22.04.2004, 22:36
Kosten des Irak-Krieges werden für die USA immer bedrohlicher
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edit:
a) zur Rolle der UNO
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3205044_TYP_THE_NAV_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
@Bastian:
b) zur Frage, welche arabischen Staaten ...
grundsätzlich eine Entscheidung der UNO (die sich da wohl mit der Arabischen Liga und den Interventionsstaaten in diplomatischen Verhandlungen einigen wird), aber kaum gegen ein offenes Veto der USA, also kämen in Frage:
b 1) Ägypten (bereits genannt) im mittleren (polnischen) Sektor
b 2) Algerien - Zitat aus dem aktuellen Länderdossier (in Vorbereitung)
b 3) Saudi-Arabien und kleinere (z.T. nur symbolische) Kontingente aus anderen Golfstaaten, sowie aus Marokko und Jordanien im schiitisch britischen Sektor
b 4) nach einer "Schamfrist" werden auch die Syrer großes Interesse haben,
ebenfalls im sunnitischen Teil aktiv zu sein ("Baath-Partei")
c) daneben gibt es andere Islamische Staaten, die für einen UNO-Einsatz zumindest mit kleineren Einheiten in Frage kommen könnten
- Pakistan
- zentralasiatische Länder
- Indonesien, Malaysia
.....(da würden dann auch ein paar Kontingente aus dem Iran zum Schutz der "Heiligen Stätten" nicht mehr auffallen)
d) das UNO-Mandat würde auch anderen Nicht-Islamischen Ländern mit "Peace-Keeping-Erfahrung" erlauben, Truppen zu entsenden ....
ERGÄNZEND:
zunächst:
es geht hier weniger um konkrete Kampfeinsätze als um die Symbolik - der Irak wird nicht mehr von "Besatzern" kontrolliert sondern von "befreundeten arabischen (islamischen) Brudernationen" (was den verbleibenden Interventionstruppen zunächst erlaubt, im Hintergrund zu bleiben - sich aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit etwas zurückzuziehen)
und dann kommt in der Summe durchaus eine ansehnliche Größe zusammen
und die alten Römer würden bei einem solchen Konglomerat sagen:
DIVIDE ET IMPERA
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Zitat:Irak: USA erwägen
Truppenverstärkung
Myers: "Wir sind im Krieg" -
Pentagon hat Geldsorgen - Zwei Geiseln freigelassen?
Die USA machen sich Sorgen um die Koalition mit ihren Verbündeten und müssen nun über zusätzliche Soldaten für den Irak nachdenken. Während Generalstabschef Myers einräumte, dass möglicherweise weitere Truppen entsendet werden müssen, deutete Vize-Pentagonchef Wolfowitz an, das werde schwierig. Die USA müssten "sehr tief graben", sagte er und meinte damit die Suche nach dem nötigen Geld. Unterdessen kamen im Irak zwei mutmaßlich als Geiseln festgehaltene Schweizer nach 48 Stunden wieder frei. In Bagdad wurde ein südafrikanischer Zivilist erschossen.
....
"Wir sind im Krieg"
US-Generalstabschef Richard Myers sagte am Mittwoch vor einem Kongressausschuss in Washington, derzeit überprüfe der Oberkommandierende in Irak, John Abizaid, ob zusätzliche Soldaten benötigt würden. Wenn ja, werde er diese auch bekommen. ....
Falls mehr Truppen in Irak benötigt würden, müssten einige Einheiten eher aus dem Heimaturlaub zurückkehren als bislang geplant, sagte Myers weiter. Das Verteidigungsministerium erwäge zudem die Entsendung zusätzlicher Panzer und schwerer Geschütze. Allein die dreimonatige Verlängerung des Einsatzes von 20.000 Soldaten, die eigentlich hätten abgelöst werden sollen, werde allerdings schätzungsweise 700 Millionen Dollar (592 Millionen Euro) kosten.
4, 7 Milliarden pro Monat
Vize-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz sagte, die USA müssten "sehr tief graben", falls die Entsendung zusätzlicher Truppen erforderlich sein sollte. Der Rückzug Spaniens aus den Koalitionsreihen sei Anlass zu "echter Sorge". "Die meisten unserer Verbündeten bleiben bei uns, aber das ist eine sehr harte Aufgabe. Es geht nicht um Friedenssicherung." Derzeit koste der Militäreinsatz in Irak jeden Monat 4,7 Milliarden Dollar.
In der vergangenen Woche hatte das Pentagon angekündigt, angesichts der verschärften Kämpfe in Irak die Truppenrotation zu verzögern und so die Rückkehr von rund 20.000 Soldaten hinauszuschieben. Damit soll die US-Truppenstärke fürs erste bei rund 135.000 Soldaten gehalten werden. ...
Zitat:Mission accomplished_________________________
edit:
a) zur Rolle der UNO
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Zitat:.....__________________________________________
Ruf nach den Vereinten Nationen
Angesichts der sich verschlechternden Sicherheitslage werden die Rufe nach den Vereinten Nationen zur Stabilisierung des Irak immer lauter. Blair bekräftigte, die UN müssten eine Schlüsselfunktion beim Wiederaufbau und bei der politischen Transformation des Landes übernehmen. Außenminister Jack Straw rechnet mit einer Einigung auf eine neue UN-Resolution zum Irak im Mai. Bis zum geplanten Zeitpunkt der Machtübergabe am 30. Juni werde sich die Sicherheitslage nach seiner Ansicht nicht wesentlich ändern.
Auch die Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) forderte auf einer Sitzung in Malaysia eine "zentrale Rolle" für die UNO und warf den US-geführten Koalitionstruppen vor, den Schutz von Unbeteiligten und von heiligen Stätten vor terroristischen Anschlägen völlig zu vernachlässigen. In der Abschlusserklärung des OIC-Treffens wird der UN-Sicherheitsrat aufgefordert, eine Resolution zu verabschieden, in der den UN das notwendige Mandat für die Friedenssicherung in Irak gegeben wird.
Stand: 22.04.2004 22:21 Uhr
@Bastian:
b) zur Frage, welche arabischen Staaten ...
grundsätzlich eine Entscheidung der UNO (die sich da wohl mit der Arabischen Liga und den Interventionsstaaten in diplomatischen Verhandlungen einigen wird), aber kaum gegen ein offenes Veto der USA, also kämen in Frage:
b 1) Ägypten (bereits genannt) im mittleren (polnischen) Sektor
b 2) Algerien - Zitat aus dem aktuellen Länderdossier (in Vorbereitung)
Zitat:Das internationales Ansehen des algerischen Militärs ist nach dem Anschlag auf das des World Trade Center durch ihr entschiedenes Vorgehen stark aufgewertet. Stabschef General Mohamed Lamari wurde mit anderen Offizieren aus dem gesamten Maghreb-Gebiet und der Sahel-Zone vom Stuttgarter Hauptquartier der amerikanischen Streitkräfte in Europa im März 2004 zu einer Versammlung und Arbeitssitzung eingeladen. Die Amerikaner sehen in den verstreuten Salafisten-Gruppen für Kampf und Predigt, die sich in die südliche Sahara zurückgezogen haben, eine Bedrohung. Amerikanische Spezialtruppen sind bereits von Mali aus tätig geworden, dem Vernehmen nach auch auf algerischem Territorium.und andere Maghreb-Staaten (Marokko, Tunesien) und Jordanien im sunnitisch-arabischen Teil um Felludscha
b 3) Saudi-Arabien und kleinere (z.T. nur symbolische) Kontingente aus anderen Golfstaaten, sowie aus Marokko und Jordanien im schiitisch britischen Sektor
b 4) nach einer "Schamfrist" werden auch die Syrer großes Interesse haben,
ebenfalls im sunnitischen Teil aktiv zu sein ("Baath-Partei")
c) daneben gibt es andere Islamische Staaten, die für einen UNO-Einsatz zumindest mit kleineren Einheiten in Frage kommen könnten
- Pakistan
- zentralasiatische Länder
- Indonesien, Malaysia
.....(da würden dann auch ein paar Kontingente aus dem Iran zum Schutz der "Heiligen Stätten" nicht mehr auffallen)
d) das UNO-Mandat würde auch anderen Nicht-Islamischen Ländern mit "Peace-Keeping-Erfahrung" erlauben, Truppen zu entsenden ....
ERGÄNZEND:
zunächst:
es geht hier weniger um konkrete Kampfeinsätze als um die Symbolik - der Irak wird nicht mehr von "Besatzern" kontrolliert sondern von "befreundeten arabischen (islamischen) Brudernationen" (was den verbleibenden Interventionstruppen zunächst erlaubt, im Hintergrund zu bleiben - sich aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit etwas zurückzuziehen)
und dann kommt in der Summe durchaus eine ansehnliche Größe zusammen
und die alten Römer würden bei einem solchen Konglomerat sagen:
DIVIDE ET IMPERA