30.09.2025, 21:20
(30.09.2025, 20:29)DeltaR95 schrieb: Wenn ich in einem NATO-Verband operiere, wird die AAW ja auch nicht von jeder Einheit eigenständig geplant, sondern durch den übergeordneten Commander.
Ich denke, hier kommen wir zu des Pudels Kern, wenn wir aufhören, eine F127 als allein herumschipperndes Schiff zu betrachten, und statt dessen die Operation im NATO-/US-Verband ins Auge fassen.
Um einigermaßen sicher ballistische Bedrohungen nicht nur auffassen, sondern auch bekämpfen zu können, spekuliere ich mal, dass momentan kein Weg an AEGIS/CEC und SM3/SM6 vorbeiführt.
IRIS-T und Aster egal welcher aktuell verfügbaren Ausbaustufe werden nicht die nötige Reichweite haben (laut Wikipedia stehen <100km bei IRIS-T SLM mehreren hundert Kilometern bei SM3 gegenüber) und kein mir bekanntes europäisches CMS bringt eine CEC Capability mit.
Also war der Beschaffer wohl auf Gedeih und Verderb auf AEGIS/SPY/SM3/6 angewiesen.
Um gleichzeitig die Flexibilität zu haben, non-AAW Sensoren und Effektoren einzubinden, ist das "Anflanschen" eines non-AEGIS CMS eine nachvollziehbare Wahl.
Warum man in diesem Fall auf CMS-330 gesetzt hat statt auf 9LV, nun dafür mag es technische oder politische Gründe geben, oder diese Wahl spricht für eine überlegene Marketing Kampagne seitens LMC. Vielleicht hat der Entwicklungsstand der Integration AEGIS-CMS-330 auch einen Vorsprung gegenüber AEGIS-9LV (bei der RAN).
Für 9LV hätte ohne Zweifel das Argument gesprochen, dass dieses CMS aktuell in die F123 eingerüstet wird und man damit immerhin eine Schiffsklasse weniger mit einem Standard-FüWES zu beglücken braucht.
Inwieweit im CMS-330 immer noch ein aktuelles 9LV wiederzuerkennen ist, da bin ich skeptisch. Seit sich letzteres von ersterem abgekapselt hat, sind immerhin gut 15 Jahre vergangen.