Vor 3 Stunden
(Vor 5 Stunden)DopePopeUrban schrieb: Das ging noch groß durch die britischen Medien, dass der Type 45 bisher mehr Zeit im Dock als im aktiven Dienst verbracht hat.
https://ukdefencejournal.org.uk/type-45-...intenance/
Und wies da gerade läuft lässt sich anhand dieser Tabelle wohl am besten beschreiben:
[Bild: https://s1.directupload.eu/images/250727/pr4bxl4t.jpg]
Dem gegenüber sind die Probleme der F124 und der F125 mMn noch „leichte Kost“. Verspätet ja, teuer ja, aber aktuell funktionieren sie einigermaßen und man muss sie nicht alle 2 Jahre generalüberholen.
Der Vergleich zieht so nicht, die Type 45 hat im Zeitraum mehrere Kampfwertsteigerungen erfahren. Welche hat die F124 noch mal erhalten?
Diese Zeiträume muss man abziehen, damit der Vergleich ein korrektes Bild ergibt. Du vergleichst hier einen Type 45, der von seinen Fähigkeiten her mindestens noch dort ist, wo er am Anfang war, mit der Verfügbarkeit einer F124, die demnächst scheinbar ohne SM-2 und mit einem obsoleten Weitbereichsradar herumfährt.
Wenn man sich natürlich alle derartigen Maßnahmen spart, ergibt sich eine "super" Verfügbarkeit - Flaggenstockpolitik at its best, könnte man sagen

Ja, die DARING war lange Zeit nicht verfügbar, dafür wissen die Briten jetzt, wie man moderne IED für Kriegsschiffe baut. Aus meiner Sicht hat sich das damit gelohnt, weil IED so ziemlich "der" Antrieb der Zukunft sein wird - so, wie das E-Auto auf der Straße. Wo stehen wir nochmal in Deutschland? Unsere Entwürfe einschließlich F126 kann man verglichen mit einem IED getrost als "konservativ" beschreiben.
Zum Thema Umweltschutz:
Vergleiche mal den Guide, den die Royal Navy hinsichtlich RoHS und REACH verwendet, mit dem, den die Deutschen anwenden. Bei letzterem viel Spaß beim Suchen

Oder ganz trivial aus meiner Erfahrung:
Willst du als Auftragnehmer in UK wissen, was du in dem Bereich Umweltschutz zu tun und zu beachten hast, bekommst du einen Guide und kannst danach abfahren. In Deutschland wird dir nur gesagt, "Wir machen alles, was das Gesetz vorschreibt! Für das korrekte Zusammensuchen ist der Auftragnehmer verantwortlich!".
Das betrifft so ziemlich alle Bereiche der öffentlichen Hand in Deutschland. In UK gibt es auch keine Technikklauseln im Vertrag, auch so eine spezifisch deutsche "Besonderheit".
Natürlich trägt auch die Rüstungsindustrie in Deutschland ordentlich Anteil an den Debakeln der letzten Jahrzehnte, zumal auch, weil das "Promise Departement" (Verkauf) zu häufig dem Kunden verspricht, alles zu realisieren, was der Kunde haben will, wozu ein Techniker gesagt hätte "Never ever zu den Kosten und in dieser Zeit!". Fakt ist, dass beide Seiten der Gleichung, inkl. Bundeswehr, ordentlich dazu lernen müssen, wenn das mit dem nationalen Schiffbau und "Systemhaus See" was werden soll.
Dafür wäre der hier öfters diskutierte "einfache" Entwurf einen kleinen ASW-Fregatte ein ideales Gesellenstück, damit Auftraggeber und Auftragnehmer mal ihre Prozesse und Personalstruktur dementsprechend aufbauen. Wenn das geklappt hat, kriegt man sicherlich auch den "ASW-MAD" hin.