19.11.2025, 18:16
@Gecktron
Es gibt bislang lediglich Indizien, nämlich (hauptsächlich) folgende:
Es ist kompliziert formuliert aber erfassen wir, was da genau steht.
Punkt 1 und 4 sind hier besonders relevant. Denn was muss man tun, um das Kombinationspotenzial der jeweiligen Produkte (hier genannt Luftverteidigungsfähigkeiten) zu erhöhen?
-> Man muss sie bzw ihre Weiterentwicklung aufeinander abstimmen.
Hierfür will man auf die Erfahrungen LMs bezüglich integrierter Luft- und Flugkörperabwehrtechnologie zurückgreifen. Was was ist eine "integrierte Luftabwehr"?
-> ein aufeinander abgestimmtes System aus einzelnen Luftabwehrkomponenten, die symbiotisch arbeiten.
In Klartext:
Lockheed Martin und Diehl Defense wollen hier ein gemeinsames Systemprodukt aufbauen. Ein integriertes Portfolio an Komponenten, die zusammen das "Optimum" für Luftverteidigungssysteme darstellen sollen.
Und in der Natur des AEGIS Combat System, dessen jeweiligen Geheimhaltungsauflagen und ITAR-Regularien ist das ohne eine Beteiligung Lockheed Martins an den dafür vorgesehenen Effektoren nicht möglich.
Raytheon musste während der Entwicklung der SM-6 sowie der SM-3 massiv auf Lockheed Martin zurückgreifen, die ihrerseits nicht nur für die Integration dieser Lfk in AEGIS sondern von Stunde 0 an an dessen Entwicklung beteiligt waren.
Das ging bei der SM-3 soweit, dass Lockheed Martin vollständig für Konzeptdefinition, Planung und Oversight verantwortlich war, obwohl der Effektor eigentlich ein Raytheon Produkt ist.
https://news.lockheedmartin.com/2011-04-...-Block-IIB?
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Auf HYDEF bezogen heißt das so viel wie, dass der Lfk in einem Systemkomplex mit AEGIS arbeiten soll, vermutlich sogar darauf zugeschnitten sein könnte, und Lockheed Martin entsprechend an der Entwicklung dieses Lfk beteiligt sein wird, sofern es zu einem Vertragsschluss auf Basis dieses MoUs kommt.
Dies war der Fall bei der SM-6, dies war der Fall bei der SM-3, warum sollte es jetzt plötzlich anders sein, wo man doch fast den selben Lfk mit ähnlichen Fähigkeiten und identischen Hürden entwickelt?
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https://defence-network.com/diehl-defenc...)%20selbst.
Aber grundsätzlich hast du Recht, EDF Projekte werden anders gehandhabt als firmeninterne Projekt. Darin liegt auch aktuell meine größte Hoffnung einen oben genannten Vertragsschluss zu verhindern, zumindest bei der europäischen Autonomie kann man meistens auf die entsprechenden EU-Stellen zählen.
Was auch wiederum peinlich ist, wenn die landeseigene Industrie ausgerechnet so aufgehalten werden muss, aber da will ich nicht meckern.
https://www.forum-sicherheitspolitik.org...p?tid=7376
Das hatten wir auch vor einigen Wochen im F127 oder F125 Thread angerissen, da dieses System wohl mit dem gesamten MBDA Portfolio kompatibel sein soll, was wiederum (Aufgrund der Entwicklungsgeschichte der CAMM im Vergleich zur ASTER) dafür spricht, dass eine IRIS-T Integration hier ebenfalls möglich sein sollte.
Auch wäre es möglich, SLM/SLX/HYDEF per Mk41 aber ohne AEGIS zu verwenden (sofern LM da mitspielt), wenn man entsprechend planen würde.
Es ist nicht alternativlos.
Zitat:Für die Behauptung gibt es keine Belege. Dass aus einer Integration von deutschen/europäischen Raketen in Mk.41 und Aegis ZWINGEND eine Teilhabe LM ergibt ist mMn nicht haltbar.Belegen ließe sich dies (sofern es passiert) sowieso erst mit einem entsprechenden Vertragsschluss. Noch reden wir hier von einen MoU, das Unternehmensäquivalent zu "wir hatten ein interessantes Gespräch bezüglich diesen und jenen Zielen".
Es gibt bislang lediglich Indizien, nämlich (hauptsächlich) folgende:
- "Diehl Defence will seine Kompetenzen in Entwicklung und Herstellung von Lenkflugkörpern sowie bodengebundenen Luftverteidigungssystemen und Lockheed Martin seine große Erfahrung im Bereich integrierter Luft- und Flugkörperabwehrtechnologien einbringen. Damit soll das Potential zur Kombination der Luftverteidigungsfähigkeiten beider Unternehmen für internationale Überwasser-Kampfschiffprogramme für Marinen auf der ganzen Welt gehoben werden."
https://esut.de/2025/11/meldungen/65440/...teidigung/
- “This strategic collaboration continues to showcase the scalability and increased capacity of our programs, which bring next‑generation IAMD capability and 21st century security worldwide,”
https://news.lockheedmartin.com/2025-11-...-the-World
- “With Diehl Defence and Lockheed Martin linking up their expertise and capabilities, navies around the globe can benefit from the optimum for air defence systems on their surface combat vessels. We are proud to intensify our collaboration with Lockheed Martin in the field of guided missiles and the air defence applications.”
https://news.lockheedmartin.com/2025-11-...-the-World
Es ist kompliziert formuliert aber erfassen wir, was da genau steht.
- Die Expertisen von Lockheed Martin und Diehl Defense soll zusammengebracht werden, auf seiten LMs primär die Erfahrungen im Bereich "integrierte Luft- und Flugkörperabwehrtechnologien"
- Die Kooperation wird sich der Kapazitäten und Skalierbarkeit beider Partner zunutze machen
- Die Kooperation soll auf dem weltweiten Markt konkurrieren
- das Potential zur Kombination der Luftverteidigungsfähigkeiten [...] soll somit gehoben werden
Punkt 1 und 4 sind hier besonders relevant. Denn was muss man tun, um das Kombinationspotenzial der jeweiligen Produkte (hier genannt Luftverteidigungsfähigkeiten) zu erhöhen?
-> Man muss sie bzw ihre Weiterentwicklung aufeinander abstimmen.
Hierfür will man auf die Erfahrungen LMs bezüglich integrierter Luft- und Flugkörperabwehrtechnologie zurückgreifen. Was was ist eine "integrierte Luftabwehr"?
-> ein aufeinander abgestimmtes System aus einzelnen Luftabwehrkomponenten, die symbiotisch arbeiten.
In Klartext:
Lockheed Martin und Diehl Defense wollen hier ein gemeinsames Systemprodukt aufbauen. Ein integriertes Portfolio an Komponenten, die zusammen das "Optimum" für Luftverteidigungssysteme darstellen sollen.
Und in der Natur des AEGIS Combat System, dessen jeweiligen Geheimhaltungsauflagen und ITAR-Regularien ist das ohne eine Beteiligung Lockheed Martins an den dafür vorgesehenen Effektoren nicht möglich.
Raytheon musste während der Entwicklung der SM-6 sowie der SM-3 massiv auf Lockheed Martin zurückgreifen, die ihrerseits nicht nur für die Integration dieser Lfk in AEGIS sondern von Stunde 0 an an dessen Entwicklung beteiligt waren.
Das ging bei der SM-3 soweit, dass Lockheed Martin vollständig für Konzeptdefinition, Planung und Oversight verantwortlich war, obwohl der Effektor eigentlich ein Raytheon Produkt ist.
https://news.lockheedmartin.com/2011-04-...-Block-IIB?
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Auf HYDEF bezogen heißt das so viel wie, dass der Lfk in einem Systemkomplex mit AEGIS arbeiten soll, vermutlich sogar darauf zugeschnitten sein könnte, und Lockheed Martin entsprechend an der Entwicklung dieses Lfk beteiligt sein wird, sofern es zu einem Vertragsschluss auf Basis dieses MoUs kommt.
Dies war der Fall bei der SM-6, dies war der Fall bei der SM-3, warum sollte es jetzt plötzlich anders sein, wo man doch fast den selben Lfk mit ähnlichen Fähigkeiten und identischen Hürden entwickelt?
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Zitat:Zusätzlich ist HYDEF ein europäisches Projekt, dass zudem nicht einmal von Diehl geleitet wird.Das ist so nicht ganz richtig. SMS obliegt zwar die Projektleitung bzw Koordination von HYDEF, Diehl ist aber für die technische Umsetzung verantwortlich.
https://defence-network.com/diehl-defenc...)%20selbst.
Aber grundsätzlich hast du Recht, EDF Projekte werden anders gehandhabt als firmeninterne Projekt. Darin liegt auch aktuell meine größte Hoffnung einen oben genannten Vertragsschluss zu verhindern, zumindest bei der europäischen Autonomie kann man meistens auf die entsprechenden EU-Stellen zählen.
Was auch wiederum peinlich ist, wenn die landeseigene Industrie ausgerechnet so aufgehalten werden muss, aber da will ich nicht meckern.
Zitat:Fakt ist, wenn wir LFK auf unseren Schiffen einsetzen wollen braucht es eine Kooperation. Die einzige Alternative ist einen komplet eigenen Launcher zu entwickeln.Die gibt es durchaus. @voyageur hatte uns vor einiger Zeit freundlicherweise darauf aufmerksam gemacht, dass man im Rahmen von FC/ASW und Projekt Aquilla (HYDIS) an einem Nachfolgesystem des bisherigen Sylver VLS arbeitet.
https://www.forum-sicherheitspolitik.org...p?tid=7376
Das hatten wir auch vor einigen Wochen im F127 oder F125 Thread angerissen, da dieses System wohl mit dem gesamten MBDA Portfolio kompatibel sein soll, was wiederum (Aufgrund der Entwicklungsgeschichte der CAMM im Vergleich zur ASTER) dafür spricht, dass eine IRIS-T Integration hier ebenfalls möglich sein sollte.
Auch wäre es möglich, SLM/SLX/HYDEF per Mk41 aber ohne AEGIS zu verwenden (sofern LM da mitspielt), wenn man entsprechend planen würde.
Es ist nicht alternativlos.
