09.08.2025, 10:41
So verändert Trump mit Zöllen und „aggressiver Handelspolitik“ die Welt
[Bild: https://www.fr.de/assets/images/39/187/3...u-3W7a.jpg]
Zitat: „Die höchste Kunst der Kriegsführung ist es, den Widerstand des Feindes zu brechen, ohne zu kämpfen“, schrieb der chinesische General Sunzi in seinem Buch „Die Kunst des Krieges“. Was der Stratege vor 2500 Jahren festhielt, setzt US-Präsident Donald Trump aktuell par excellence um. Rund 90 Länder trafen am Donnerstag neue Zölle, die nicht alle wie ein wirtschaftlicher Geniestreich, sondern teils wie eine Bestrafung wirken.Kopie hier: „Weil ihm der Präsident nicht gefällt“: Trump ordnet mit „aggressiver Handelspolitik“ die Welt neu
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„Ich würde das vielleicht nicht Krieg nennen, aber es ist schon eine sehr aggressive Handelspolitik, die Donald Trump nutzt“, sagt Samina Sultan auf Anfrage dieser Redaktion. Sultan ist Ökonomin am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW). ...
„Ich frage mich schon, was die Rationalität dahinter ist“, sagt Sultan. Manchmal erkenne man erst auf den zweiten oder dritten Blick, wieso einzelne Länder Donald Trump so ein Dorn im Auge seien. Nicht immer sind es die pragmatischen Gründe, so wie sie von Trump im Zollkonflikt übergreifend genannt werden. „Zum Beispiel im Fall Brasilien. Da sind die Zölle so hoch, weil ihm einfach der Präsident nicht gefällt.“
Mit den neuen Zöllen gegen Brasilien – vorher zehn, jetzt 50 Prozent – will der US-Präsident unter anderem die Einstellung des Verfahrens gegen den brasilianischen Ex-Präsidenten Jair Bolsonaro erreichen. Gegen ihn läuft vor dem obersten Gerichtshof Brasiliens aktuell ein Verfahren wegen der Planung eines Staatsstreichs nach seiner Wahlniederlage 2022. Donald Trump hatte in der Vergangenheit bereits von einer „Hexenjagd“ gesprochen und Sanktionen gegen den zuständigen Richter erlassen. Die Zölle sind nur ein weiterer Schritt in einem persönlichen Disput.
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