02.05.2004, 21:55
Die Details, die bekannt werden, machen die Sache nur nohc unappetitlicher und wiederlicher
<!-- m --><a class="postlink" href="http://aktuell.focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=2012">http://aktuell.focus.msn.de/hps/fol/new ... tm?id=2012</a><!-- m -->
Wer glaubt allen ernstes, dass der kurdische Norden des Landes, der die US-Intervention gerne unterstützt hat, sich freiwillig wieder in das Kuratel einer zunehmend antiamerikanisch eingestellten arabischen Bevölkerungsmehrheit begeben wird?
Wir haben doch von eyreqib die Informationen aus relativ "erster Hand".
Diejenigen, die in Falludscha mit Jubel empfangen werden und im sunnitischen Teil wohl auch viele Wählerstimmen auf sich vereinigen könnten würden im kuridschen Norden auf großen Widerstand stoßen (ums diplomatisch zu formulieren).
Glaubt hier irgendwer wirklich, dass sich die Bevölkerung, die so emotional aufeinander reagiert, einer gemeinsamen Regierung unterordnet?
Nein - ich kann mir das nicht vorstellen, das würde einen weiteren blutigen Bürgerkrieg bedeuten, und daraus folgt:
- entweder Uncle Sam lässt die Kurden (wieder einmal) im Stich
- oder aber die USA bleiben noch Jahre als Schutzmacht der Kurden im Norden präsent, um den Nachbarstaaten (Türkei) und dem arabischen Süden die Möglichkeit für eine Intervention zu nehmen. Solange die USA dort aktiv sind, werden auch die Kurden keine Autonomie erklären - und solange wird die Türkei keinen Anlass haben, einen kuridischen Nationalstaat zu zerschlagen.
Faktisch wäre der Norden durch die Erdöl-Einnahmen aus Kirkuk usw. wirtschaftlich lebensfähig, wenn der Export über ein Nachbarland zum Meer möglich ist. Da Syrien, Türkei, Iran und eine arabische Zentralregierung des Irak aber niemals solche sezessionistischen Tendenzen zulassen werden, müssen die USA im Lande bleiben und so tun, als ob Kurdistan noch Bestandteil des Irak sei - auch wenn sich das Gebiet (so ähnlich wie Taiwan?) zunehmend eigenständig entwickeln würde.
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Zitat:F O L T E R I N I R A Kzurück zum Thema "Kantonisierung" (um den Begriff "Balkanisierung" nicht verwenden zu müssen)
Mit Phosphor übergossen
| 02.05.04 |
Die Folter irakischer Gefangener ist der US-Armee offenbar schon seit längerem bekannt, ein interner Bericht enthüllt schreckliche Details.
Bereits Anfang des Jahres gab die US-Armee nach Hinweisen auf die Misshandlungen einen Untersuchungsbericht in Auftrag, wie die Zeitschrift „The New Yorker“ in ihrer Online-Ausgabe am Sonntag berichtete. Der 53 Seiten lange geheime Bericht, der dem Magazin vorliegt, habe „systematische, sadistische und kriminelle Misshandlungen“ festgestellt. Die Täter kämen aus den Reihen der Militärpolizei und der Geheimdienste.
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Der Anwalt eines angeklagten Soldaten sagte dem Magazin, sein Mandant werde sich darauf berufen, lediglich Befehle ausgeführt zu haben, insbesondere die von Geheimdienstlern.
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Gefängnischefin beschuldigt Geheimdienst
Brigadegeneralin Janis Karpinski, die Leiterin des Gefängisses, äußerte in der „New York Times“ ebenfalls den Verdacht, die Taten in dem Bagdader Gefängnis seien von US-Geheimdienstmitarbeitern unterstützt worden.
Der Hochsicherheitstrakt, in dem die Misshandlungen stattgefunden hätten, habe unter der strengen Kontrolle einer eigenständigen Gruppe des Militärgeheimdienstes gestanden. Diese hätten die Reservisten ihrer Einheit möglicherweise zu den Misshandlungen ermutigt, wenn nicht sogar die Anweisung dafür erteilt.
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Wer glaubt allen ernstes, dass der kurdische Norden des Landes, der die US-Intervention gerne unterstützt hat, sich freiwillig wieder in das Kuratel einer zunehmend antiamerikanisch eingestellten arabischen Bevölkerungsmehrheit begeben wird?
Wir haben doch von eyreqib die Informationen aus relativ "erster Hand".
Diejenigen, die in Falludscha mit Jubel empfangen werden und im sunnitischen Teil wohl auch viele Wählerstimmen auf sich vereinigen könnten würden im kuridschen Norden auf großen Widerstand stoßen (ums diplomatisch zu formulieren).
Glaubt hier irgendwer wirklich, dass sich die Bevölkerung, die so emotional aufeinander reagiert, einer gemeinsamen Regierung unterordnet?
Nein - ich kann mir das nicht vorstellen, das würde einen weiteren blutigen Bürgerkrieg bedeuten, und daraus folgt:
- entweder Uncle Sam lässt die Kurden (wieder einmal) im Stich
- oder aber die USA bleiben noch Jahre als Schutzmacht der Kurden im Norden präsent, um den Nachbarstaaten (Türkei) und dem arabischen Süden die Möglichkeit für eine Intervention zu nehmen. Solange die USA dort aktiv sind, werden auch die Kurden keine Autonomie erklären - und solange wird die Türkei keinen Anlass haben, einen kuridischen Nationalstaat zu zerschlagen.
Faktisch wäre der Norden durch die Erdöl-Einnahmen aus Kirkuk usw. wirtschaftlich lebensfähig, wenn der Export über ein Nachbarland zum Meer möglich ist. Da Syrien, Türkei, Iran und eine arabische Zentralregierung des Irak aber niemals solche sezessionistischen Tendenzen zulassen werden, müssen die USA im Lande bleiben und so tun, als ob Kurdistan noch Bestandteil des Irak sei - auch wenn sich das Gebiet (so ähnlich wie Taiwan?) zunehmend eigenständig entwickeln würde.