Vor 4 Stunden
(Vor 5 Stunden)Broensen schrieb: Jetzt hast du es doch tatsächlich geschafft, das Thema ähnlich kritisch darzulegen, wie wir es sonst nur von DPU gewohnt sind.
Was heißt hier "kritisch"? Eher realistisch...
Die ersten Fragen, die man sich bei so einem Projekt stellt, sind:
a) Was will ich erreichen? (Anforderungen)
b) Welche Ressourcen habe ich dafür? (Personal, Finanzen, Zeit)
Der Projektaufsatz, sprich wie ich so ein Projekt organisiere, hängt im Wesentlichen von meinen Ressourcen als Auftraggeber ab.
Das BAAINBw ist seit 2022 um wieviele Personen angewachsen? Wieviele Projekte hat die Abteilung See seit 2022 beendet oder Schiffsklassen außer Dienst gestellt, um qualifiziertes Personal für F127 "freizusetzen"?
Die Antwort auf beides ist "Nahezu 0!" und "0!".
Dennoch wählt man hier bei nicht ausreichend verfügbaren eigenen Ressourcen jenen Weg, der am meisten jener nicht vorhandenen Ressourcen verbraucht.
Hätte man einen Arleigh Burke von der Stange gekauft, reicht ein kleines Team mehr als aus - sofern man eben auf "Germanification" konsequent verzichtet.
Jetzt paart man die Entwicklung eines neuen Querschnitts-FüWES mit der Entwicklung eines neuen Schiffes und dem Verzicht auf einen ordentlichen Generalunternehmer.
In welcher Welt, frage ich mich, hat so ein Projektaufsatz auch nur die geringste Chance auf termingerechte Ablieferung?
Wir reden hier bei qualifziertem Personal nicht über den "Feld, Wald und Wiesen-Verwaltungsbeamten", sondern hochqualifzierte Mangelware in Form von Projektleitern, Projektmanagern, ITler, Technikern, Juristen.
Aber hier wird munter über VLS-Zellen fabuliert, obwohl es dafür noch nicht mal einen Plan der Bestückung gibt! Dabei vergisst aber die Mehrheit hier, dass es eben nicht so einfach ist zu einer Werft zu gehen, ein paar Anforderungen zu schreiben, einen Vertrag zu schließen und wie durch ein Wunder und ohne großartige Unterstützung durch den Auftraggeber schwimmt nach ein paar Jahren ein einsatzreifes Schiff auf.


