06.06.2004, 12:43
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Zitat:2000 Iraner wollen gegen USA in den Tod ziehen--
Teheran (rpo). In Iran rekrutiert das "Komitee für das Gedenken an die Märtyrer der islamischen Weltbewegung" Freiwillige für Selbstmordanschläge. Rund 2000 Iraner haben sich laut einem Zeitungsbericht bislang gemeldet.
Die Menschen seien bereit als Freiwillige für Selbstmordanschläge in Irak und Israel zu sterben. 2000 Freiwillige im Alter zwischen sieben und 80 Jahren hätten sich bisher als potenzielle Selbstmordattentäter eingetragen, sagte Mohammed Samadi von der Gruppe "Komitee für das Gedenken an die Märtyrer der islamischen Weltbewegung" der iranischen Tageszeitung "Schargh" vom Samstag. Der jüngste Freiwillige sei ein siebenjähriges Kind, das sich gemeinsam mit seiner Familie gemeldet habe. 25 Prozent der Bewerber seien jünger als 18, 55 Prozent zwischen 18 und 40 Jahre alt und der Rest zwischen 40 und 80 Jahre, erklärte Samadi.
Die Gruppe hatte Ende vergangenen Monats eine Aktion zur Rekrutierung von Selbstmordattentätern gestartet und sammelt seither jeweils nach dem moslemischen Freitagsgebet Namen und Telefonnummern von Freiwilligen. Damit soll laut Samadi "unseren Freunden in Irak und allen anderen Moslems gezeigt werden, dass wir bereit sind unser Leben zu geben, um die Ehre des Islam zu verteidigen". Selbstmordanschläge seien "das beste Mittel, um gegen Unterdrücker zu kämpfen". Bislang gibt es allerdings keine Hinweise darauf, dass es sich um mehr als eine symbolische Aktion handelt. Samadi betonte, die Gruppe werde auf Selbstmordanschläge verzichten, falls der oberste geistliche Führer Ayatollah Ali Chamenei sie darum bitte.
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Zitat:Zwischen Allah und DollarSehr spannender 4-Seitiger Artikel der WAMS :daumen:
Vom Schwellen- zum Industrieland: Der Gottesstaat Iran will die Irak-Krise nutzen, um in der Region zur Wirtschafts-Großmacht aufzusteigen - ein Report
von Peter Issig
Angeregt plaudernd steuern die beiden Frauen das Fünfsternehotel "Abbasi" am Eneglab Square in Isfahan an. Die Iranerinnen sind dezent geschminkt, ihre Mäntel modisch tailliert geschnitten, die Schuhe aus Italien.
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Selbst der Umstand, dass seit den Wahlen im Februar die Konservativen mit 200 von 290 Sitzen auch die Mehrheit im Parlament besitzen, hat den Liberalisierungsprozess erstaunlicherweise nicht zum Stillstand gebracht.
Im Gegenteil. Ausländische Wirtschaftsvertreter beobachten eine überraschende neue Offenheit. Hinter der martialischen politischen Rhetorik eines Regimes, das nicht die Anforderungen westlicher Demokratien erfüllt, verbirgt sich großes Interesse an marktwirtschaftlichem Austausch. "Wir haben mit ultrarechten Parlamentariern verhandelt, die mit geschliffenen internationalen Umgangsformen, viel Verhandlungsgeschick und Witz auftreten - da erinnert nichts an ein Mullah-Regime", berichtet ein mittelständischer deutscher Unternehmer, der gerade um einen 500-Millionen-Dollar-Auftrag kämpft und sich über den lockeren Pragmatismus seiner iranischen Partner freut.
Das Klischee vom düsteren Gottesstaat hält der praktischen Erfahrung nicht immer stand.
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