Das British Empire - Grund allen Übels?
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@schlammtreiber

Zitat:Die alte Leier "die Kolonialzeit ist schuld" stammt vor allem aus Ländern in Afrika oder auch aus Indien. Man macht dort gerne die ehemaligen Kolonialmächte (meist England, in Afrika auch Frankreich) für schlicht und einfach ALLES verantwortlich.
Ist ja auch logisch. Diese Länder mussten ja auch darunter leiden und tun dies teilweise heute noch. Es wird nicht behauptet, daß die Kolonialzeit für ALLES verantwortlich gemacht wird, aber sie ist einer der Hauptgründe des herrschenden (und das ist stellenweise auch Doppeldeutig zu verstehen) Übels.
Ob es Dir passt, oder nicht, So ganz unrecht haben diese Länder nicht !

Zitat aus "Der Konflikt und seine verschiedenen Ebenen" von
Prof. Leonhard Harding der Uni Hamburg :

Zitat:...
Für den Krieg sind auch Entwicklungen mitverantwortlich, die bis in die Kolonialzeit zurückgehen. Vor allem die künstlich gezogenen Grenzen, die Völker zerschnitten oder gewaltsam zu großen Staaten zusammengebunden haben, stellen einen bleibenden Konfliktherd dar. Zu den Folgen der Kolonialherrschaft gehören auch die wirtschaftliche Orientierung aller Kolonien am Weltmarkt und die Betonung der ethnischen Zugehörigkeit.
Daraus ist in vielen Staaten der Region eine politisch gesteuerte Besinnung auf ethnische Gemeinsamkeiten und Bande geworden, was man "Politisierung der Ethnizität” nennen kann. In Rwanda ist dies bis zur letzten Konsequenz getrieben worden, d.h. zum Ausschluss der Tutsi aus dem Staatsvolk und zum staatlich organisierten Mord an ihnen. Dieselbe Betonung ethnischen Bewusstseins existiert in allen Ländern der Region und stellt ein bedrohliches Konfliktpotenzial dar, das jederzeit aktiviert werden kann.
...
Übrigens würde ich die Konflikte Israel/Palästina, Indien/Pakistan, Irak/Kuweit, etc nicht vergessen Wink
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