06.12.2025, 00:21
Broensen:
Nicht mal in der Ukraine sind Gräben für Infanterie heute noch dominierend bzw. bestimmend.
Und diese Fixierung auf den Stellungskrieg dort und auf die Infanterie unter diesen Umständen lässt den für uns sehr viel wahrscheinlicheren modernen Krieg außer Acht, welcher unsere Gesellschaften schon in naher Zukunft deutlich stärker bedrohen könnte als eine Invasion aus Russland. Darüber hinaus kann man in jedem denkbaren Krieg hunderttausende von Drohnenpiloten durchaus gut gebrauchen.
Schneemann:
Logistik ist weder der Hebel zum Sieg noch ist sie ein Selbstzweck.
Der Sieg ist eine Folge der Vernichtung der Wehrkraft des Gegners (im weitesten Sinne), also genauer gesagt ist der Sieg, wenn der Gegner durch uns wehrlos gemacht werden konnte. Dies wird durch die Kampftruppe bewerkstelligt. Die Logistik dient dazu, dass die Kampftruppe dies bewerkstelligen kann. Sie ist also nur eine Funktion. Das eigentliche Ziel des Krieges aber ist der Feind selbst. Dieses Ziel kann nur die Kampftruppe verwirklichen.
Nun ist der Bedarf an Logistik je nach Struktur der Streitkräfte höchst unterschiedlich. Man kann auch heute Streitkräfte strukturieren, die bei gleicher Einsetzbarkeit im Krieg und gleicher oder sogar größerer Kampfkraft wesentlich weniger Logistik benötigen. Was immer ein Vorteil ist. Nimmt die Logistik hingegen ein Übermaß an, wird sie in Wahrheit zur Schwachstelle.
Es hat damit aber noch eine weitere Bewandtnis. Die Kriegsfähigkeit eines Volkes resultiert aus der Größe der vorhandenen Mittel und der Stärke der Willenskraft. Diese Willenskraft, welche im Krieg so wesentlich ist, muss aber schon im Frieden im Volk vorhanden sein.
Junge Männer wollen (mehrheitlich bzw. querschnittlich) nun Kampftruppe sein und nicht Schrankenwärter. Alphall31 wies schon so absolut richtig darauf hin, dass man auf der Stelle 12.000 Fallschirm- und Gebirgsjäger rekrutieren könnte, es aber die Stellen dafür nicht gibt.
Wenn man also nun eine Wehrpflicht einführt, junge Männer also Dienst leisten müssen, so sollte dieser Dienst in jedem Fall ein ehrenhafter sein, einer an der Waffe und das primäre Ziel dabei die Steigerung der Willenskraft des Volkes insgesamt.
Damit man aber so viel Kampftruppe überhaupt aufstellen kann, muss diese, damit sie die verfügbaren Mittel nicht überfordert, bestimmte Formen annehmen.
Zitat:Es muss dann aber halt auch der Bedarf dafür da sein. Und dann muss man sich fragen, ob wir wirklich Hunderttausende "Grabenkämpfer" brauchen
Nicht mal in der Ukraine sind Gräben für Infanterie heute noch dominierend bzw. bestimmend.
Und diese Fixierung auf den Stellungskrieg dort und auf die Infanterie unter diesen Umständen lässt den für uns sehr viel wahrscheinlicheren modernen Krieg außer Acht, welcher unsere Gesellschaften schon in naher Zukunft deutlich stärker bedrohen könnte als eine Invasion aus Russland. Darüber hinaus kann man in jedem denkbaren Krieg hunderttausende von Drohnenpiloten durchaus gut gebrauchen.
Schneemann:
Zitat:Nein, das ist das "richtige Denken". Im Kern kämpfen eh nur, wenn überhaupt, zehn Prozent aller Soldaten. Und dies ist schon sehr hoch gegriffen. Und die brauchen allen Support der Heimatfront. Wenn wir also "siegen" wollen, dann brauchen wir keine Armee aus Idealisten und Einzelkämpfern (obgleich, ja, diese brauchen wir auch), sondern wir brauchen Sanitäter, Piloten, Lastwagenfahrer, Schrankenwärter und Techniker. Und wir brauchen Rohstoffe, Geld und Logistik. Vor allem Logistik ist der Hebel zum Sieg.
Logistik ist weder der Hebel zum Sieg noch ist sie ein Selbstzweck.
Der Sieg ist eine Folge der Vernichtung der Wehrkraft des Gegners (im weitesten Sinne), also genauer gesagt ist der Sieg, wenn der Gegner durch uns wehrlos gemacht werden konnte. Dies wird durch die Kampftruppe bewerkstelligt. Die Logistik dient dazu, dass die Kampftruppe dies bewerkstelligen kann. Sie ist also nur eine Funktion. Das eigentliche Ziel des Krieges aber ist der Feind selbst. Dieses Ziel kann nur die Kampftruppe verwirklichen.
Nun ist der Bedarf an Logistik je nach Struktur der Streitkräfte höchst unterschiedlich. Man kann auch heute Streitkräfte strukturieren, die bei gleicher Einsetzbarkeit im Krieg und gleicher oder sogar größerer Kampfkraft wesentlich weniger Logistik benötigen. Was immer ein Vorteil ist. Nimmt die Logistik hingegen ein Übermaß an, wird sie in Wahrheit zur Schwachstelle.
Es hat damit aber noch eine weitere Bewandtnis. Die Kriegsfähigkeit eines Volkes resultiert aus der Größe der vorhandenen Mittel und der Stärke der Willenskraft. Diese Willenskraft, welche im Krieg so wesentlich ist, muss aber schon im Frieden im Volk vorhanden sein.
Junge Männer wollen (mehrheitlich bzw. querschnittlich) nun Kampftruppe sein und nicht Schrankenwärter. Alphall31 wies schon so absolut richtig darauf hin, dass man auf der Stelle 12.000 Fallschirm- und Gebirgsjäger rekrutieren könnte, es aber die Stellen dafür nicht gibt.
Wenn man also nun eine Wehrpflicht einführt, junge Männer also Dienst leisten müssen, so sollte dieser Dienst in jedem Fall ein ehrenhafter sein, einer an der Waffe und das primäre Ziel dabei die Steigerung der Willenskraft des Volkes insgesamt.
Damit man aber so viel Kampftruppe überhaupt aufstellen kann, muss diese, damit sie die verfügbaren Mittel nicht überfordert, bestimmte Formen annehmen.
