(Luft) Kollaborative Kampfdrohnen für die Bundeswehr
#11
Hartpunkt: Collaborative Combat Aircraft: Eurofighter könnte mit Litening-Pod-Lösung zum Kommando-Flugzeug werden
Zitat:Es gilt als ausgemacht, dass eine solches Jagdbomber-CCA nur in Verbund mit einem dafür befähigten Kommando-Flugzeug komplexe Kampfeinsätze bestreiten könnte. Die aktuell in der Bundeswehr eingeführten Varianten des Eurofighter sollen sich dafür jedoch nicht eignen. [...] Beim Eurofighter ist eine solche Architektur erst mit der Ausbaustufe LTE (Long Term Evolution) geplant, diese wird aber dem Vernehmen nach erst mit einer weiteren Tranche Anfang der 30er Jahre der Luftwaffe zulaufen. [...]

Vor diesem Hintergrund bietet sich eine deutlich schnellere und kostengünstigere Lösung an, die offenbar vom Eurofighter-Hersteller Airbus verfolgt wird. Nämlich die Führung von CCA über die Kommunikationsschnittstelle eines externen Pods. Dabei müsste dieser Pod Insidern zufolge nicht einmal neu entwickelt werden. Denn die Bundeswehr beschafft 90 Litening 5 Pods zur Zielbeleuchtung des israelischen Herstellers Rafael für seiner Eurofighter-Flotte. Der Litening-Zielbeleuchtungsbehälter versetzt dank seiner fortschrittlichen Sensorik den Kampfpiloten laut Hersteller in die Lage, Bodenziele auf weite Entfernung zu beobachten, anzupeilen und für den Waffeneinsatz zu identifizieren.

Diese Pods könnten aber auch als Kommunikations-Relais dienen, denn sie haben nach Einschätzung von Experten noch genug Aufwuchspotenzial, um die Verbindung mit dem CCA zu halten – etwa durch die Integration eines Link 16. Sowohl Bauraum als auch eine dafür vorbereitete Schnittstelle sollen wohl in dem POD vorhanden sein. Auch soll der Litening 5 über ausreichend Rechenkapazitäten zur Führung des CCA verfügen. Die Zertifizierung stellt nach Ansicht von Beobachtern kein Hindernis dar, da bereits eine frühere Version des Litening für den Eurofighter zugelassen ist, und demnach nur eine Anpassentwicklung für die modernere Version notwendig wird.

Das Interface mit dem Eurofighter-Piloten könnte über ein elektronisches Tablet dargestellt werden, das auf dem Oberschenkel des Piloten fixiert wird.

Es wurde in den vergangenen Jahren berichtet, dass der Tranche 5 Eurofighter zur Führung von Drohnen befähigt werden soll. Allerdings sollen diese Eurofighter erst Anfang der 2030er Jahre zulaufen. Die Bundeswehr möchte aber schon deutlich früher erste Erfahrungen damit sammeln.

Aus diesem Grund gibt es wohl Überlegungen mit dem neuen Litening 5 Pod (90 Stück wurden erst vor ein paar Monaten bestellt) aktuelle Eurofighter zu „Behelfs-Kommando-Flugzeuge“ zu machen. Dabei übernimmt der Pod die Kommunikation und die nötige Rechenpower für das führen der Drohne. Damit könnte die Bundeswehr schon ab 2029 solche Drohnen in Dienst stellen. Die Pod-Lösung soll auch nicht auf die Airbus/Kratos Drohne beschränkt sein, auch andere Drohnen wären möglich. Ebenso könnte der Pod auch auf andere Flugzeuge installiert werden.
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RE: Kollaborative Kampfdrohnen für die Bundeswehr - von Gecktron - 24.08.2025, 08:44

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