitte gewonnen, mit den Diadochen Armeen im Osten die in dieser Schlacht kämpften war Hannibals Armee in ihrer Art eng verwandt, beide setzten auf Söldner und auf die Phalanx als Hauptwaffe.
Dieses Konzept erschien zudem die Erfahrungen der Niederlage an der Trebia zu bestätigen, dort war das sogar vergleichsweise schwache römische Zentrum durch die karthagische Armee in der Mitte durchgebrochen, obwohl die Legionäre stark unterkühlt und erschöpft waren, dabei hatten die Karthager hohe Verluste erlitten. Getestet hatte man das Konzept weiterhin, in den erfolgreichen Kämpfen gegen Hannibal im Jahr zuvor, auch wenn es da nie zu einer wirklich großen Feldschlacht gekommen war. Ziel war es, mit dieser Aufstellung so schnell wie möglich die gesamte karthagische Infanterie über den Haufen zu rennen und in Einzelteile aufzuspalten und diese dann durch die nicht aufzuhaltende Wucht des Angriffs niederzumachen. Gleichzeitig beschloß man, die Flanken einfach zu ignorieren, die gegnerische Kavallerie konnte dort in dem begrenzten Raum nach Ansicht der Römer nicht zur Wirkung kommen und bis sie um die Flanken herum im Rücken war, würde die karthagische Infanterie bereits vernichtet sein.
Vor allem war dieses Konzept auch sehr einfach und erforderte keine komplizierten Manöver, und brachte die schwere Infanterie voll zur Geltung. Alles in allem war es ein gut überlegter Plan der auch funktionieren hätte können.
Hannibal hatte keine Wahl als die Schlacht anzunehmen, meiner Meinung nach wurde sein Handeln bis hierhin von den Römern und ihren Aktionen bestimmt. Wenn er sich zum Lager zurückgezogen hätte, hätten die Römer mit der Belagerung seines Lagers begonnen, bei der Größe seiner Armee hätte er diese nicht versorgen können. Ein Rückzug hätte ihn dagegen in bergiges Gelände geführt, in dem er den Legionen erst recht unterlegen war. Daher stellte er nach den Römern ebenfalls seine Streitkräfte zur Schlacht auf. Da die Römer schon standen hatte er endlich die Initiative wieder und konnte so frei entscheiden, wie er den römischen Angriff parieren sollte. Er wusste wohl auch von dem Angriff der römischen Reservetruppen auf sein Lager zeitgleich zur Schlacht, also ließ er als erstes ausreichend Truppen in seinem Lager zurück, da dieses zugleich einen weiteren Rückzugsweg über Ebenes Gelände sicherte. Dann betrachtete er sich die vorrückende römische Aufstellung. Von seiner Sicht aus war klar zu erkennen, dass die Römer mit einer Umflankung um ihre linke Flanke herum rechneten, Hannibal musste annehmen, dass sich dort sogar hinter der Bundesgenossen Kav römische schwere Infanterie befand, gleichzeitig verhinderte das Gelände und die Aufstellung der Römer, dass er seine Kavallerie auf der rechten römischen Seite schnell zur Wirkung bringen konnte. Wenn er aber beispielsweise alle Kavallerie nach rechts gestellt hätte, und seine Infanterie gegen die Umflankung durch die Römer links bis zum Fluß herunter aufgestellt hätte, dann würden die Römer trotz ihrer tiefen Aufstellung auf seiner Rechten Flanke ihn Ausflanken und von dort umfassen. In der umkehrten Aufstellung wäre dagegen zuviel Kavallerie in dem engen Raum und würde sich selbst behindernd nicht vorwärts kommen, bis die Römer sein Zentrum zerschlagen hätten. Hannibal hatte aber aus dem letzten Gefecht gegen Minucius die Erfahrung gemacht, dass er die regulären römischen Truppen im Nahkampf hinter sich her zum Zentrum ziehen konnte, er setzte daher konsequent auf eine Infanterieschlacht, Cannae war daher eben keine Schlacht in der die Kavallerie für den Sieg entscheidend gewesen wäre. Das Konzept von Hannibal war es, die Römer von ihren Flanken zur Mitte hin zu ziehen und dabei gleichzeitig zu verhindern, dass sie seine eigene Mitte durchstießen. Dadurch würden sich in der Folge auf immer kleinerem Raum immer mehr Römer zusammenballen, von denen aber nur ein Bruchteil wirklich kämpfen konnte, mangels Platz würden sich die Römer selbst behindern und an den Flanken in Konfusion geraten, in dem Moment wollte er dann mit den Kerntruppen seiner Armee, der Phalanx auf beiden Seiten in die Flanken stoßen. Die Römer könnten dann bei einem solchen, beidseitigen Angriff ihre Wucht nicht zur Seite hin richten während das Gros ihrer Truppen immer noch zur Mitte hin strömte und die Phalanx wäre Partiell, also an ihrem Einsatz-Ort den Römern numerisch und von der Position und von der Kampfkraft her überlegen und würde daher die römischen Linien aufrollen. Hannibal entschied sich also für eine Schwerpunktbildung der Infanterie an den Flanken, die aber nur durch einen raschen Sieg der eigenen Kavallerie möglich war, ohne dass wiederum sein Zentrum zertrümmert wurde. Es stellte sich aber noch die Frage, wie er links überhaupt in dem engen Raum einen schnellen Sieg der Kavallerie erreichen sollte. Aber möglich wurde das alles nur, weil er wusste, das die Triarii, die als Reserve fungierten auf römischer Seite nicht zum Einsatz kommen würden.
Der Hauptfehler der Römer war es also, im Vertrauen auf ihre numerische Überlegenheit die Tirarii nicht einzusetzen, dieser Fehler hat sie die Schlacht gekostet, diese zusätzlichen 9600 Mann hinter den Legionen hätten sowohl den Angriff der karthagischen Kavallerie parieren können als auch auf den beidseitigen Phalanx Angriff reagieren können. Hannibal hätte dann die Schlacht nicht gewinnen können. In dem Fall hätte er sie aber höchstwahrscheinlich verweigert und hätte sich zurückgezogen. Die Triarii waren zu dieser Zeit die älteren Kämpfer und damit meist auch schon Veteranen. Zudem wurden sie von den sonstigen Kämpfern der Legion im Normalfall getrennt in einer Defensiv Stellung gesondert hinten aufgestellt, hinter die sich die Legionen dann zurückziehen konnten, sollten sie geschlagen werden. Mit ihren Lanzen wären sie die Antwort auf die karthagische Kavallerie gewesen, diese hätte dann nicht durchbrechen und damit die Flanken freiräumen können, in der Folge hätte die Phalanx nicht in die Flanken vorstoßen können, in der Folge hätten die Legionen im Zentrum die karthagischen Linien zerrissen und dann aufgerollt.
Seinen taktischen Überlegungen gemäß stellte er seine Truppen auf. Da er hinter sich eine Überhöhung hatte, von der er den Fluß entlang gute Sicht hatte, sah er, dass die Römer auch auf ihrem rechten Flügel die 1000 Mann Kavallerie nicht mit Infanterie verstärkt hatten und er stellte daher seine gesamten 2000 Spanischen und 4000 Keltischen schweren Reiter dort auf. Er brauchte dort maximale Masse um in dem engen Raum die römische Flanke so schnell wie möglich frei zu räumen. Davor stellte er dann leichte Infanterie. In der Mitte stellte er seine Infanterie auf, und zwar in einer Schlachtlinie, die ebenso lang war wie die römische, gemischt aus den 10 000 Mann Keltischen Fußtruppen und 6000 Mann Iberern. Diese Schlachtlinie ließ er dann in der Mitte gegen die vorwärst marschierenden Römer vorrücken, an den Flanken aber stehen bleiben, so dass eine zu den Römern nach vorn gewölbte Halbmondform entstand. An den jeweiligen Enden dieses Halbmondes links und rechts stellte er jeweils ungefähr 5000 Mann Phalanx verdeckt auf, mit gesenkten Lanzen und versteckt durch das Ende der Schlachtlinie der Kelten und Spanier. Auch vor seine schwere Infanterie sandte er leichte Truppen, in der Mitte vor allem Schleuderer. An seiner rechten Flanke konnte er dagegen nur wenig tun, er musste davon ausgehen, dass dort hinter der Bundesgenossen Kavallerie wahrscheinlich schwere Inf stand, ein schneller Durchbruch war dort nicht zu erwarten. Er stellte daher das Gros seiner leichten Infanterie und die Numider dort auf, in der Absicht, die römischen und bundesgenossischen Truppen gegenüber weiter nach rechts zu locken oder zumindest soweit nach rechts zu ziehen, dass eine Lücke für seine Phalanx entstand. Dazu erteilte er den Numidern den Auftrag, möglichst weit nach rechts anzugreifen und es so aussehen zu lassen, als ob sie ihrerseits die Bundesgenossen Kavallerie rechts umflanken wollten. Tatsächlich hatten die Römer aber auch auf diesem Flügel keine Infanterie hinter die Bundesgenossen gestellt. Dennoch nahmen die Römer offenbar an, dass primär hier die karthagische Kavallerie ihren Durchbruch oder das Umgehen der linken römischen Flanke versuchen würde. Vielleicht, darüber ist nichts bekannt hielten sie daher dort dann Infanterie Reserven zum Einsatz nach Links bereit, logisch wäre es gewesen.