08.09.2025, 21:48
(07.09.2025, 11:32)Schneemann schrieb: ...bei der Gelegenheit eine kleine Bewertung:
Nach der Attacke gegen ein Drogenschmuggler-Boot vor ein paar Tagen und der aggressiven Rhetorik Trumps bzgl. des "Sonnenkartells" (obgleich hier die Details noch etwas unscharf sind und das genaue Ausmaß, v. a. was die Durchdringung des venezolanischen Staatsapparats angeht bzw. was dessen Verwicklung in die Drogengeschäfte betrifft, nicht zur Gänze gesichert ist), wachsen Befürchtungen, dass es einen weiterführenden Schlag gegen Venezuela geben könnte.
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Schneemann
Zitat:...das erweckt wieder den Eindruck: Cowboy schießt erst und denkt dann - agiert also ohne Sinn und Verstand
Details der „beispiellosen“ Aktion bleiben unbekannt
Die Details der Operation sind größtenteils unbekannt, darunter auch, wer die Waffen abgefeuert hat und von wo aus. Ein ehemaliger Beamter der US-Drogenbekämpfungsbehörde DEA erklärte laut dem „Telegraph“, dass diese Vorgehensweise beispiellos sei und jede Möglichkeit zur nachrichtendienstlichen Auswertung zerstört habe.
Er betonte, dass jede Kokainlieferung im Grunde einen Fingerabdruck trage, den man analysieren könnte, um den Ursprung und den Weg der Drogen zu verfolgen. Dies sei in diesem Fall nicht mehr möglich.
Weißes Haus verteidigt den Angriff
Offizielle Vertreter der Regierung rechtfertigen den Schlag als Angriff auf ein legitimes militärisches Ziel, da die Tren de Aragua als terroristische Organisation eingestuft wurde. Laut Anna Kelly, einer Sprecherin des Weißen Hauses, wurde der Angriff gegen die Operationen einer ausgewiesenen terroristischen Organisation durchgeführt und dienten der Verteidigung von US-Interessen.
Ex-Jura-Professor sieht in Angriff Mord oder Kriegsverbrechen
Einige Rechtsexperten halten diese Einstufung für problematisch. Der ehemalige Jura-Professor Ryan Goodman sagte gegenüber dem „Telegraph“, dass es schwer vorstellbar sei, wie dieser Angriff nicht als „Mord“ oder Kriegsverbrechen unter dem internationalen Recht betrachtet werden könnte. Trotzdem könnte die Trump-Administration weitere militärische Aktionen gegen Kartelle in Venezuela erwägen, um Maduro unter Druck zu setzen.