29.11.2025, 10:31
(28.11.2025, 23:16)Schneemann schrieb: @Quintus
Aber auch diese, in unseren Augen "gewaltige" Zeitspanne, ist im Zeitrahmen der Erdzeitalter eine quantité négligeable. Und in einem Zeitraum von wiederum 10.000 Jahren, wenn wir "uns" als Maßstab heranziehen wollen, sind keine derartig rapiden Klimaveränderungen nachweisbar.
Stichwort hier: nicht nachweisbar
Was nicht bedeutet, dass dies nicht passiert ist.
Methodenbedingt nicht nachweisbar.
Um eine hohe zeitliche Auflösung von Eisbohrkernen zu erreichen, muss regelmäßig sehr viel Schnee fallen, damit sich der Schnee durch Eigengewicht verdichten kann und die "Poren" bzw. Luftspalten zwischen Schneekristallen durch Druck verschlossen werden. Erst ab diesem Moment kann sich gefangenes CO2 (in der eingeschlossenen Luft) nicht mehr mit der Umgebungsluft austauschen und wird daher in seiner Konzentration archiviert. Relativ kurzfristige Änderung der CO2-Konzentration sind in Phasen mit wenig Schneefall unsichtbar. In Phasen relativ kurzfristiger Erwärmung mag an Stellen, wo zuvor regelmäßig viel Schnee viel, in der Warmperiode deutlich weniger Schnee fallen oder umgekehrt. D.h. die zeitliche Auflösung kann bei relativ kurz andauernden Erwärmungs- oder Abkühlphasen nicht ausreichen, um diese nachzuweisen.
Je weniger Schnee im Mittel in einer Region fällt, desto gröber wird die zeitliche Auflösung. Das kann dann nur mit Vergleich einer anderen Region, in der in dieser Zeit evtl. mehr Schnee fiel, teilweise ausgeglichen werden.
