Gestern, 08:31
(28.07.2025, 22:22)ede144 schrieb: Woher kommt eigentlich die Idee, dass Gasturbinen leiser sind als Dieselmotoren? Die letzte Turbine neben der ich stand, hätte ich ohne Gehörschutz einen Gehörschaden erlitten. Die GT braucht man für hohe Endgeschwindigkeiten. U-Jagd findet immer mit den Dieseln statt. Egal ob jetzt über Welle und Getriebe oder über E-Motoren.
Das liegt primär daran, dass nicht der subjektiv empfundene "Lärm" für die Schallausbreitung unter Wasser relevant ist, sondern die Frequenzen.
Gasturbinen liegen bei 2 bis 10 kHz, Dieselmotoren bei unter 1 kHz. Auch unter Wasser gilt, dass Schall mit niedriger Frequenz weiter trägt als solcher mit hoher Frequenz. Deswegen haben die Type 23 soweit ich weiß ihre Dieselmotoren für den CODLAG Betrieb auch über der Wasserlinie relativ weit oben im Schiff verbaut.
ASW wird normalerweise mit Gasturbinen gefahren, da man die Höchstgeschwindigkeit verfügbar haben möchte und die Gasturbine halt einfach von den Frequenzen des Schalls her besser ist.
Gasturbinen als Antrieb für einen Generator haben zudem den Vorteil, dass eine rotorische Bewegung direkt durch den Generator in eine rotorische Bewegung umgesetzt wird. Das Ergebnis sind weniger "Störfrequenzen" im Bordnetz, als wenn man dies mit einer translatorischen Maschine (Diesel) macht.
(28.07.2025, 20:20)ede144 schrieb: Und wieviele Stunden/Tag kann er eingesetzt werden? Mit 2 Hubschraubern ist man da deutlich leistungsfähiger.
Umgekehrt würde das Forum heulen, wäre die F126 nur mit einem Heli ausgestattet.
Ich würde garantiert nicht "heulen", wenn der Ersatz der F126 nur einen Heli und eine Drohne bekommt

Der BHS als Verbringungsmittel für den Torpedo ist mir eh viel zu verletzlich und fragil, ich würde konsequent auf 16 Zellen mehr und somit 16 Type 07 VL-ASROC für den Anfang und mit UK zusammen einen VLS-fähigen Nachfolger mit Reichweiten von 200 bis 300 km entwicklen. Indien hat das mit SMART ja auch sogar bis 600 km geschafft.
Somit bleibt der BHS nur noch als reiner Sensor-Träger für die ASW und hier glaube ich verwechselt mancher eine Fregatte mit einem Flugzeugträger.
Zitat:In a typical four-hour ‘screening’ operation, the helicopter would take: 15 minutes to reach the area of operation; three hours and 30 minutes in the operations zone carrying out 11 consecutive cycles of ten-minute sonar dipping; and 15 minutes to return to the ship and land, with 20 minutes reserve.
Sprich, jeder Sortie effektiv 3,5 h. Damit müsste der zweite schon starten, wenn der erste noch im Gebiet steht.
Bei 12 Stunden Flugbetrieb pro Tag wäre die Zelle nach 100 Tage reif für die Grundinstandsetzung.
Zitat:Bei der „1200-Flugstunden-Inspektion“ werden die Maschinen weitgehend demontiert. Industriezentrum EFW kann bis zu 14 Maschinen jährlich warten.
Abgesehen davon bräuchte man dann mindestens vie bis sechs Air Crews pro BHS. Das ist einfach nicht darstellbar.
Ein BHS wird auch aufgrund von durch das Wetter bedingten Flugeinschränkungen niemals Area ASW oder Screening dauerhaft leisten können. Das ist ein Hochwertasset, was auf ein begrenztes Gebiet eingesetzt wird, wo man U-Boote vermutet oder wenn man schon mit bordeigenen Sensoren einen Verdachtspunkt hat.
Ich persönlich würde lieber auf einen NH90 pro Schiff verzichten und dafür eine P-8A zusätzlich einkaufen. Auch im Kalten Krieg hat man die hohe See flächendeckend mit MPA überwacht, nicht Schiffen und BHS
