17.11.2025, 08:22
Zitat:und von den "acht Prozent, die über die Karibik kommen" dürfte auch ein nicht unbedeutender Anteil aus Kolumbien sein.Naja, die Route am Pazifik entlang ist für Drogenschmuggler weniger eng überwacht als die Karibik, weswegen hier auch mehr verschoben wird. Während zur See der überwiegende Schmuggel entlang des Pazifiks stattfindet, geht der Landweg über Zentralamerika und der Luftweg über die Karibik. Venezuela gilt hierbei, und das noch vor Trump, als eines der Drehkreuze (nicht Produktion).
Bsp.:
- Seeweg: https://www.unodc.org/documents/data-and...3_2024.pdf
- Luftweg: https://www.unodc.org/documents/data-and...3_2024.pdf
Und Venezuela wird hier immer als Hotspot ausgewiesen. Ob nun dieses "Sonnenkartell" tatsächlich so bzw. in dieser massiven Ausprägung existiert in Venezuela, darüber kann zwar sicher gestritten werden. Unzweifelhaft dürfte aber die Verwicklung mancher hoher Regimefunktionäre in den Drogenhandel sein.
Zumindest hat man es nun seitens der US-Administration klar benannt - während Trump zugleich anscheinend zu einem Gespräch mit Maduro bereit wäre:
Zitat:USA wollen venezolanisches Drogenkartell auf Terrorliste setzenhttps://www.zeit.de/politik/ausland/2025...-gespraech
US-Außenminister Marco Rubio will das Cártel de los Soles als Terrororganisation einstufen. Donald Trump hält ein Gespräch mit Venezuelas Präsident Maduro für möglich. [...]
Inmitten der wachsenden Spannungen mit Venezuela wollen die USA das venezolanische Drogenkartell Cártel de los Soles als ausländische Terrororganisation einstufen. US-Außenminister Marco Rubio warf dem Kartell, das nach US-Darstellung vom venezolanischen Machthaber Nicolás Maduro angeführt wird, am Sonntag "terroristische Gewalt" in der westlichen Hemisphäre und Drogenschmuggel in die USA und nach Europa vor. [...]
Beim Cártel de los Soles soll es sich um ein Verbrechersyndikat aus Offizieren der venezolanischen Streitkräfte handeln. Der Name ist den Sonnen auf den Schulterklappen venezolanischer Generäle entlehnt. Sicherheitsexperten sind sich allerdings uneins, ob das Kartell als hierarchisch organisierte Gruppe überhaupt existiert. Wesentlich wahrscheinlicher ist nach Einschätzungen von Experten vielmehr, dass ranghohe Militärs gegen Schmiergeld bereits etablierte Verbrechersyndikate in Venezuela operieren lassen und ihnen gegebenenfalls Schutz anbieten. [...]
US-Präsident Donald Trump brachte derweil am Sonntag mögliche Gespräche mit Maduro ins Spiel. "Wir könnten Gespräche mit Maduro haben, und wir werden sehen, wie das ausgeht", sagte Trump am Sonntag am Internationalen Flughafen Palm Beach im US-Bundesstaat Florida zu Journalisten. [...] Der US-Präsident hatte Anfang Oktober die diplomatischen Kontakte mit Venezuela abgebrochen.
Hinzu kommt, dass sich die Kartelle in Südamerika zunehmend vernetzen. Kolumbien etwa, unter der Führung des sozialistischen Präsidenten Petro, gehört zu den scharfen Kritikern der US-Politik, die Boote zu versenken. Petro hat aber mit seinem "sanften" Kurs für wachsende innenpolitische Probleme gesorgt: In Kolumbien sind die Kartelle wieder stärker geworden, zudem rührt sich auch die FARC wieder (und hat kürzlich einen Hubschrauber abgeschossen) und werden Verbrecherorganisationen wie das Golfkartell (nicht zu verwechseln mit dem mexikanischen Golfkartell) immer mächtiger. Und diese wiederum vernetzen sich nach Venezuela und auch nach Ecuador. Während aber Ecuador sogar nach US-Hilfe ruft, sitzt in Venezuela ein korruptes Linksregime am Drücker, dass sich irgendwie versucht über Wasser zu halten und das keine Skrupel hat, mit Narcotrafikanten zusammenzuarbeiten, wenn man dadurch den Yankees eins auswischen kann.
Schneemann
