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USA vs. Venezuela
#94
Auf n-tv gibt es einen relativen langen Artikel. Ich zitiere den mal recht ausführlich, weil er auch meine Auffassung wiedergibt - es geht DT nicht um Drogen, sondern um die Rohstoffe von Venezuela, verbunden mit einem Regierungswechsel in dem Land:
Zitat: Isla Margarita als Einfallstor?
Darum fürchtet Venezuela plötzlich einen Krieg gegen die USA


Die USA machen Jagd auf Drogenkartelle vor der Küste von Venezuela. Im Fokus stehen aber wohl eher der sozialistische Präsident Nicolás Maduro und die riesigen Erdölvorkommen. Ein Experte kann sich vorstellen, dass Trump seine Navy eine Blockade errichten lässt.

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Eine angespannte Situation, sagt Christian Cwik. "Wir reden ja hier von fast 1000 Kilometern Karibikküste mit vielen vorgelagerten Inseln", sagt der Historiker an der Universität Klagenfurt und Direktor des Internationalen Zentrums für Atlantische Geschichte (ICAH) in Gibraltar im ntv-Podcast "Wieder was gelernt". "Es gibt den Inselring, der zieht sich vom Golf von Maracaibo bis nach Trinidad. Das ist ein schwierig zu überwachendes Gebiet, auch für Venezuela."

Cwik hat jahrelang in Südamerika geforscht, auch in Venezuela, wo er noch heute bestens vernetzt ist. "Wenn ich mit den Kollegen in Venezuela rede, ist die Stimmung angespannt. Da könnte etwas entstehen, das bislang noch nicht wirklich vorstellbar war, nämlich, dass die USA die Kontrolle über die vorgelagerten Inseln übernehmen könnten. Das geht bis zu dem Verdacht, dass möglicherweise die Isla Margarita von den Amerikanern besetzt werden könnte."

Die Isla Margarita ist die größte Insel vor der venezolanischen Küste, früher eine beliebte Touristeninsel, auch für Urlauber aus dem Westen. Die Insel ist etwas größer als Rügen. Sie liegt nur etwa 20 Kilometer von der venezolanischen Küste entfernt.

Wenn die Amerikaner ihren Militäreinsatz vor Venezuela ausweiten wollen, wäre sie ein ideales Einfallstor. Eine Art Sprungbrett, um die Region unter Kontrolle zu bringen. Eine Landoperation der US-Streitkräfte in Venezuela schließt Cwik zwar aus. Die bräuchte es aber auch gar nicht, um Venezuela entscheidend zu schwächen. Von der Isla Margarita aus könnten die Amerikaner das Orinoco-Delta im Nordosten der venezolanischen Küste versperren. Von hier aus transportiert Venezuela große Mengen Erdöl in die Welt.

"Die US-amerikanische Navy könnte einen militärischen Sperrriegel errichten", sagt der Historiker. "Das ist gar nicht so abwegig, weil diese Gedanken schon des Öfteren in verschiedenen Papieren, vor allen Dingen in den Denkfabriken auf Puerto Rico, formuliert wurden."

Die Karibikregion unweit der venezolanischen Küste ist stark militarisiert. Der US-Außenposten Puerto Rico liegt zwar über 900 Kilometer entfernt. Doch auf der Insel Curacao gibt es einen Militärstützpunkt, den die USA mit nutzen dürfen, nur 70 Kilometer von der venezolanischen Küste entfernt. Curacao ist ein autonomes Land innerhalb des Königreichs der Niederlande, Verteidigung und Außenpolitik werden jedoch aus Den Haag und somit von einem Nato-Staat verantwortet.

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Maduro sitzt vergleichsweise fest im Sattel, obwohl die USA ein 50-Millionen-Dollar-Kopfgeld auf ihn ausgesetzt haben. Wichtige Nachbarländer sind eher an Maduros Seite. "Wir haben in Brasilien mit Lula zwar keinen Busenfreund von Maduro, aber doch jemanden, der über die Brics-Staaten einen selbstbestimmten Süden einfordert. Im selben Atemzug würde ich Präsident Petro in Kolumbien nennen. Die Gemengelage könnte für Venezuela nicht besser sein", analysiert Cwik im Podcast. "Hinzu kommt Claudia Sheinbaum in Mexiko, die als dritte große lateinamerikanische Macht sicherlich nicht auf Seite der USA stehen würde."

Rohstoffe im Fokus
Dass es Donald Trump vorrangig um die Bekämpfung von Drogenkartellen geht, glaubt Cwik aber nicht. "Die Jagd auf Drogenbanden ist ein Vehikel, um auch aufklärerisch in der Gegend tätig zu sein." Zudem seien die Rohstoffe Venezuelas hochattraktiv für die USA. "Da geht es um Erdöl, um Uran, um Gold, um Silber, um Lithium."
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Die amerikanischen Angriffe und Drohungen sind auch ein geopolitischer Kampf um Einfluss - die USA wollen ihre Stellung ausbauen, denn bisher macht vor allem China mit Venezuela Geschäfte. Peking bezieht Rohöl aus dem sozialistischen Land. China profitiert von Venezuelas Isolation auf dem Weltmarkt, kann trotz langer Transportwege besonders billig Öl kaufen. Chinas Einfluss im Land sei schon vor 20 Jahren, als Christian Cwik in Caracas gelebt und an der Universität gearbeitet hat, "tagtäglich gewachsen".

Die USA wollen keinen normalen Ölhandel mit Venezuela betreiben. Trump versucht, den venezolanischen Markt auszutrocknen, ist Cwik überzeugt. Dafür spricht auch, dass der US-Präsident eine Sondergenehmigung für den amerikanischen Konzern Chevron zur Ölförderung in Venezuela zurückgezogen hat. Joe Biden hatte die Konzessionen erteilt - im Gegenzug gab Venezuela dem damaligen Präsidenten das Versprechen, Wahlen abzuhalten.
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