04.06.2004, 17:59
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Helikopter-Projekt könnte Eurofighter stutzen
Rot-grüne Wehrexperten drängen Verteidigungsminister Peter Struck, einen neuen Transporthubschrauber unter Umständen durch die Reduzierung der Bestellung des Eurofighters zu finanzieren.
Helikopter-Projekt könnte Eurofighter stutzen
Rot-grüne Wehrexperten drängen Verteidigungsminister Peter Struck, einen neuen Transporthubschrauber unter Umständen durch die Reduzierung der Bestellung des Eurofighters zu finanzieren.
Zitat:"Wir brauchen den Hubschrauber für das Heer und als Anschlussprogramm für die Industrie, wenn laufende Projekte gegen 2020 zu Ende gehen", sagte der SPD-Abgeordnete Hans-Peter Bartels der FTD. Zur Finanzierung wäre auch eine Kürzung der Eurofighter-Order von 180 "um eine Hausnummer von 30 Stück" denkbar.
Die Diskussion um die Milliardenprojekte könnte das Bestreben Strucks erschweren, die Gespräche mit den Projektpartnern Großbritannien, Italien und Spanien über die letzten zwei Raten des Eurofighters über den Sommer weitgehend zu Ende zu bringen. Denn allein die Kosten des unbewaffneten "Grundsystems" von 13,1 Mrd. Euro sorgen für Unmut in den Fraktionen von SPD und Grünen. Struck befürchtet, die an Geld klammen Briten könnten dies als Vorwand benutzen, den Projektumfang in Frage zu stellen.
Denn die Streitkräfte der Nato haben alle das gleiche Problem: Zum Transport von Fahrzeugen auf ein Schlachtfeld verlassen sie sich vornehmlich auf die 30 Jahre alten Modelle CH-53 und CH-47 der US-Hersteller Sikorsky beziehungsweise Boeing. Eurocopter schätzt in einem Bericht an den Bundestag, dass in Europa 220 neue "Heavy Lift Helicopters" gebraucht werden. Eine Kooperation mit den US-Rivalen könnte der Firma zudem den Zutritt zum amerikanischen Militärmarkt verschaffen - und die Kosten der europäischen Partner verringern.
"Wir müssten aber recht bald die Frage beantworten, ob wir ein europäisches oder eine transatlantisches Projekt bevorzugen", sagte Bartels. "Es ist nicht zu früh, dies noch 2004 zu tun." Die Bundeswehr rüstet derzeit ihre 107 CH-53-Hubschrauber mit neuer Elektronik nach, um die Maschinen bis 2020 im Dienst halten zu können. Da die Entwicklung eines Nachfolgers locker zwölf Jahr dauern und allein Deutschland rund 4 Mrd. Euro kosten könnte, hatte Heereschef Hans-Otto Budde dem Bundestag jüngst nahe gelegt, die Planung umgehend voranzutreiben..............