26.04.2004, 17:35
Kenne keinen MTB der bei der Dachpanzerung wensentlich mehr als rd. 120 mm RHA Panzerungsgrad bietet. Reaktivpanzerungen auf dem Dach mindern zwar das Risiko eines Durchschlags bei Raketen und Granaten, reichen aber i.d.R bei halbwegs modernen Abwehrwaffen kaum aus um die Besatzung effektiv zu schützen. Direkte Granattreffer ab 60 mm werden schon gefährlich, 80 mm müsste auch mit Reaktivpanzerung reichen um das Dach zu durchschlagen. Für eine RPG dürfte es kein großes Problem darstellen das Dach zu durchschlagen, je nach Entfernung und Winkel, auch ohne neuere Aufsätze, da die Standardaufsätze je nach Ladung 300-600 mm RHA durchschlagen können, vorausgesetzt der Schütze hat die möglichkeit den Winkel zu verkürzen indem er z.B. aus Häusern oder von Dächern feuert. Moderne Aufsätze wie z.B. die aus der Schweiz oder Ungarn haben schon Durchschlagsleistungen die jeden aktuellen Panzer von jeder Seite, bis auf die Front, durchschlagen können, erst recht das Dach. Das Dach ist normalerweise bei jedem MBT abgesehen von der Rückseite die schwächste Stelle. Da immer mehr Panzerabwehrlenkkörper diese Schwäche nutzen und gezielt über dem Dach explodieren wird man sich hierbei etwas einfallen lassen müssen um zukünftig dem wirksam entgegenzuwirken. Deutliche Verkleinerungen des Turms unter gleichzeitiger Erhöhung des Panzerungsgrades sowie Kombinationen von Reaktiv und Abwehrsystemen wie z.B. Shtora u.ä. gehen schon in die richtige Richtung, auch wenn hierbei noch viel Potential ungenutzt wurde und derartige Systeme weiterentwickelt werden sollten.