05.11.2025, 06:43
Man sollte in diesem Kontext aber auch etwas abkommen vom Gedanken der "klassischen Eroberung". Wenn es hier um Chinas Ambitionen geht, dann werden (sehr wahrscheinlich) nicht hunderttausende Chinesen heranstürmen wie anno 1950 am Yalu, sondern es wird eine schleichende Be- und Zersiedelung sein. Gerade auch bzgl. Mongolei - das Land ist viermal so groß wie Deutschland und hat 3,5 Mio. Einwohner - zeichnet sich aktuell bzw. seit Jahrzehnten schon ab, dass Chinesen zunehmend Handel und Gewerbe kontrollieren. Das ist also ein schleichender Prozess, und China dürfte sich wohl Zeit lassen.
Zwar gab und gibt es hinsichtlich Russlands fernem Osten auch militärische Planspiele, aber auch hier wartet Peking eher geduldig ab. Nach Zentralasien hinein hat man die Finger mit der neuen Seidenstraße bereits ausgestreckt und Russlands Einfluss zunehmend zurückgedrängt. Und ein ähnliches Bild zeichnet sich auch am Pazifik ab: In Wladiwostok etwa (bis 1860 übrigens zu China gehörend) sind seit den 1990ern wieder zehntausende Chinesen zugewandert - nachdem Stalin in den 1930ern die chinesischen Communities vorübergehend dezimiert hatte - und haben den lokalen Handel in großen Teilen übernommen, und der Trend dürfte sich fortsetzen.
Schneemann
Zwar gab und gibt es hinsichtlich Russlands fernem Osten auch militärische Planspiele, aber auch hier wartet Peking eher geduldig ab. Nach Zentralasien hinein hat man die Finger mit der neuen Seidenstraße bereits ausgestreckt und Russlands Einfluss zunehmend zurückgedrängt. Und ein ähnliches Bild zeichnet sich auch am Pazifik ab: In Wladiwostok etwa (bis 1860 übrigens zu China gehörend) sind seit den 1990ern wieder zehntausende Chinesen zugewandert - nachdem Stalin in den 1930ern die chinesischen Communities vorübergehend dezimiert hatte - und haben den lokalen Handel in großen Teilen übernommen, und der Trend dürfte sich fortsetzen.
Schneemann
