04.11.2025, 06:44
Wobei ich aktuell immer etwas skeptisch bin, was die "unverbrüchliche" Hilfe Chinas für Moskau angeht. Sicherlich unterstützt man Russland derzeit, egal ob man Rohstoffe abnimmt oder Waffen liefert, aber irgendwie schwingt immer das Gefühl mit, dass China dies nicht aus Nächstenliebe macht, sondern aus geostrategischem Kalkül, auch im Washington und die Europäer etwas zu piesacken. Und Moskau unter Putins verbockter Führung verzwergt sich so immer mehr zum willfährigen Juniorpartner.
Und im Westen übersieht man dies gerne. Nach 1945 bzw. 1949 (Gründung der Volksrepublik China) ging man von einem monolithischen roten Block von der Oder bis nach Shanghai aus. In Wirklichkeit waren die chinesischen Genossen gegenüber den Russen immer distanziert - die Übergriffe des imperialen Zarenreiches wirkten auch noch nach - und unter Mao kam es dann bekanntlich zum Bruch nach der Chruschtschow'schen Entstalinisierung. Es folgten Grenzgefechte am Ussuri und Mao ließ wegen einem möglichen sowjetischen Atomschlag sogar die Bunker unter Peking ausbauen. Umstände, die man im Westen erst nach der Wende wirklich verstand. 1989 sah man den liberalen Kurs Gorbatschows als direkte Bedrohung an, als man sich mit Studentenprotesten im eigenen Land konfrontiert sah (Tian'anmen-Massaker), und nahm sich vor, keinesfalls die Fehler Moskaus zu begehen.
Und umgekehrt sollten sich die Russen überlegen, wer sie denn erobert hat? Es waren nicht Karl XII. von Schweden, Napoleon oder Hitler - die allesamt aus dem Westen kamen und die bekanntlich scheiterten. Die Mongolen hingegen überrannten Russland (bzw. das Rus) von Osten her kommend innerhalb von zwei, drei Jahren und hielten es 250 Jahre lang besetzt. Scheint man aber im heutigen Russland auch vergessen zu haben. Dabei sollte man darüber doch nachdenken, wenn man sich anschaut, dass in den Weiten Ostsibiriens gerade mal 30 Mio. Russen (oder Minderheiten) siedeln, denen 350 Mio. Chinesen gegenüberstehen. Und in manchen Pekinger Planungsstäben gibt es schon seit Jahrzehnten Ideen, die Weiten dieses Raumes zu besiedeln, da er ja faktisch "menschenleer" sei...
Schneemann
Und im Westen übersieht man dies gerne. Nach 1945 bzw. 1949 (Gründung der Volksrepublik China) ging man von einem monolithischen roten Block von der Oder bis nach Shanghai aus. In Wirklichkeit waren die chinesischen Genossen gegenüber den Russen immer distanziert - die Übergriffe des imperialen Zarenreiches wirkten auch noch nach - und unter Mao kam es dann bekanntlich zum Bruch nach der Chruschtschow'schen Entstalinisierung. Es folgten Grenzgefechte am Ussuri und Mao ließ wegen einem möglichen sowjetischen Atomschlag sogar die Bunker unter Peking ausbauen. Umstände, die man im Westen erst nach der Wende wirklich verstand. 1989 sah man den liberalen Kurs Gorbatschows als direkte Bedrohung an, als man sich mit Studentenprotesten im eigenen Land konfrontiert sah (Tian'anmen-Massaker), und nahm sich vor, keinesfalls die Fehler Moskaus zu begehen.
Und umgekehrt sollten sich die Russen überlegen, wer sie denn erobert hat? Es waren nicht Karl XII. von Schweden, Napoleon oder Hitler - die allesamt aus dem Westen kamen und die bekanntlich scheiterten. Die Mongolen hingegen überrannten Russland (bzw. das Rus) von Osten her kommend innerhalb von zwei, drei Jahren und hielten es 250 Jahre lang besetzt. Scheint man aber im heutigen Russland auch vergessen zu haben. Dabei sollte man darüber doch nachdenken, wenn man sich anschaut, dass in den Weiten Ostsibiriens gerade mal 30 Mio. Russen (oder Minderheiten) siedeln, denen 350 Mio. Chinesen gegenüberstehen. Und in manchen Pekinger Planungsstäben gibt es schon seit Jahrzehnten Ideen, die Weiten dieses Raumes zu besiedeln, da er ja faktisch "menschenleer" sei...
Schneemann
