30.09.2025, 18:48
(30.09.2025, 17:53)Helios schrieb: Und dann darf es kein Hinderungsgrund sein, dass es in der Leistungsklasse bereits europäische Alternativen gibt, deren primärer Vorteil ist, dass sie früher da waren und von ihren jeweiligen Regierungen frühzeitiger unterstützt wurden.
Das streite ich auch nicht ab, aber dann muss sichergestellt sein, dass der IRIS-T auch "besser" ist als das, was ich am Markt kaufen kann - allein um das politische Versprechen einzulösen, dass unsere Soldaten das beste Material bekommen.
Dann rüste ich auch nicht IRIS-T in seiner jetzigen Form, sondern muss konsequent in die Weiterentwicklung investieren und das in einem Tempo - sprich agil - welches eine Kriegstüchtigkeit in absehbarer Zeit erlaubt.
Dennoch bin ich der Meinung, dass man einem erstarkten Russland nur als "geeintes" Europa begegnen kann, ansonsten können wir an Personal und Material überlegen sein, wie wir wollen, die Friktionsverluste sind dann ein untragbares Risiko.
F127 in seiner gegenwärtigen Planung ist halt mit dem besten ausgerüstet, was die US Rüstungsindustrie hergibt. Damit habe ich kein Problem.
Was ich vermisse sind nationale (von europäisch will ich gar nicht reden) Bestrebungen, in mittelfristiger Betrachtung eine F127 "B" bauen zu können, die gleichermaßen leistungsfähig ist, aber mit rein nationalen Sensoren und Effektoren bestückt werden kann.
In der Realität erleben wir bei F127 mit der Einführung von CMS 330 und dessen vermutlicher Erhebung zum Standard-FüWES der Marine aber genau das Gegenteil. Wir bauen diese Schlüsseltechnologie nicht auf, sondern effektiv ab.