26.05.2004, 00:32
Ich eröffne mal mit einem Zitat des Generals a.D. Dr. Günter Kießling
(Ehemaliger stellvertretender Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte Europa):
"Am vergangenen Dienstag hat die Bundeswehr mit militärischen Ehren in Bad Nauheim Abschied von Oberst a.D. Josef Wilhelm Rettemeier genommen, der am 19. Dezember im Alter von 83 Jahren verstorben war. Rettemeier diente als Offizier sowohl in der Wehrmacht als auch in der Bundeswehr. Zuletzt war er stellvertretender Kommandeur der 2. Panzergrenadier-Division in Marburg. Den Nachruf auf Rettemeier hielt Günter Kießling, 72. Auch er hatte bereits im Krieg gekämpft und war 1971 im Alter von 46 Jahren jüngster General der Bundeswehr geworden. 1984 wurde er als Vier-Sterne-General mit einem Großen Zapfenstreich in den Ruhestand verabschiedet. Kießling würdigte besonders den Umstand, daß Rettemeier als 425. Soldat der Wehrmacht mit dem Eichenlaub ausgezeichnet worden war"
Das war allerdings schon Januar 1998.
Eine persönliche Erfahrung dazu:
Mitte der 90er Jahre war in meiner Heimatstadt das 50. Treffen der Ritterkreuzträger der Wehrmacht, natürlich meldete die AntiFa gleich eine Demo zur Erinnerung an Kriegsverbrechen an. Die Demonstranten störten dann mit Sprechchören das öffentliche Niederlegen eines Ehrenkranzes am Gefallenendenkmal, woraufhin die rüstigen Ritterkreuzträger beim Abspielen der Nationalhymne trotzig die 1. Strophe Absangen.
So stellt sich dann für mich die Frage wie es um das Image deutscher Soldaten in Deutschland steht, ist es immer noch nachhaltig geprägt durch die Wehrmacht und ihre zum größten Teil unrühmliche Geschichte (das war jetzt sehr diplomatisch und soll jetzt hier nicht weiter debattiert werden, das Thema hatten wir schon) oder wird das Bild heutzutage mehr durch die Einsätze der Bundeswehr geprägt?
Bin gespannt auf eurer Antworten, Gruß NoBrain
(Ehemaliger stellvertretender Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte Europa):
Zitat:„Fast fünf Jahrzehnte lang galt eine so hohe militärische Auszeichnung als unbestritten. Erst in jüngster Zeit machen kleine, aber in der politischen Meinungsbildung einflußreiche Kreise den einstigen Soldaten die Ehre streitig, den hochausgezeichneten noch mehr. Sie behaupten, die Würdigung soldatischer Leistungen sei nur auf dem Hintergrund der jeweiligen politischen Zielsetzung gerechtfertigt. Würde man dieser These folgen, dann müßten wir Abschied von der Geschichte nehmen. Denn mit unseren heutigen Wertvorstellungen wäre wohl kaum einer der vielen Kriege vergangener Zeiten zu rechtfertigen. Das gilt auch für die Freiheitskriege, auf die sich die Bundeswehr so gern und mit Stolz beruft. Welch unerträgliche Mischung von Arroganz und Dummheit steckt doch hinter dieser Forderung, früheren Soldatengenerationen die verdiente Anerkennung für ihren persönlichen Einsatz zu versagen. Waren es doch Soldaten, die in den Krieg gezogen sind, wie zu ihrer Zeit das Gesetz es befahl. Keine andere Nation als wir Deutsche käme auch nur auf den Gedanken, ihre Söhne derart zu schmähen.“Hintergrund:
"Am vergangenen Dienstag hat die Bundeswehr mit militärischen Ehren in Bad Nauheim Abschied von Oberst a.D. Josef Wilhelm Rettemeier genommen, der am 19. Dezember im Alter von 83 Jahren verstorben war. Rettemeier diente als Offizier sowohl in der Wehrmacht als auch in der Bundeswehr. Zuletzt war er stellvertretender Kommandeur der 2. Panzergrenadier-Division in Marburg. Den Nachruf auf Rettemeier hielt Günter Kießling, 72. Auch er hatte bereits im Krieg gekämpft und war 1971 im Alter von 46 Jahren jüngster General der Bundeswehr geworden. 1984 wurde er als Vier-Sterne-General mit einem Großen Zapfenstreich in den Ruhestand verabschiedet. Kießling würdigte besonders den Umstand, daß Rettemeier als 425. Soldat der Wehrmacht mit dem Eichenlaub ausgezeichnet worden war"
Das war allerdings schon Januar 1998.
Eine persönliche Erfahrung dazu:
Mitte der 90er Jahre war in meiner Heimatstadt das 50. Treffen der Ritterkreuzträger der Wehrmacht, natürlich meldete die AntiFa gleich eine Demo zur Erinnerung an Kriegsverbrechen an. Die Demonstranten störten dann mit Sprechchören das öffentliche Niederlegen eines Ehrenkranzes am Gefallenendenkmal, woraufhin die rüstigen Ritterkreuzträger beim Abspielen der Nationalhymne trotzig die 1. Strophe Absangen.
So stellt sich dann für mich die Frage wie es um das Image deutscher Soldaten in Deutschland steht, ist es immer noch nachhaltig geprägt durch die Wehrmacht und ihre zum größten Teil unrühmliche Geschichte (das war jetzt sehr diplomatisch und soll jetzt hier nicht weiter debattiert werden, das Thema hatten wir schon) oder wird das Bild heutzutage mehr durch die Einsätze der Bundeswehr geprägt?
Bin gespannt auf eurer Antworten, Gruß NoBrain