31.08.2025, 14:09
(31.08.2025, 11:06)lime schrieb: Warum sind eigentlich die ganzen anderen Geschlechter plötzlich kein Thema mehr?Weil die nur für jene ein Thema sind, die dieses Thema ideologisch überhöhen, positiv wie negativ.
Allen anderen ist klar, dass man mit "Wehrpflicht auch für Frauen" eigentlich "Wehrpflicht für alle" meint und damit das Thema abgehakt ist.
(31.08.2025, 11:18)Schneemann schrieb: Aber wenn nur Männer zum Wehrdienst herangezogen werden, eben weil sie Männer sind und was ihnen in gewisser Weise zumindest ein Stückchen Lebenszeit "raubt", werden sie dann nicht benachteiligt gegenüber Frauen, wenn diese aufgrund ihres Geschlechtes vom Wehrdienst ausgenommen werden bzw. diesen nicht ableisten müssen, eben weil sie Frauen sind?Natürlich, das ist ja das Ursprungsargument und zugleich einer der Knackpunkte, warum die Politik sich trotz der hohen Zustimmungswerte in der Bevölkerung zu einer Wehrpflicht, immer noch sehr schwer damit tut. Die Gefahr ist natürlich größer, dass sich ein gezogener Mann freiklagt, als dass sich eine Frau, der der Weg zum freiwilligen Dienst offen steht, eine Gleichbehandlung per Zwang erklagt.
(31.08.2025, 12:27)Garten-Grenadier schrieb: Wieso äussert sich Frau Becker als Fraktionssprecherin für Demilitarisierung ( und Mitglied des Verteidigungsausschuss) eigtentlich hinsichtlich der Gleichberechtigung? Ist das nicht das Themenfeld der Genossin Gebel als frauenpolitische Sprecherin?In stark ideologisch getriebenen Parteien (rechts wie links) nimmt die generelle Agenda immer eine sehr viel bedeutendere Rolle ein als die Fachpolitik. Letztere wird eigentlich primär betrieben, um diejenigen Themen in der Debatte zu platzieren, die den eigenen Agenden dienen und umgekehrt. Da ist dann genauso Gleichberechtigung Teil der VertidigungsDemilitarisierungspolitik wie für die AfD alles irgendwie in der Migration begründet liegt.
Zitat:Bodo Ramelow, Linkspartei stellt neben Nationalhymne und Nationalfarben auch die Verfassung infrage.Ich würde das in seinem persönlichen Fall weniger problematisch sehen. Ramelow ist weniger linker Ideologe als selbsternannter Ostbeauftragter.
https://rp-online.de/politik/deutschland...-133675403
Klartext: er befürwortet die Abschaffung des GG, welches einer verfassungsfeindlichen Positionierung entspricht.
Der will nicht die Verfassung abschaffen, schon allein nicht aufgrund seines Verhältnisses gegenüber der AfD, sondern einfach nur die im Osten vertretene Stimmung bedienen, man sei bei der Wiedervereinigung schlecht weggekommen und früher wär ja nicht alles schlecht gewesen. Das GG durch eine neue Verfassung zu ersetzen, wäre ein dafür hilfreicher, symbolischer Akt, selbst wenn die neue Verfassung dann den weitestgehend selben Wortlaut wie das Grundgesetz hätte. Hymne und Flagge zielen auf den gleichen Effekt ab. Und im Endeffekt soll alles drei nur Aufmerksamkeit für Thema, Partei und Person generieren und die alten, Ostalgie-motivierten Wähler der Partei davon abhalten, zu BSW/AfD abzuwandern.