11.11.2025, 20:49
(11.11.2025, 20:16)Quintus Fabius schrieb: Denn genau genommen ist jede einfache Mine oder Sprengfalle nichts anderes, als eine vollautonome Tötung.Und genau da ist auch der Ansatzpunkt, um sich dem Einsatz vollautonomer Waffensysteme anzunähern, selbst in Deutschland.
Deshalb nannte ich früher TM vollautonome Drohnen auch oft gerne Luftminen.
Solche Systeme werden eben gerade zu Anfang nur in ausgewiesenen Bereichen eingesetzt werden können, also -wenn man so will- fliegende Minenfelder bilden, die man allerdings auch offensiv einsetzen kann.
Dann hat aber irgendwo in der Befehlskette mal ein Mensch den Waffeneinsatz entschieden, so wie er früher entschieden hätte, ein Minenfeld anzulegen oder einen Artillerieschlag anzuordnen. Auch Planquadratschließen ist ja nicht groß etwas anderes. Auch dabei wird entschieden, in einem Areal alles zu töten. Nur halt sehr viel weniger effizient und mit höheren Kollateralschäden.
Minenfelder am Boden werden gekennzeichnet und überwacht. Das kann man auch mit autonomen Drohnen so vorsehen. Es braucht einfach praktikable ROE dazu, aus denen hervor geht, unter welchen Umständen und mit welchen Sicherungsmaßnahmen autonome Waffensysteme operieren dürfen.
Die größte Herausforderung dabei ist dann, die Politik dazu zu bringen, diese ROE durch Militärs, Technik- und Ethikexperten aufstellen zu lassen und sich selbst sowie NGOs u.a. da raus zu halten.
