27.08.2025, 20:09
(27.08.2025, 17:52)DopePopeUrban schrieb: Weil eine Schule nicht das selbe wie eine Berufsschule ist.Eben. Wehrkunde wäre mehr Allgemeinwissen als es Latein und Altgriechisch je sein könnten.
Eine Schule vermittelt grundlegende Fähigkeiten, sie schafft bei den Schülern einen allgemeinen Wissenstand - ein Allgemeinwissen - auf dessen Basis diese ihr späteres Leben aufbauen und gestalten können und sollen.
(27.08.2025, 17:52)DopePopeUrban schrieb: Ich glaube da vergessen wir, dass Staat und Land nicht tun und lassen können, was sie wollen. Auch die unterliegen der Gesetzeslage, die sie in ihre Tun beschränkt. Das wird anscheinend auch generell gerne in der Diskussion um die Wehrplicht vergessen. Dass ein "Soziales Pflichtjahr" verfassungsrechtlich überhaupt nicht möglich ist (und Aufgrund der Struktur des GGs auch niemals möglich sein wird, Artikel 12a GG lässt grüßen), mal ganz außen vor gelassen.Eben (auch) deswegen argumentiere ich vehement gege jede Form eines Zwangsdienstes.
Das was du hier vorschlägst ist moralisch mMn wackelig und rechtlich vermutlich unmöglich. Obgleich ich mit dem tenor allgemein übereinstimme.
Bei der Ausgestaltung der Lehrpläne hat der Staat (jaa, die Länder...) in gewissen Grenzen weitgehend freie Hand. Solange kein Kind zur Ausbildung an der Waffe gezwungen wird (und ich schlage nichts in diese Richtung vor) gibt es da keine grundsätzlichen Hürden.
Das es im Land der Moralweltmeister eine völlig utopische Forderung ist ist mir durchaus bewusst. Ganz genauso wie ein Fünfhunderttausend M/W/D Heer oder eine allgemeine Dienstpflicht.
(27.08.2025, 17:52)DopePopeUrban schrieb: [...] Aber da wurde wie gesagt nie ein Weltbild "propagiert".Doch doch wurde es, du hast das bloß nicht so wahrgenommen weil die Grenzen immer noch recht weit gefasst sind und dabei nicht sonderlich plump vorgeht. Wir vermitteln heutzutage die FDGO mit allem Drum und Dran oder platter gesagt 'Adolf war doof' als Nationalen Wertekompass.
Wir könnten selbstverständlich hergehen und auch den grundgesetzimmanenten Verteidigungsauftrag der FDGO stärker betonen. Und selbstverständlich könnten wir auch wieder praktischere Elemente der schulischen Bildung verstärken. Auch an humanistischen Gymnasien.
(27.08.2025, 17:52)DopePopeUrban schrieb: Was auch, wenn wir mal ehrlich sind, moralisch kaum vertretbar und hochgefährlich wäre. Dann dann wäre die "Schulideologie" der Magnum Opus einer jeden Partei und eines jeden politischen Players der nur darauf wartet, Kids in seinem Geiste zu erziehen.Ich will dir ja keine Weltsichten zerstören, aber die Schuliodeologie ist bereits das Magnum Opus eines Parteienkonglomerats mit gemeinsamer Stoßrichtung und die Kids werden bereits seit Jahrzehnten in diesem Geiste erzogen. Das kann man durchaus positiv sehen, das es stattfindet steht außer Frage.
(27.08.2025, 17:52)DopePopeUrban schrieb: Im übrigen möchte ich hier allgemein nochmal anmerken, dass wir hier wieder, typisch für Diskussionen in Deutschland, über Jugendliche reden anstatt mit ihnen.Warum sollte man auch. Junge Menschen sind keine politische relevante Wählerschicht. Und nach Corona, Migration, Klima, Schulden und Rente ist Wehrpflicht auch schon wurscht.