16.06.2004, 15:42
Zitat:Mr NoBrain posteteEs gibt keine lMG36 in der Bundeswehr, diese wurden zwar mal geplant, aber nie angeschafft.
MG4 ?? Habe ich noch nie von gehört, was es aber geben soll, bis jetzt allerdings nur in der DSO, sind die sogenannten LMG's. G36 mit 100er Trommelmagazin und Zweibein.
Was es aber gibt sind die Zweibeine und die C-Mag-Doppeltrommelmagazine - die hingegen machen bei einem G36 mit Standardlauf (im Gegensatz zum schwereren, für das lMG36 geplanten Lauf) recht wenig Sinn.
Im Übrigen ist das MG4 schon seit einer Weile im Zulauf...
Zitat:Mr NoBrain posteteDas ist nicht so.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum auf der Kalibergröße so rumgehackt wird, schließlich ist eine der Grundforderungen an die 5,56x45 das sie bis auf 500 Yards die gleiche Wirkung wie eine 7,62x51 hat. Diese Forderung wurde anfangs nur ungenügend erzielt, aber seit FN 1980 das Geschoßgewicht von 3,56 g auf 3,95 erhöhte und die Dralllänge auf 17,8 cm kürzte erfüllt sie meines Wissens nach alle an sie gestellten Anforderungen.
Dass die an die SS109 gestellten Anforderungen erfüllt werden mag sein, die entsprechen aber bei Weitem nicht den Leistungsparametern der 7,62x51 - und das von der Mündung an.
Im Übrigen bedeutet Helmdurchschlag auf Entfernung X nicht gleichzeitig die Gleiche Wundwirkung auf diese Entfernung. Die Leistung der 5,56x45 ist nur auf kurze Entfernungen ausreichend.
Zitat:Mr NoBrain posteteVielleicht hört der Beschussgarten auch bei den interessanten Entfernungen auf?
Auch im Beschußgarten auf dem TrÜbPl Lehnin läßt sich kein großer Unterschied zwischen G36 und G3 auf den wichtigen Distanzen feststellen. Die minimalen Unterschiede lassen sich durch die mehr mitgeführte Munition vertreten.
Heute bestimmt nicht mehr der Soldat im Einsatz die Entfernung eines Feuerkampfes sondern der Gegner bzw. der Irreguläre, der ihn auf Streife/Posten oder sonstwo angreift.
Der (der 5,56-Konzeption zugrundeliegende) grosse vaterländische Verteidigungskrieg gegen heranstürmende Russenhorden mit irgendwelchen statistisch erhobenen Kampfentfernungen ist nicht mehr aktuell...
...zumal diese Statistiken aus Zeiten kommen, die bei weitem auch nicht mehr aktuell sind.
Zitat:Mr NoBrain posteteEine Optik habe ich in Sekundenbruchteilen mittels STANAG-Montage auch auf einem G3 - und wenn ich ewas permanenteres montieren darf, dann schraubt man eine (die Waffe nicht verändernde) Schienenmontage von B&T drauf.
Zitat:Nur so hätte man eine Situation der man eigentlich mit dem MG4 und in den USA mit dem SAW aus dem Weg gehen wollte nämlich dass man 2 Munitionstypen in einer Gruppe hat was recht ungünstig wäreHat man jetzt auch schon mit dem MG3 und den G36, wobei das MG3 meiner Meinung nach noch immer eines der besten MG's überhaupt ist, zuverlässig, robust und treffsicher, das muss und darf nicht ersetzt werden (und diese Waffe ist in ihrem Grundmuster in wohl so ziemlich jeder Witterungsumgebung unter Gefechtsbedingungen erprobt und hat seinen hohen Einsatzwert bewiesen). MG4 ?? Habe ich noch nie von gehört, was es aber geben soll, bis jetzt allerdings nur in der DSO, sind die sogenannten LMG's. G36 mit 100er Trommelmagazin und Zweibein. Im Übrigen hat die InfGrp die PzFst 3 . Und die GraPi wird mehr und mehr durch ein Granatwerferanbaumodul an das G36 ersetzt.Und als Scharfschützengewehr hat sich das G22 bereits bei mehr als einer Nation bewährt.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum auf der Kalibergröße so rumgehackt wird, schließlich ist eine der Grundforderungen an die 5,56x45 das sie bis auf 500 Yards die gleiche Wirkung wie eine 7,62x51 hat. Diese Forderung wurde anfangs nur ungenügend erzielt, aber seit FN 1980 das Geschoßgewicht von 3,56 g auf 3,95 erhöhte und die Dralllänge auf 17,8 cm kürzte erfüllt sie meines Wissens nach alle an sie gestellten Anforderungen. Auch im Beschußgarten auf dem TrÜbPl Lehnin läßt sich kein großer Unterschied zwischen G36 und G3 auf den wichtigen Distanzen feststellen. Die minimalen Unterschiede lassen sich durch die mehr mitgeführte Munition vertreten. Ich habe in den AGA's immer 6 Magazine pro Mann mitführen lassen, macht also statt 120 Schuß 180 Schuß die mitgeführt werden können, in Verbindung mit der höheren Treffsicherheit des normalen Schützen mit dem G36 läßt sich eine signifikante Effizienzsteigerung feststellen.
Mit dem G3 war man, im Gegensatz zum G36, gar nicht richtig in der Lage auf 500 Yards (457,2m) vernüftig zu Zielen und zu Treffen (und nicht jeder hat ein ZF drauf Quintus ). Desweiteren bin auch der Meinung, das die verbesserte Schußleistung des durchschnittlichen Schützen zu maximal 60% auf der Optik beruhen, der Rest beruht auf einer größeren Anwendungsfreundlichkeit.
Ich habe mit G3 auch auf 800 Meter treffen können (also eine Entfernung, die alleine schon von der Möglichkeit, den Gegner zu identifizieren über dem Grenzbereich liegt), die Waffe kann das also locker leisten, alles Weitere ist nur ein kleiner Schritt.
Im Übrigen fasst mein (BW)-Tragesatz alleine schon 12 Magazine, mit dazu verwendbarem Chestrig sind noch 6 mehr möglich, und dann gibt es dann noch die 2er-Bein-Magazintaschen (jeweils egal ob G36 oder G3)...
...also mitführbar ist eine ausreichende Munitionsmenge schon, die Frage ist, wieviel man willens ist, gewichtsmässig mitzuschleppen.
Was aber bemerkbar ist ist, dass die Feuerdisziplin bei Waffen mit geringerem Rückstoss leidet (das hat man auch beim Vorfall in Prizren gesehen) und die 33% mehr Munition schnell weg sind.
Weiterhin ist die Wirkung der 5,56 wie oben beschrieben geringer und um einen Wirktreffer zu erzielen ist ggf. mehr Munitionsverbrauch die Folge - wiederum wird hier der Vorteil der leichteren Munition geschmälert.
Zitat:Mr NoBrain posteteDas ist aber nur eine Frage der Schiessausbildung.
So habe ich als Ausbilder bei Rekruten immer damit zu kämpfen gehabt das sie beim G3 auf Grund des wesentlich höheren Rückstoßes immer wieder am "mucken" waren bzw. im letzten Moment vor Schußabgabe die Augen zukniffen anstatt sich vom Schuß "überraschen zu lassen". Diese Probleme traten beim G36 im Vergleich zum G3 in verschwindent geringer Anzahl auf.
Gruß NoBrain
Dass da die Struktur der heutigen Ausbildung etwas Korrektes schwer macht ist nicht die Schuld der Ausbilder sondern der Weichensteller darüber (Siehe General "Hollywood"), dennoch ist auch mit dem G3 sauberers Schiessen über jede Entfernung möglich - man muss es eben üben...