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Irak
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Zitat:IRAK

Verwirrung über polnische Rückzugspläne

Als Reaktion auf den angekündigten Truppenabzug Spaniens wird auch in Polen über das Ende der Irak-Mission diskutiert. Der noch amtierende Ministerpräsident Miller erklärte, man könne sich der Tatsache, dass andere Länder den Irak verließen, nicht verschließen. Präsident Kwasniewski bedauerte den Schritt Spaniens.
Warschau - Die Koalition der Willigen bröckelt immer mehr. Die Signale, die US-Präsident George W. Bush aus Warschau vernimmt, dürften ihm nicht gefallen. Selbst die einst strammen Verbündeten in der polnischen Regierung scheinen jetzt einen Abzug ihrer Truppen aus dem Irak zu erwägen.
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der nächste Bericht:
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Zitat:IRAK-ABZUG

Dominikanische Republik folgt Spanien und Honduras

Die "Koalition der Willigen" wankt bedenklich: Nach Spanien und Honduras hat auch die Dominikanische Republik den Abzug ihrer Soldaten aus dem Irak angekündigt. Noch am Sonntag hatte Präsident Hipolito Mejia erklärt, sein Land werde seine militärischen Verpflichtungen einhalten und seine 302 Soldaten bis Juli im Irak lassen.
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und damit das nicht nur von der links-liberalen Presse kommt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.merkur-online.de/nachrichten/nahost/berichte/855,268339.html?fCMS=e95b69411fe90aa2432f8c34075adafd">http://www.merkur-online.de/nachrichten ... 34075adafd</a><!-- m -->
Zitat:Risse im Beziehungs-Gefüge

Irak: Auch Honduras, Thailand und Neuseeland denken an Abzug

Bagdad - Im Irak ist ein umgekehrter Dominoeffekt in Gang gekommen. Nicht _ wie von den Vereinigten Staaten erwartet _ die islamischen Staaten knicken nach dem militärischen Sieg der Alliierten über den Irak ein, sondern die Verbündeten der USA: Nach Spanien will nun auch Honduras kurzfristig seine Soldaten abziehen. Thailand, die Philippinen und Neuseeland überlegen noch, wollen sich aber ebenfalls zurückziehen, sollte sich die Gewalt im Irak ausweiten.
In vielen Heimatländern der im Irak stationieren Soldaten verschärft sich - ausgelöst auch durch die ständig wachsende Zahl von Geiselnahmen im Irak _ die Antikriegsstimmung zusehends.
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Risse im Beziehungs-Gefüge zeichnen sich auch zwischen den USA und Südkorea ab, das bereits seit einiger Zeit auf Distanz zu Washington geht. Seoul hat derzeit 600 Mann im Irak, die im Juni auf 3600 aufgestockt werden sollen. Nachdem aber bei den Parlamentswahlen vor einer Woche erstmals die kriegskritische Linke gesiegt hat, ist nicht mehr sicher, ob Südkorea seinen Versprechungen auch Taten folgen lassen wird.

Zu den treuesten Verbündeten der USA zählen nach wie vor Japan und Großbritannien. Doch auch in diesen Ländern verstärkt sich der Gegenwind. Immer mehr Japaner glauben, dass Ministerpräsident Koizumi die Zusammenarbeit mit den Amerikanern übertreibt und sich zu bedingungslos unterordnet. Auch in Großbritannien stößt die Irak-Politik von Premierminister Blair beim Volk auf immer weniger Gegenliebe: Nur noch 41 Prozent befürworten Blairs Bush-Gefolgschaft. Zugleich sind allerdings 51 Prozent der Briten der Meinung, die Soldaten sollten "so lange wie nötig" im Irak bleiben. 42 Prozent forderten Blair in einer Umfrage auf, dem Beispiel Spaniens zu folgen und die britischen Soldaten rasch nach Hause holen.

Die Unsicherheit wächst auch bei den in der heiligen Stadt Kerbela stationierten 480 Bulgaren. Sie seien, so ein Rebellen-Sprecher im Irak, besonders gefährdet, weil sie mit bei den ersten waren, die die USA unterstützten.
aber was passiert, wenn alle gehen?
"Die Zeit" wirft diese Fragen auf und kommentiert:
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Zitat:USA

Im Treibsand des Iraks

Ein Abzug Amerikas kann den Schaden nur vergrößern

Frohe Ostern konnten in diesem Jahr eigentlich nur diejenigen wünschen, die felsenfest auf die friedensstiftende Kraft des Glaubens bauen. Und das dürften nach den Nachrichten der vergangenen Tage noch weniger Menschen sein als zuvor. Ein Wort taucht wieder auf, das man in der Vorzeit der Aufklärung versunken wähnte: Religionskrieg. Es klingt noch düsterer als das Wort von „Bushs Vietnam“, mit dem Ted Kennedy den Wahlkampf in Amerika anheizt. Auch wenn die Analogien nicht weit tragen: Beide Worte geben eine Ahnung von dem Schrecken, der droht, sollte Amerikas Besatzung im Irak vollends in Anarchie umschlagen.
Mord, Entführung, Geiselnahme; Angriffe auf Autokonvois mit Gewehren, Panzerfäusten und Raketen; die Stadt Falludscha in den Händen von Rebellen: Es herrscht offener Aufruhr im Irak gegen die Sieger- und Besatzungsmacht. Rund 700 Iraker und 75 US-Soldaten sind seit Anfang April ums Leben gekommen – ein Jahr nach dem Fall Bagdads eine niederschmetternde Bilanz.

„Der Termin steht!“

Längst vergessen ist der schnelle Sieg über Saddam Hussein. Militär und Zivilverwaltung verbarrikadieren sich hinter meterhohen Betonmauern. Einen Leuchtturm der Demokratie im Dunkel der arabischen Despotien wollten sie bauen. Wer spricht noch davon? Raus, nur raus, könnte bald die vorherrschende Stimmung in Amerika sein.

Wehe dem Staatsmann, dessen Argumente am Ende eines Krieges nicht so überzeugend sind wie zu Anfang“, hat Bismarck gewarnt. Was aber, wenn – wie bei Bush – die Argumente nicht einmal am Anfang überzeugten? Wer mag noch an die Massenvernichtungswaffen erinnern, die nie gefunden wurden? An die angebliche Zusammenarbeit zwischen Saddam Hussein und al-Qaida? Zum Tummelplatz des internationalen Terrorismus ist der Irak erst nach dem Sturz des Diktators geworden.

So willkürlich die Kriegsbegründung, so verantwortungslos war die Nachkriegsplanung. Politisierte Geheimdienste, dubiose Exilpolitiker und Ideologen auf Regierungssesseln gingen stets vom besten Fall aus und zeichneten so ein Bild des Iraks, das pure Illusion war. Nun stehen die großen Fragen des Vietnamkriegs im Raum: Die Truppen verstärken oder abziehen?
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Mittlerweile ruhen die größten Hoffnungen auf einem Vermittler, der gar nicht vorgesehen war, auf Lakhdar Brahimi, dem Sonderbeauftragten von UN-Generalsekretär Kofi Annan. Er soll helfen, die Übergangsregierung zu bilden und die Parlamentswahlen vorzubereiten.

Wieder einmal eine dieser unmöglichen Missionen, die wie glühende Kohlen an die Weltorganisation weitergereicht werden. Werbend wendet sich die in Bedrängnis geratene Regierung Bush an die UN. Die reagieren kühl, fast abweisend. Nicht allein, weil der Angriff auf ihr Hauptquartier in Bagdad noch gegenwärtig ist, bei dem 22 Mitarbeiter starben. Mehr noch wegen der Arroganz, mit der sich Amerika – als der Sicherheitsrat im Frühjahr 2003 die Zustimmung zur zweiten Irak-Resolution verweigerte – über die UN hinwegsetzte.
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Gefährlicher als Vietnam

Jede Entscheidung im Irak ist eine Wahl zwischen zwei Übeln. In diesem Dilemma stecken wir mit den Amerikanern gemeinsam. Denn der Hass gegen die Vereinigten Staaten wird genährt von einem islamistischen Fanatismus, der dem liberalen, säkularen Westen auch in Europa den Kampf angesagt hat. Wer den Irak den Fundamentalisten als Rückzugs- und Aufmarschgebiet überlässt, muss sich auf viele Madrids gefasst machen.

„Lieber neue Sorgen als alte Schweinereien“, kommentiert Hans Magnus Enzensberger die Gewalt im Irak lakonisch. Wäre es doch so einfach! In Wahrheit hat Bushs Krieg schreckliche Konsequenzen. Der Irak-Krieg böte der amerikanischen Historikerin Barbara Tuchman ein neues Beispiel für die „Torheit der Regierenden“. Torheit definierte sie als „politisches Handeln wider das eigene Interesse“. Gegen amerikanisches und europäisches Interesse wäre es, den Irak sich selbst zu überlassen. Ein zweites Vietnam? Gefährlicher noch. Ein brennender Irak könnte den gesamten Nahen Osten entzünden. Und dann vielleicht tatsächlich der Vorbote neuer Religionskriege sein.

© DIE ZEIT 15.04.2004 Nr.17
MEIN VORSCHLAG:
Unter Leitung der UN ziehen sich die Amerikaner immer mehr in den Norden des Irak zurück, während die Postionen im Süden des Irak von Streitkräften der arabischen Liga und anderen "Nichtinvasionsmächten" übernommen werden ....
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