Vor 2 Stunden
(Vor 3 Stunden)DeltaR95 schrieb: Meiner Meinung nach ist die ganze Debatte um die "A-200" ein reines Geschacher der Rüstungsindustrie mit politischer Schützenhilfe - die Marine spielt wie bei K130 2. Los vermutlich nur mit, weil sie mit dem Rücken zur Wand steht.Joa.
Zitat:Wenn es eine A-200G wird, ist das höchste der Gefühle ein Hauptradar (rotierend) sowie 2 bis 3 CEROS 200 für ESSM Block 2, weil APAR Block 2 nicht fertig ist bzw. nicht auf die A-200G passt. Dann braucht man auch nur 8 Mk 41 Zellen für 32 ESSM Block 2, weil man mit den CEROS 200 eh nicht mehr sinnvoll in die Luft bekommtWomit das Schiff keine eigene Existenzberechtigung hätte, über die eines Lückenfüller-Flaggenstocks hinaus.
Zitat:Wenn es eine A-210 nach Vorbild der RAN wird, steht man vor dem Problem, dass dort CEAFAR geplant war um ESSM einzusetzen, sprich das australische APAR. Das haben wir auch nicht zur Verfügung, außerdem wird dort ebenfalls AEGIS mit einem Saab 9LV Mk 4 verwendet.Was spricht gegen CEAFAR in dem Zusammenhang?
Zitat:Alternativ wäre die Ausrüstung einer A-210G mit den Systemen der spanischen F110 - mit Abstrichen, weil der A-210 eben gut 1.500 t Verdrängung fehlen. Auf der anderen Seite, die A-210 existiert eh nur auf dem Papier, dann streckt man die eben noch mal.Dann wären wir wohl eher bei der gleichermaßen auf dem Papier existierenden A300.
Zitat:Die A-210G wäre dann halt eine F123B "Kopie".Das ist ja sowieso ein Problem, das ich bei der ganzen Sache habe: Wenn wir eine A200 als F126-Ersatz wählen, dann doppeln sich dadurch lediglich Fähigkeiten, die uns mit der Bestandsflotte nach Zulauf der F123B ohnehin schon zur Verfügung stehen. Damit wird also keine unserer Fähigkeitslücken geschlossen, sondern nur die Follte verdichtet, sofern Personal dafür vorhanden sein sollte. Und natürlich werden die Instandhaltungskapazitäten durch die zusätzlichen Schiffe stärker ausgelastet, was im Extremfall sogar dazu führen könnte, dass die Verfügbarkeit flottenweit sinken könnte, auch wenn das schon sehr pessimistisch ist...
Zitat:Mal unter uns beiden, welche Alternative entgeht mir?Das kann ich dir nicht beantworten, weil das für mich alles keine sinnvollen Alternativen sind.
Für mein Verständnis müsste die gesamte MSC-Flottenplanung komplett umgeworfen und folgendes beschafft werden:
- als F126 eine leichte Geleitschutzfregatte (A210/A300 o.vglb.)
- als F127 eine non-Aegis A400AMD mit Diehl/MBDA-Bewaffnung
- als F128 eine ASW-fokussierte Ableitung dieser F127
während die Bestandsflotte folgendermaßen zu ertüchtigen wäre:
- F123B erhält die notwendige Nachrüstung für eingeschränkten NH90-Einsatz
- F124 erhält erweiterte ASW-Fähigkeiten, insbesondere ein Schleppsonar
- F125 erhält die Befähigung zum Selbstschutz
Das würde aber einerseits erfordern, dass die Marine in den kommenden Jahren auf Schiffe verzichtet, während andererseits auch der Zulauf der Neubauten noch auf sich warten lassen wird.
Mit "kriegstüchtig 2030" ist das kaum vereinbar, das halte ich aber ohnehin nicht für realistisch erreichbar und bevorzuge daher eine nachhaltigere Flottenplanung, auch mit Blick auf die industrielle Perspektive und die europäische Souveränität.
